Goßner

Goßner

Goßner, Johannes Evangelista, geb. 14. Dez. 1773 in Hausen bei Günzburg, gest. 20. März 1858 in Berlin, studierte in Dillingen unter Sailer katholische Theologie und wurde 1797 Hilfskaplan; durch Briefe von M. Boos (s. d. 1) angeregt, empfand er, seit 1804 Pfarrer in Dirlewang, seine kultische Tätigkeit als totes Buchstabenwerk; 1811 nach München übergesiedelt, wurde er 1817 abgesetzt. Nachdem er 1819–24 in Petersburg und Odessa tätig gewesen war, trat er 1826 in Leipzig zur evangelischen Kirche über und wurde 1827 Prediger an der Bethlehemskirche in Berlin. Durch die von ihm geleitete Heidenmission und durch seine erbaulichen Schriften (»Geist des Lebens aus der Lehre Jesu«, 3. Aufl., Tübing. 1823; »Schatzkästlein«, Leipz. 1825) hatte er weitreichenden Einfluß. Sein Name lebt besonders fort in dem Goßnerschen Missionsverein, dessen Hauptarbeitsfeld unter den Kols in Ostindien, und dessen Organ »Die Biene auf dem Missionsfelde« (Berl., seit 1834) ist. Vgl. Prochnow, Joh. G. (Berl. 1864); Dalton, Joh. G. (3. Aufl., das. 1898); L. Nottrott, Die Goßnersche Mission unter den Kols (Halle 1874–88, 2 Bde.; 2. Ausg. 1895); »Fünfzig Jahre Goßnerscher Mission« (Berl. 1886); Plath, Goßners Segensspuren in Nordindien (das. 1896).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Goßner — Goßner, Johannes, geb. 1773, war erst katholischer Prediger in Dirlewang, 1809 in München, wurde 1817 Professor u. Religionslehrer in Düsseldorf u. 1818 Prediger an der Malteserkirche in Petersburg; hier durch seine Predigten der Landeskirche… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Goßner — Goßner, Johannes, evang. Prediger, geb. 14. Dez. 1773 zu Hausen bei Günzburg, seit 1796 kath. Geistlicher, trat 1826 zum Protestantismus über, 1829 46 Prediger zu Berlin; gest. 30. März 1858. Seine Schriftenerklärungen neu hg. 1888 94. – Biogr.… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Goßner — Gossner oder Goßner ist der Name von Johannes Evangelista Goßner (1773 1858), zunächst Priester der römisch katholischen Kirche, dann evangelischer Pastor Lutz Meyer Goßner (* 1936), von 1983 bis 2001 Richter am Bundesgerichtshof …   Deutsch Wikipedia

  • Goßner — Gọßner,   Johannes Evangelista, Theologe, * Hausen (heute zu Ellzee, Kreis Günzburg) 14. 12. 1773, ✝ Berlin 30. 3. 1858; wurde 1796 Priester; 1826 Übertritt zur evangelischen Kirche, 1829 Pfarrer an der Bethlehemskirche in Berlin. Entfaltete… …   Universal-Lexikon

  • Johann Evangelista Goßner — Johannes Goßner Portrait Johannes Evangelista Goßner (* 14. Dezember 1773 in Hausen zwischen Günzburg und Krumbach; † 30. März 1858 in Berlin) war ein deutscher Autor, Pfarrer, Kirchenlieddichter und Missionar. Goßner verstand sich zeitlebens als …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Evangelista Goßner — Johannes Goßner Porträt Johannes Evangelista Goßner (* 14. Dezember 1773 in Hausen zwischen Günzburg und Krumbach; † 30. März 1858 in Berlin) war ein deutscher Autor, Pfarrer, Kirchenlieddichter und Missionar. Goßner verstand sich zeitlebens als… …   Deutsch Wikipedia

  • Lutz Meyer-Goßner — (* 10. Juli 1936 in Nienburg (Weser)) war von 1983 bis 2001 Richter am Bundesgerichtshof. Seine juristische Laufbahn begann Meyer Goßner nach Ausbildung und Promotion im Jahr 1964 als Gerichtsassessor im Justizdienst des Freistaats Bayern. Nach… …   Deutsch Wikipedia

  • Gossner Mission — Johannes Goßner Portrait Johannes Evangelista Goßner (* 14. Dezember 1773 in Hausen zwischen Günzburg und Krumbach; † 30. März 1858 in Berlin) war ein deutscher Autor, Pfarrer, Kirchenlieddichter und Missionar. Goßner verstand sich zeitlebens als …   Deutsch Wikipedia

  • Clean path — Nardone gegen USA Entschieden 11. Dezember 1939 Rubrum: Frank C. Nardone et al …   Deutsch Wikipedia

  • Clean path doctrine — Nardone gegen USA Entschieden 11. Dezember 1939 Rubrum: Frank C. Nardone et al …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”