Leszczyc zu Radolin

Leszczyc zu Radolin

Leszczyc zu Radolin (spr. leschtschìtz), eins der zwölf ältesten poln. Dynastengeschlechter, das einen Fruchtschober (poln. brog) mit goldenem Dach als Wappen führt und deshalb auch häufig Brog genannt wurde. Seinen Ursprung leitet es, wie der Name (»Sohn oder Abkömmling des Lech«) andeutet, von dem angeblichen Gründer des polnischen Reiches her. Der fünfte Erzbischof von Gnesen (1060 bis 1092), Petrus L., vertrieb Boleslaw II. 1079 und regierte Polen bis zum Regierungsantritt Wladislaws I. Peter L., Bischof von Krakau (1392–1414), war um die Stiftung der Krakauer Universität hochverdient. Seit der Mitte des 11. Jahrh. führte der älteste Zweig des Hauses den Titel »Grafen zu Skärssow und Herren zu Radolin«; aber Matthias I. L., ein Enkel des Reichssenators und Kastellans zu Kalisch, Adam L. (gest. 1380), nahm den Namen der ihnen gehörenden Herrschaft Radolin als Geschlechtsnamen an; daher der Doppelname Radolin-Radolinski, den die zwei preußischen und die zwei österreichischen gräflichen Linien noch gegenwärtig tragen. Einer preußischen Linie gehört der Fürst Hugo von Radolin (s. d.), deutscher Botschafter in St. Petersburg, an. Von den übrigen Zweigen des Geschlechts L. sind nur noch zwei übrig, die »Grafen zu Suminie-Suminski« und die »Herren zu Skarzeszow-Skarszewski«. Vgl. F. Hoffmann, Übersicht der Familiengeschichte des erlauchten Dynastengeschlechts der Leszczyc, Grafen von Radolin-Radolinsky (Dresd. 1873).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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