Waldeyer

Waldeyer

Waldeyer, Wilhelm, Anatom, geb. 6. Okt. 1836 zu Hehlen in Braunschweig, studierte 1856–62 in Göttingen, Greifswald und Berlin, habilitierte sich 1864 als Privatdozent in Breslau, wurde 1865 zum Professor der pathologischen Anatomie ernannt, folgte 1872 einem Ruf als Direktor des Anatomischen Instituts nach Straßburg und 1883 nach Bertin. 1895 wurde er ständiger Sekretär der mathematisch-physikalischen Klasse der Akademie der Wissenschaften in Berlin. W. erforschte besonders die mikroskopische Anatomie der Nervenfasern, des Gehörorgans, der Eierstöcke, der Augenbindehaut und Hornhaut, die Entwickelungsgeschichte der Geschlechtsorgane, der Zähne und der Keimblätter, die Eierstockskystome und Krebsgeschwülste. Er veröffentlichte: »Eierstock und Ei« (Leipz. 1870); »Archiblast und Parablast« (Bonn 1883); »Atlas der menschlichen und tierischen Haare, sowie der ähnlichen Fasergebilde« (Lahr 1884); »Wie soll man Anatomie lehren und lernen« (Berl. 1884); »Medianschnitt einer Hochschwangern bei Steißlage des Fötus« (Bonn 1886); »Das Gorillarückenmark« (Berl. 1889); »Beiträge zur Kenntnis der Lage der weiblichen Beckenorgane« (Bonn 1892); »Die Kolonnischen, die Arteriae colicae und die Arterienfelder der Bauchhöhle« (Berl. 1900); »Die Geschlechtszellen« (in Hartwigs »Handbuch der Entwickelungsgeschichte«, Jena 1903); »Die Bildnisse Friedrichs d. Gr. und seine äußere Erscheinung« (Berl. 1900). Als Fortsetzung zu Jössels »Lehrbuch der topographisch-chirurgischen Anatomie« (2. Teil, 3. Abt.) bearbeitete er »Das Becken« (Bonn 1899); auch ist er Mitherausgeber des »Archivs für mikroskopische Anatomie« und des »Archivs für Anatomie und Physiologie«.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Waldeyer — Waldeyer, Wilhelm, Anatom, geb. 6. Okt. 1836 zu Hehlen (Hzgt. Braunschweig), 1867 Prof. in Breslau, 1872 in Straßburg, 1883 in Berlin; verdient durch entwicklungsgeschichtliche Arbeiten; schrieb: »Eierstock und Ei« (1870), »Atlas der Haare«… …   Kleines Konversations-Lexikon

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  • Waldeyer's tonsillar ring — is an anatomical term describing the lymphoid tissue ring located in the pharynx. It was named after the nineteenth century German anatomist Heinrich Wilhelm Gottfried von Waldeyer Hartz. [WhoNamedIt|synd|2061] The ring consists of (from superior …   Wikipedia

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  • Waldeyer-Rachenring — Der lymphatische Rachenring oder Waldeyersche Rachenring ist eine Gruppe aus lymphoepithelialem Gewebe, der bei Säugetieren am Übergang von Mundhöhle und Nase zum Rachen und den tieferen Luftwegen lokalisiert ist. Der Begriff „Ring“ ist nur im… …   Deutsch Wikipedia

  • Waldeyer fossa etc. — Wal·dey·er fossa, etc. (vahlґdi er) [Heinrich Wilhelm Gottfried von Waldeyer, German anatomist, 1836–1921] see under fossa, gland, layer, and ring …   Medical dictionary

  • Waldeyer-Rachenring — Wạldeyer Rạchenring [nach dem dt. Anatomen Wilhelm von Waldeyer Hartz, 1836 bis 1921]: Bezeichnung für die ringförmig um den Schlundeingang angeordneten Organe (Gaumenmandel, Zungenmandel, Rachenmandel und Tubenmandel) …   Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke

  • Waldeyer's ring — the ring of lymphoid tissue formed by the tonsils. [W. G. von Waldeyer (1836–1921), German anatomist] …   The new mediacal dictionary

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