Fürstenschulen

Fürstenschulen

Fürstenschulen, sächsische (auch Landesschulen). die vom Kurfürsten Moritz von Sachsen 1543 aus eingezogenen Klostergütern zu Pforta (s.d.), Meißen (St. Afra, s. Meißen) und Grimma (s.d.), letztere ursprünglich zu Merseburg (bis 1550), gegründeten gelehrten (lateinischen) Schulen, in denen die Zöglinge (Alumnen) teils unentgeltlich, teils gegen Erlegung eines mäßigen Schul- und Kostgeldes unterhalten und unterrichtet werden. Außer den eigentlichen Alumnen können auch Extraneer (Kostgänger der Lehrer und Stadtschüler) zugelassen werden. Nach dem Vorbilde der F. sind im 16. Jahrh. noch manche andre Schulen, namentlich in alten Klöstern, eingerichtet worden, so in Ilfeld am Harz (1546), Roßleben a. Unstrut (1554; dem Geschlecht von Witzleben gehörig), Schleusingen (1577) u. a. Die sächsischen F., von denen Pforta 1815 preußisch geworden ist, haben als Pflegerinnen der humanistischen Studien stets guten Ruf gehabt und bis heute bewahrt. Vgl. Flathe, St. Afra (Leipz. 1879); Rößler, Geschichte der Fürsten- und Landesschule Grimma (das. 1891); Schmidt und Kraft, Die Landesschule Pforta (das. 1844); Paulsen, Geschichte des gelehrten Unterrichts (2. Aufl., das. 1896).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Fürstenschulen — (Landschulen), die vom Kurfürsten Moritz zu Sachsen 1543 aus den eingezogenen Klostergütern gestifteten u. noch bestehenden Landschulen Pforta, Meißen u. Grimma (ursprünglich in Merseburg), in denen eine Anzahl Schüler (Alumnen), freien… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Fürstenschulen — oder Landesschulen, die von Kurfürst Moritz von Sachsen aus den Gütern eingezogener Klöster in Schulpforta (St. Marien), Meißen (St. Afra; beide 1543) und Grimma (1550, ursprünglich in Merseburg) gestifteten Alumnatsgymnasien mit 6 Klassen …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Fürstenschulen — Fürstenschulen, heißen vorzugsweise die 3 Gelehrtenschulen zu Pforta (Schulpforta) an der Saale bei Naumburg, Meißen und Grimma, welche Kurfürst Moriz von Sachsen 1542 und 1543 aus eingezogenem Klostergut stiftete. Pforta bekam 100, Meißen 120,… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Fürstenschulen — Fürstenschulen,   Fürsten und Landesschulen, spätere amtliche Bezeichnung der im 16. Jahrhundert gegründeten sächsischen Landesschulen.   …   Universal-Lexikon

  • Fürstenschule — Die ersten Fürstenschulen waren die „Landesschulen für Knaben“, die ab 1543 von Herzog Moritz von Sachsen nach der Umwandlung von Klöstern gegründet wurden. Wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung dieser Schulen nahmen vor allem der herzogliche… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Rivius — Johannes Rivius, aus Heinrich Pantaleons „Lebensbeschreibungen berühmter Männer Deutschlands“, Bd. III., Basel 1571 Johannes Rivius (* 1. August 1500 in Attendorn; † 1. Januar 1553 auf seinem Landgut bei Meißen), in seinen Schriften sich als… …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Rivius — Johannes Rivius, aus Heinrich Pantaleons „Lebensbeschreibungen berühmter Männer Deutschlands“, Bd. III., Basel 1571 Johannes Rivius (* 1. August 1500 in Attendorn; † 1. Januar 1553 auf seinem Landgut bei Meißen), in seinen Schriften sich als… …   Deutsch Wikipedia

  • Rivius — Johannes Rivius, aus Heinrich Pantaleons „Lebensbeschreibungen berühmter Männer Deutschlands“, Bd. III., Basel 1571 Johannes Rivius (* 1. August 1500 in Attendorn; † 1. Januar 1553 auf seinem Landgut bei Meißen), in seinen Schriften sich als… …   Deutsch Wikipedia

  • Ballettinternat — Internat ist der Oberbegriff für Einrichtungen, in denen Schüler aller Altersstufen und aller (allgemein bildenden) Schularten wohnen und betreut werden und die (zumeist) einer Schule angegliedert sind. Inhaltsverzeichnis 1 Zweck eines Internats… …   Deutsch Wikipedia

  • Ev. Landesschule zur Pforte — Im Jahr 1968 wurde die Evangelische Landesschule zur Pforte auf Initiative ehemaliger Schüler der Landesschule Pforta im westfälischen Meinerzhagen gegründet. Träger war die Evangelische Kirche von Westfalen. Die „Landesschule“ (wie sie in… …   Deutsch Wikipedia

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