Eschke

Eschke

Eschke, Hermann, Maler, geb. 6. Mai 1823 in Berlin, gest. daselbst 15. Jan. 1900, kam 1840 in das Atelier des Professors W. Herbig und besuchte von 1841–45 die Akademie. Bis 1848 arbeitete er im Atelier des Marinemalers W. Krause und bildete sich 1849–50 in Paris bei Le Poittevin weiter in der Marinemalerei aus. 1850 bereiste er Südfrankreich und die Pyrenäen und kehrte dann nach Berlin zurück, von wo er zahlreiche Studienreisen nach der Insel Amrum und den Halligen, nach Jersey, der Bretagne, der Insel Wight, Nordschottland, Norwegen und den Nord- und Ostseeküsten unternahm. Allen diesen Gegenden sind die Motive zu seinen Marinen, Strand- und Flußlandschaften entnommen, die sich ebensosehr durch die glückliche Wahl des wiedergegebenen Stimmungsmoments wie durch die zu höchster Virtuosität ausgebildete koloristische Technik auszeichnen. Er wußte die ruhige See mit gleicher Meisterschaft wie die erregte zu schildern. Seine Hauptwerke sind: die Insel Neuwerk an der Elbemündung, Westküste von Helgoland, die Blaue Grotte von Capri, Rettungsboot einem strandenden Schoner zu Hilfe kommend, an der Mündung der Dievenow, Balholm und Balestrand im Sognefjord, Freshwaterbai auf der Insel Wight, Vorgebirge Arkona auf Rügen, der Ostmolo von Swinemünde, Leuchtturm auf der Klippe bei Mondschein (1879, Berliner Nationalgalerie), Worms' Head an der Küste von Südwales, Stettin vom Dunzig aus gesehen, der Polyphem (Motiv von Capri), stürmische See in der Freshwaterbai, der Vogelfelsen Hjelmsoë am Nordkap (1888), Mitternachtssonne an den Lofoten, steiniger Strand auf der Insel Vilm, Mondscheinnacht bei Treptow a. d. Rega und Nordseebad Juist von Watt. Er hat zahlreiche Schüler herangebildet, unter denen E. Körner, Douzette, M. Erdmann, F. Sturm, C. Saltzmann und sein ebenfalls als Marine- und Landschaftsmaler tätiger Sohn Richard E. (geb. 1859) zu nennen sind; letzterer nahm 1889 an der Plankton-Expedition teil und besitzt die kleine goldene Medaille der Berliner Kunstausstellung.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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