Indigweiß

Indigweiß

Indigweiß (Indigogen) C16H12N2O2 oder Bild im Fließtext entsteht aus Indigblau C16H10N2O2 bei Behandlung mit Natriumamalgam, mit hydroschwefligsaurem Natron, mit Eisenvitriol und Kalk oder Zinkstaub und Kalk oder Ätznatron, mit Traubenzucker in alkalischer Lösung, mit gärenden Stoffen (vgl. Indigo). Es besitzt schwachen Säurencharakter und wird aus der farblosen alkalischen Lösung durch Säuren als weißes kristallinisches Pulver gefällt, das sich in Alkohol, Äther und Alkalien mit gelblicher Farbe löst und sich an der Luft schnell zu Indigblau oxydiert. Beim Erhitzen mit Barytwasser und Zinkstaub gibt es Indol.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Indigweiß — Indigweiß, C16H12N2O2, Reduktionsprodukt des Indigblau, geruch und[177] geschmackloser, in Wasser unlöslicher, in Alkohol und Alkalien löslicher, gelblicher bis farbloser Körper, der sich an der Luft durch Sauerstoffaufnahme wieder zu Indigblau… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Indigweiß — Indigweiß, Indikān, s. Indigo …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Indigoküpen — Indigoküpen. Die Unlöslichkeit des Indigo in Wasser und seine Unfähigkeit, sich mit Beizen (s.d.) zu vereinigen, erfordern seine Ueberführung in lösliche Form, um seine Anwendung in der Färberei zu ermöglichen. Man fand diese zuerst in seiner… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Indig [1] — Indig (Indigo), ein seit 2000 Jahren bekannter Farbestoff. Schon Plinius gedenkt seiner als Indĭcum, Vitruvius als Color indicus (daher der Name); arabisch, spanisch u. portugiesisch heißt er nach dem Hindustanischen Nil od. Anil (d.i. Blau). I.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Farbstoffe [2] — Farbstoffe, pflanzliche, sind in den Pflanzen entweder als solche schon enthalten oder sie entstehen aus einem sogenannten (meist farblosen) Chromogen, einem Pflanzenkörper, der durch eine nachträgliche technische Behandlung sich in den Farbstoff …   Lexikon der gesamten Technik

  • Indigodruck [1] — Indigodruck. Das Drucken von Indigo zwecks Hervorbringung von Mustern auf einseitig küpenblau gefärbtem Gewebe verdankt seine Entstehung der Küpenfärberei. Denn um den Indigo als Druckfarbe auf dem Zeuge befertigen zu können, mußte für ihn ein… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Indigfärberei — Indigfärberei, die Kunst Garne u. Zeuge mit Indig blau zu färben, man bringt dabei entweder den reducirten Indig (Indigweiß), mit der Faser zusammen u. läßt ihn sich wieder oxydiren, echtes Indigblau od. Küpenblau, od. man vereinigt… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Blaudruck — ist der älteste Zweig der abendländischen Leinwand und Baumwolldruckerei, die sich anfänglich auf den von den Indiern entlehnten, nicht besonders reinen oder scharfen Wachs oder Porzellandruck beschränkte (s. Reservage). Das Gewebe wurde… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Indigblau — (Indigotin) C16H10N2O2 oder , Hauptbestandteil des Indigos, findet sich bisweilen krankhaft im Harn, Schweiß, Eiter und in der Kuhmilch und wird rein erhalten, indem man dem Indigo mit verschiedenen Lösungsmitteln nacheinander alle andern… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Indĭgo — (Indicum), blauer Farbstoff, kann aus vielen Pflanzen erhalten werden, findet sich aber niemals fertig gebildet in diesen Pflanzen. Die wichtigsten Indigopflanzen sind: Indigofera tinctoria, Anil, articulata, sumatrana, arracta, argentea, hirsuta …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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