Alboīn

Alboīn

Alboīn, König der Langobarden, entschied 551 eine mörderische Schlacht gegen die Gepiden zugunsten der Langobarden, heiratete um 555 Chlotosuintha, Tochter des Frankenkönigs Chlotar, folgte 561 seinem Vater Audoin, schloß 565 ein Bündnis mit den Awaren, schlug 566/67 die Gepiden, deren König Kunimund er tötete, und drang, von zahlreichen germanischen Scharen begleitet, über den Predilpaß Ostern 568 in Italien ein, dessen nördlichen und mittlern Teil außer Rom und Ravenna er eroberte. Am 4. Sept. 569 nahm er Mailand, 572 nach dreijähriger Belagerung Pavia und machte es zu seiner Residenz. A. wurde 572 (Ende Mai oder Anfang Juni) auf Anstiften Rosamundens, der von ihm zur (zweiten) Ehe gezwungenen Tochter Kunimunds, die bei einem Gelage in Verona aus ihres Vaters Schädel hatte trinken müssen, von Alboins Waffenträger Helmechis und ihrem Buhlen Peredeo ermordet. Seine Tochter aus erster Ehe, Albsuinda, die mit Rosamunde nach Ravenna geflüchtet war, wurde mit dem langobardischen Königsschatze nach Konstantinopel gebracht. Alboins Nachfolger wurde Herzog Kleph aus dem Stamme Beleos. Vgl. Hartmann, Geschichte Italiens im Mittelalter, Bd. 2 (Gotha 1900).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Alboin — or Alboïn (died 572 or 573) was king of the Lombards, and conqueror of Italy. He succeeded his father Audoin about 565. Cognates to these rather alien looking names in Old English are Ælfwine (meaning Elf friend ) and Eadwine ( Wealth friend ).… …   Wikipedia

  • Alboin — (* vor 526; † 28. Juni 572 oder 573 in Verona) entstammte wie sein Vorgänger Audoin der Familie der Gausen. Alboin war ein König der Langobarden und der Gründer des Langobardenreichs in Italien. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption …   Deutsch Wikipedia

  • Alboin — Alboïn Les conquêtes lombardes en Italie sous le règne du roi Alboïn. Alboïn (Alboino en italien; Alboinus en latin) fut un roi lombard du milieu du VIe siècle qui conduisit son peuple en Italie en 568, jetant les bases du roy …   Wikipédia en Français

  • Alboin — Alboin, Sohn Audoins, folgte seinem Vater 561 als König der Longobarden in Pannonien, führte mit den Ostgothen u. Gepiden glückliche Kriege, brach 568 mit Gepiden u. Sachsen in Italien ein, welches er eroberte u. das Longobardische Reich dort… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Alboin — Albŏin, König der Langobarden, folgte 561 seinem Vater Audoin auf dem Throne in Pannonien, besiegte die Gepiden und eroberte 568 Italien bis zum Tiber; auf Anstiften seiner Gemahlin Rosamunde, Tochter des von ihm erschlagenen Gepidenkönigs… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Alboin — Alboin, Sohn Audoins, König der Longobarden 561–574, besiegte die Gepiden, erschlug ihren König Kunimund und heirathete dessen Tochter Rosamunde. 568 brach er aus Pannonien und Noricum gegen Italien auf und eroberte die nördl. Hälfte, Pavia nach… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Alboin — [al′boin΄, al′bō in΄] died A.D. 572; king of the Lombards (565? 572): conqueror of N Italy …   English World dictionary

  • Alboin — (d. 572)    According to Paul the Deacon, Alboin was the tenth of the Lombard kings (r. 560/561 574) and the first to rule in Italy. A successful warrior, who defeated a number of rival peoples, including the Gepids, he was also a successful… …   Encyclopedia of Barbarian Europe

  • Alboïn — Les conquêtes lombardes en Italie sous le règne du roi Alboïn. Alboïn (italien : Alboino ; latin : Alboinus ; du germanique Alfwin/Elfwin, Elfe ami ) fut un roi lombard du milieu du VIe siècle qui conduisit son peuple en …   Wikipédia en Français

  • Alboin — /al boyn, boh in/, n. died A.D. 573?, king of the Langobards 561? 573? * * * ▪ king of Lombardy died June 28, 572 or 573, Verona, Lombardy [Italy]       king of the Germanic Lombards (Lombard) whose exceptional military and political skills… …   Universalium

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