Mehemed Rüschdi Pascha Müterdschim

Mehemed Rüschdi Pascha Müterdschim

Mehemed Rüschdi Pascha Müterdschim (»der Übersetzer«), türk. Staatsmann, geb. 1809 in Sinope, gest. 26. März 1882, trat 1825 als gemeiner Soldat ins Heer, bildete sich aber selbst rastlos weiter; von seinem Übersetzen militärischer Werke aus dem Französischen erhielt er seinen Beinamen. 1839 bereits Oberst, ward er 1846 Marschall der Kaisergarde und 1850 Kriegsminister, organisierte 1853 die Reservetruppen und ward wieder Kriegsminister, ein Amt, das er, nachdem er 1866 und 1872 kurze Zeit Großwesir gewesen war, wiederholt bekleidete. Im Mai 1876 wurde er nach dem Sturze Mahmud Paschas zum drittenmal Großwesir und behauptete sich mit Unterstützung Midhat Paschas auch nach der Absetzung von Abd ul Asis und Murad V., bis er 22. Dez. Midhat Pascha weichen mußte. Nachdem er im Juni 1878 zum viertenmal kurze Zeit Großwesir gewesen war, wurde er nach Magnesia bei Smyrna verbannt und 1881 in den Prozeß wegen der Ermordung Abd ul Asis' verwickelt, aber nicht verurteilt.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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