Osker

Osker

Osker (Osci, Opsci, bei den Griechen Opiker), ein indogerman. Volksstamm, nach der Überlieferung ursprünglich in Kampanien heimisch, dessen Sprache sich allmählich fast über ganz Mittel- und Süditalien ausbreitet; als ihre Hauptträger erscheinen in der historischen Zeit die Samniten (s. d.). Ihre Sprachdenkmäler, Münzlegenden (vgl. Friedländer, Die oskischen Münzen, Leipz. 1850) und Inschriften (vgl. Lepsius, Inscriptiones umbricae et oscae, das. 1841; Zvetaieff, Sylloge inscriptionum oscarum, Petersb. u. Leipz. 1878), unter denen der Stein von Abella und die bantinische Tafel (vgl. Kirchhoff, Das Stadtrecht von Bantia, Berl. 1853) die namhaftesten sind, sind nicht eben zahlreich (gegen 240), aber zum Teil von wertvollem Inhalt und über fast 1000 QM. Landes verbreitet; die ältesten stammen etwa aus dem Jahre 400, die jüngsten aus 80 v. Chr. Seit der Aufnahme der Italiker in das römische Bürgerrecht (um 89) wurde das Oskische nur noch auf dem Lande gesprochen, bis es auch hier allmählich verschwand. Die dem Lateinischen und Umbrischen stammverwandte Sprache wurde von rechts nach links geschrieben und weist zwei verschiedene Alphabete auf, ein griechisches in der griechischen Nachbarschaft und ein aus dem Etruskischen entwickeltes im Norden bis nach Latium hin. Über das Oskische vgl. Grotefend, Rudimenta linguae oscae (Hannov. 1839); Mommsen, Oskische Studien (Berl. 1845, Nachträge 1846) und Die unteritalischen Dialekte (Leipz. 1850); Huschke, Die oskischen und sabellischen Sprachdenkmäler (Elberf. 1856); Fabretti, Glossarium italicum (Tur. 1858 bis 1860); Bruppacher, Versuch einer Lautlehre der oskischen Sprache (Zürich 1869); v. Planta, Grammatik der oskisch-umbrischen Dialekte (Straßb. 1892 bis 1897, 2 Bde.); Conway, The Italic dialects (Cambridge 1897, 2 Bde.); Buck, Elementarbuch der oskisch-umbrischen Dialekte (deutsch von Prokosch, Heidelb. 1905).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Osker — Origin Los Angeles, California Genres Punk rock Years active 1998–2002 Labels Epitaph Records …   Wikipedia

  • Osker — Pays d’origine États Unis Genre musical punk rock, pop punk Années d activité 1998 2002 …   Wikipédia en Français

  • Osker — (bei den Römern Osci od. Opsci, bei den Griechen Opfker od. Opiker), hieß ursprünglich ein Volk in der unteritalischen Landschaft Campanien; welches mit den zum Lateinischen Aste der italischen Völker gehörigen Ausones entweder nahe verwandt od.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Osker — (Osci), bei den Griechen Opiker, ursprünglich die samnitische Landbevölkerung in Kampanien, im weitern Sinne sämtliche Samniter (s.d.). Die oskische (samnitische) Sprache, die mit der umbrischen einen Zweig der ital. Sprachgruppe bildet, verlor… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Osker — Osker, Osci, Opici Opsci, altitalische Völkerschaft in Mittelitalien, besonders in Campanien, wurde von Tyrrhenern und sabellischen Stämmen unterjocht, ging aber nur allmälig in dem gemeinen Volke auf und die Sprache erhielt sich bis in die… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Osker — Ọs|ker 〈m. 3〉 Angehöriger eines italischen Stammes im Altertum * * * Ọsker,   lateinisch Ọsci, älter: Ọpsci, griechisch Opikoi, altitalischer Volksstamm, den Samniten verwandt. Die Osker wanderten um die Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr. aus… …   Universal-Lexikon

  • Osker — Völker auf der italienischen Halbinsel zu Beginn der Eisenzeit Ligurer …   Deutsch Wikipedia

  • Osker (Band) — Osker war eine US amerikanische Punk Rock Band, die 1998 von Devon Williams (Gitarre und Gesang) und Dave Benitez (Bass) gegründet und mit wechselnder Besetzung am Schlagzeug (hauptsächlich Phil Drazik und Matthew Dietrich) komplettiert wurde.… …   Deutsch Wikipedia

  • Osker-Picener — Osker Picener …   Deutsch Wörterbuch

  • Osker — Ọs|ker, der; s, (Angehöriger eines indogermanischen Volksstammes in Mittelitalien) …   Die deutsche Rechtschreibung

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”