Insūbrer

Insūbrer

Insūbrer (Insubres), mächtiges gallisches Volk in Gallia transpadana, das zuerst von allen gallischen Völkern über die Alpen gekommen war und nach Besiegung der Etrusker 396 v. Chr. den westlichen Teil von Oberitalien in Besitz genommen hatte. Ihre Hauptstadt war Mediolanium (Mailand). Sie wurden 222 v. Chr. von den Römern nach tapferm Widerstand besiegt und durch die Gründung von Cremona und Placentia (Piacenza) in Schach gehalten, erhoben sich aber 218 beim Beginn des zweiten Punischen Krieges und wurden erst 191 dauernd unterworfen. S. Karte beim Artikel »Italia«.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Insubrer — Insūbrer, im Altertum mächtigste gall. Völkerschaft Oberitaliens, gründete Mailand (Mediolanum), ward nach langem Kampf 222 v. Chr. von den Römern unterworfen …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Insubrer — Gallia cisalpina. Die Insubrer waren ein Stamm der Kelten, der sich in der frühen Eisenzeit nördlich des Po, also im von den Römern Gallia Cisalpina genannten Gebiet, niederließen. Das Stammesgebiet wurde dabei im Westen vom Ticino, im Osten vom… …   Deutsch Wikipedia

  • Insubrer — Ịnsubrer,   lateinisch Ịnsubres, keltischer Volksstamm, der im frühen 4. Jahrhundert v. Chr. nach Oberitalien einwanderte; sein Hauptort war Mediolanum (Mailand). Im 2. Punischen Krieg (218 201 v. Chr.) aufseiten Hannibals, 199 194 v. Chr. von… …   Universal-Lexikon

  • Insubrien — (italienisch Insubria, lombardisch Insübria[1]) bezeichnet die Region zwischen dem Po und den voralpinen Seen, die in der Antike von den Insubrern bewohnt wurde. Nach Titus Livius[2] haben die Insubrer im vierten Jahrhundert v. Chr.… …   Deutsch Wikipedia

  • Gaius Flaminius — Joseph Noël Sylvestres Darstellung vom Tod des Flaminius auf dem Schlachtfeld (1882) Gaius Flaminius (* zwischen 280 v. Chr. und 275 v. Chr.; † 24. Juni 217 v. Chr. am Trasimenischen See) war ein römischer Staatsmann aus der …   Deutsch Wikipedia

  • Keltenkrieg in Oberitalien — Der Keltenkrieg in Oberitalien 225–222 v. Chr. war ein Krieg des Römischen Reiches gegen die keltischen Stämme der Boier und Insubrer in Oberitalien. Verbündete der Boier und Insubrer waren die Veneter, Samniten, Etrusker und Cenomaner. In der… …   Deutsch Wikipedia

  • Acerrae — Den Namen Acerrae tragen folgende römische Niederlassungen in Italien: eine kampanische Stadt der Sidiciner bzw. Samniten am Clanius in Kampanien, heute Acerra Acerrae Vafriae, die untergegangene Stadt der umbrischen Sarranates Acerrae (Insubrer) …   Deutsch Wikipedia

  • Boier — Die Karte zeigt den Lebensraum der Boier in Zentraleuropa und Norditalien. Die Abbildung zeigt bedeutende archäologische Zeugnisse keltischer Kultur La Tène und Hallstatt, frühe keltische Siedlungen in der Eisenzeit. Schon zu dieser Zeit könnten… …   Deutsch Wikipedia

  • Cenomani — Die Cenomanen (lat. Cenomani) waren ein keltisch gallischer Volksstamm aus dem Gebiet der unteren Seine und Loire. Sie gehörten als Teilstamm zum größeren Verbund der Aulerker. Ein Teil der Cenomanen siedelte sich bei Le Mans an, ein anderer Teil …   Deutsch Wikipedia

  • Gallia — Historische Karte Galliens unter Römischer Herrschaft aus Droysens Historischem Handatlas, 1886 Als Gallia (Gallien) bezeichneten die Römer den Raum, der überwiegend von Kelten (lat. Galli) besiedelt war. Caesar nennt daneben Belger und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”