Hanefiten

Hanefiten

Hanefiten, Anhänger der weitverbreiteten, vom Imam Abu Hanîfa (gest. 772 in Bagdad) gegründeten Rechtsschule (s. Islam), die in der Türkei, Mittelasien und Vorderindien die herrschende ist und nach dem Wirkungsgebiete des Begründers die Irakische genannt wird, ein Gegensatz zur Medinensischen Maliks (s. Malekiten). Abu Hanifa vertritt das Prinzip des Ra'j, d. h. der freien vernunftmäßigen Meinungsbildung als Mittel der Rechtsentwickelung. Seine Schüler Abû Jusuf und Mohammed arbeiteten das System aus. Das beliebteste Handbuch des hanefititischen Rechtes ist das Muchtassar des Kodûrî (gest. 1036). S. Arabische Literatur, S. 660 f.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Hanefiten — Hanafiten * * * Hanefiten,   Hanafiten, Anhänger einer der vier Rechtsschulen (Madhhab) des sunnitischen Islam, benannt nach ihrem Stifter, dem Gelehrten Abu Hanifa (* Kufa 699, ✝ Bagdad, nach der Legende im Gefängnis, 767). Die Rechtsschule der… …   Universal-Lexikon

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  • Karapapaq — Die Karapapaken (Eigenbezeichnung; Karapapah, Qarapapax) oder auch Terekeme (Eigenbezeichnung: Terekeme) gehören zu der Familie der Turkvölker. Sie sind Nachfahren der Oghusen und waren lange Zeit im Nordosten des Kaukasus beheimatet. Sie leben… …   Deutsch Wikipedia

  • Terekeme — Die Karapapaken (Eigenbezeichnung; Karapapah, Qarapapax) oder auch Terekeme (Eigenbezeichnung: Terekeme) gehören zu der Familie der Turkvölker. Sie sind Nachfahren der Oghusen und waren lange Zeit im Nordosten des Kaukasus beheimatet. Sie leben… …   Deutsch Wikipedia

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