Knille

Knille

Knille, Otto, Maler, geb. 10. Sept. 1832 in Osnabrück, gest. 7. April 1898 in Meran, bildete sich bis 1856 auf der Düsseldorfer Akademie, namentlich bei Karl Sohn, Th. Hildebrandt und W. v. Schadow, darauf ein halbes Jahr bei Couture in Paris und brachte sodann vier Jahre in München, drei in Italien zu. 1865 erhielt er den Auftrag, Schloß Marienburg bei Nordstemmen mit Fresken zu schmücken, die Szenen aus thüringischen Sagen darstellen. Ferner entstand damals ein Ölbild: Fra Angelico malt im Kloster San Marco zu Florenz. Für die Siegesstraße in Berlin malte er 1871 eins der Velarien: Germania ruft das Volk zu den Waffen, ein Bild, das durch lebendigen Eindruck und sein gestimmte Farbe viel Beifall fand. Noch stärker offenbarte sich seine romantische Richtung in einem mit glänzender koloristischer Bravour ausgeführten Gemälde: Tannhäuser und Venus (1873, Berliner Nationalgalerie). 1875 zum Lehrer an die Kunstakademie in Berlin berufen, begann er gleichzeitig die Ausführung von vier dekorativen Friesgemälden für das Treppenhaus der Berliner Universitätsbibliothek, welche die Jugenderziehung im Altertum (Athen), die scholastische Wissenschaft (Paris), die Humanisten und Reformatoren (Wittenberg) und die Neuklassiker Deutschlands (Weimar) in lebensvollen Gruppen berühmter Männer darstellen. Das in großem Stil durchgeführte Werk wurde 1884 vollendet und brachte ihm die große goldene Medaille der Berliner Ausstellung ein. 1880 wurde er Mitglied der Akademie der Künste und 1885 Vorsteher eines Meisterateliers an der Akademie. Seitdem hat er nur noch kleine Genrebilder, Landschaften und Studien aus Tirol und Italien gemalt. Er hat sich auch als Illustrator betätigt und schrieb: »Grübeleien eines Malers über seine Kunst« (Berl. 1887) und »Wollen und Können in der Malerei« (das. 1897).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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