Houdon

Houdon

Houdon (spr. udóng), Jean Antoine, franz. Bildhauer, geb. 1741 in Versailles, gest. 16. Juli 1828 in Paris, wurde Schüler Lemoines und Pigalles, gewann schon als 19jähriger Jüngling den großen Preis für die Skulptur, brachte sodann zu seiner weitern Ausbildung zehn Jahre in Italien zu und ließ sich hierauf in Paris nieder. Auf Einladung der Vereinigten Staaten ging er mit Franklin nach Philadelphia, um eine Statue Washingtons anzufertigen. Während der Revolution kam er vor das Revolutionstribunal, weil man ihn bei der Bearbeitung einer Statue der heil. Scholastika betroffen; sein Verteidiger aber erklärte diese für die Statue der Philosophie und rettete dadurch den Künstler. Unter seinen Statuen sind besonders bemerkenswert: der sitzende Voltaire (im Peristyl des Théâtre-Français); die Statue Ciceros, dargestellt, wie er den Catilina aus dem Senat weist; die Fröstelnde (Museum in Montpellier); der Sommer, Bronzefigur einer Diana (Louvre) und die Marmorstatue Washingtons (im Kongreßsaal zu Philadelphia). Unter seinen zahlreichen, meist naturalistisch durchgeführten Büsten ist die schönste und lebensvollste die Molières (s. Tafel »Bildhauerkunst XII«, Fig. 1). Andre Büsten von ihm sind die Glucks, Buffons, Mirabeaus, Rousseaus, d'Alemberts, Franklins, Barthélemys, Lafayettes, Napoleons I. und der Kaiserin Josephine. H. zeigte in seinen Arbeiten alle Vorzüge der Rokokokunst. Seine genaue Kenntnis des menschlichen Körpers bewies er in einer unter dem Namen L'Ecorché bekannten männlichen Figur zur Veranschaulichung der Muskulatur, die in den Kunstschulen als Vorbild benutzt wurde. Vgl. Dierks, Houdons Leben und Werke (Gotha 1887).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Houdon — (spr. Huhdong), Jean Antoine, geb. 1741 in Versailles, Bildhauer, bildete sich in Rom, erhielt, heimgekehrt, von den Vereinigten Staaten den Auftrag, Washingtons Statue anzufertigen, u. ging deshalb mit Franklin nach Amerika; er st. 1828 in Paris …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Houdon — (spr. udóng), Jean Antoine, franz. Bildhauer, geb. 1741 zu Versailles, gest. 16. Juli 1828 zu Paris; zahlreiche Prträtbüsten, auch Statuen (Voltaire) und Genreartiges (Winter, Sommer) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Houdon — (Uhdong), Jean Antoine, französ. Bildhauer, geb. 1741 zu Versailles, war Prof. an der Kunstschule zu Paris, wo er 1828 st. Hauptsächlichste Arbeiten: Porträtstatuen u. Büsten, unter erstern besonders zu erwähnen die Statuen Voltaireʼs,… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Houdon — (Jean Antoine) (1741 1828) sculpteur français. Baroque puis classique, il excella surtout dans les bustes …   Encyclopédie Universelle

  • Houdon —   [u dɔ̃], Jean Antoine, französischer Bildhauer, * Versailles 20. 3. 1741, ✝ Paris 15. 7. 1828; steht als Schüler von J. B. Pigalle und J. B. Lemoyne in der Tradition der großen französischen Bildhauer des 18. Jahrhunderts; bei einem… …   Universal-Lexikon

  • Houdon — [o͞o dōn′; ] E [ ho͞o′dän] Jean Antoine [zhän än twȧn′] 1741 1828; Fr. sculptor …   English World dictionary

  • Houdon — Jean Antoine Houdon Jean Houdon, statue à Versailles Jean Antoine Houdon (20 mars 1741, Versailles 15 juillet 1828, Paris), bien connu pour ses œuvres réalistes, est un …   Wikipédia en Français

  • Houdon — Jean Antoine Houdon (* 20. März 1741 in Versailles; † 15. Juli 1828 in Paris) war ein französischer Bildhauer aus dem Klassizismus. Comtesse de Sabran …   Deutsch Wikipedia

  • Houdon, Jean-Antoine — • Born at Versailles, 1741; died 16 July, 1828; the most distinguished sculptor of France during the latter half of the eighteenth century Catholic Encyclopedia. Kevin Knight. 2006 …   Catholic encyclopedia

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