Zirkōn

Zirkōn

Zirkōn, Mineral, besteht aus Zirkon- und Kieselsäureanhydrid ZrO2+SiO2, bildet tetragonale, dem Rutil und Zinnstein isomorphe, meist kurzsäulenförmige und eingewachsene (selten ausgewachsene) Kristalle, findet sich auch in abgerundeten Körnern auf sekundärer Lagerstätte, ist farblos, selten weit; und wasserhell, meist hyazinthrot (Hyazinth) oder bräunlich, auch gelb oder grün, glasglänzend, Härte 7,5, spez. Gew. 4,5–4,7. Z. findet sich als Gemengteil des Zirkonsyenits in Norwegen und bei Miask, im Granit von Haddam (Connecticut), im Amphibolit von Renfrew in Kanada, im Basalt der Auvergne und des Siebengebirges, im körnigen Kalk von Hammond (New York), in mikroskopisch kleinen Kristallen in zahlreichen Eruptivgesteinen, aufgewachsen auf Klüften im Chloritschiefer von Pfitsch und in Sanidinauswürflingen des Laacher Sees; lose in Edelsteinseifen, besonders auf Ceylon, im Goldsande von Nordcarolina und Neusüdwales, neben Pyrop zu Meronitz in Böhmen und Sebnitz in Sachsen. Die hyazinthroten Varietäten (Hyazinth) sind geschätzte Edelsteine (s. Tafel »Edelsteine«, Fig. 15); die blaßgelben und farblosen, auch die künstlich durch Erhitzen entfärbten kommen als Maturadiamanten oder Jargon de Ceylan in den Handel. Trübe Varietäten dienen zu Zapfenlagern in Uhren und an feinern Wagen. Ein dem Z. ähnliches Mineral ist der bräunlichgraue Auerbachit von Mariapol im Gouv. Jekaterinoslaw und der bläulichweiße oder bräunliche Malakon von Hiterö in Norwegen, Miask etc.; letzterer ist ein zersetzter Z. mit 3–9 Proz. Wasser und geringerer Härte.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Zirkon — roter Zirkon (Größe: 1,0 cm) aus Gilgit, Pakistan Chemische Formel ZrSiO4 Mineralklasse Silicate, Germanate Inselsilicate (Nesosilicate) 9.AD.30 (8. Auflage: VIII/A.09 10) (nach Strunz) 51.05.02.01 …   Deutsch Wikipedia

  • Zirkon — Zirkon, Mineral, wasserfreie Zirkon und Kieselsäure ZrO2 + SiO2. Kristallisiert qüadratisch säulenförmig; farblos oder gefärbt und zwar meist rot und braun; glas bis diamantglänzend, durchsichtig bis durchscheinend; beim Glühen entfärben sich die …   Lexikon der gesamten Technik

  • Zirkon — Zirkōn, tetragonales [häufige Kristallformen auf Tafel: Edelsteine II, 29 u. 30], meist rot oder braun gefärbtes, glasglänzendes Mineral, Zirkon und Kieselsäure; makroskopisch im Zirkonsyenit (Norwegen), in Basalten des Siebengebirges, lose in… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Zirkon — (Hyacinth), Mineral, krystallisirt im quadratischen System; die Krystalle zeigen prismatische u. pyramidale Formen u. sind meist eingewachsen; wenig spaltbar, Bruch muschelig bis uneben, Härte 7 bis 8, specifisches Gewicht 4,1 bis 4,7;… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Zirkon — Zir|kon 〈m. 1〉 Zirkonium enthaltendes, diamanten glänzendes Mineral; →a. Hyazinth [<pers. zargun „goldfarben“] * * * Zir|kon [ebenso wie ↑ Jargon über arab. zarqun = zinnoberrot zu pers. zargun = goldfarben], der; s, e: ZrSiO4; meist trübes… …   Universal-Lexikon

  • Zirkon — cirkonis statusas T sritis fizika atitikmenys: angl. zirconium vok. Zirkon, n rus. цирконий, m pranc. zirconium, m …   Fizikos terminų žodynas

  • Zirkon… — Zir|kon… siehe Zircon… …   Universal-Lexikon

  • Zirkon — Zir|kon 〈m.; Gen.: s, Pl.: e; Min.〉 Zirkonium enthaltendes, diamanten glänzendes Mineral; Syn. Hyazinth [Etym.: <pers. zargun »goldfarben«] …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • zirkon — is., jeol., Fr. zircon 1) Zirkonyumun doğal durumunda bulunan, renksiz, sarı, yeşil, kahverengi türleri olan doğal ve saydam, değerli taş 2) kim. Erime noktası 2700 °C ye yaklaşan, ateşe çok dayanıklı, beyaz renkli, katı, zirkonyum birleşiği… …   Çağatay Osmanlı Sözlük

  • Zirkon — Zir|kon der; s, e Herkunft ungeklärt> Zirkonium enthaltendes Mineral (brauner, durch Brennen blau gewordener Schmuckstein) …   Das große Fremdwörterbuch

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