Grafström

Grafström. 1) Anders Abraham, schwed. Dichter, geb. 10. Jan. 1790 in Sundsvall, gest. 24. Juli 1870, wurde 1820 Dozent der Geschichte, später Lektor an der Kriegsakademie von Karlberg und 1835 Pastor zu Umeå. G. trat zuerst als Lyriker in den poetischen Kalendern der »Phosphoristen« (s. d.) auf, wurde aber auch von der alten Schule wegen der klassischen Form und der elegischen, sein abgewogenen Stimmung seiner Lyrik geschätzt und 1839 in die schwedische Akademie aufgenommen. Eine Gesamtausgabe seiner Poesien veranstaltete er noch selbst u. d. T. »Samlade skaldestycken« (Stockh. 1864).

2) Thor Frithjof, schwed. Dichter und Homilet, Sohn des vorigen, geb. 6. April 1827, gest. 13. Aug. 1883 in Stockholm, studierte in Upsala Theologie, wurde 1859 Legationsprediger in Paris, 1863 in London, erhielt 1866 ein Pastorat in Stockholm und wurde hier 1872 zum Oberhofprediger, 1880 zum Ordensbischof ernannt. Seine Elegien auf den Dichter Franzén (1848) sowie die Gedichte: »Sångens framtid« (»Die Zukunft des Gesangs«, 1852) und »Fjell-Lappen« (»Der Berg-Lappe«, 1861) wurden von der schwedischen Akademie gekrönt. Gesammelt erschienen seine »Dikter« Stockholm 1884. Auch eine vielgelesene Predigtsammlung: »Minnen från St.-Clara Kyrka« (»Erinnerungen aus der St. Klarakirche«, 1879, 2 Tle.), gab er heraus.