Pardūbitz

Pardūbitz

Pardūbitz, Stadt in Böhmen, an der Mündung der Chrudimka in die Elbe und an den Linien Wien-Prag-Bodenbach der Österreichisch-Ungarischen Staatseisenbahn und Deutschbrod-P.-Seidenberg der Österreichischen Nordwestbahn gelegen, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat vier Vorstädte, ein Schloß aus dem 16. Jahrh. mit Bastionen, hohem Turm und gotischer Kapelle, eine Dechanteikirche, eine Synagoge, ein neues Rathaus, einen TorturmGrünes Tor«) von 1538, hübsche Anlagen, eine Oberrealschule, ein Museum, eine Zwangsarbeitsanstalt und (1900) 17,031 meist tschech. Einwohner. An industriellen Unternehmungen enthält die Stadt eine Zuckerfabrik, 2 Bierbrauereien, eine Spiritusraffinerie und Essigfabrik, eine Petroleumraffinerie, 2 Dampfbrettsägen, eine Dampfmühle, eine Eisengießerei und Maschinenfabrik, eine Mühlenbauanstalt, Kunstlederfabrik und Schuhwarenfabriken. Auch hat P. besuchte Pferdemärkte, Vieh- und Getreidehandel. Nordöstlich auf einem Phonolithfelsen die Burgruine Kunětic. – P. ist eine sehr alte Stadt, die um 1300 im Besitz eines nach der Stadt benannten böhmischen Herrengeschlechts war, aus dem auch der erste Prager Erzbischof, Ernst von P., zur Zeit Karls IV. stammte; in den Hussitenkriegen hatte P. viel zu leiden. Von 1560–1863 war die Domäne P. Staatseigentum.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Pardubitz (Begriffsklärung) — Pardubitz ist der deutsche Name der ostböhmischen Stadt Pardubice in Tschechien und ist der Name von folgenden Personen Ernst von Pardubitz (1297–1364), Erzbischof des Erzbistums Prag Smil Flaška von Pardubitz (* um 1350; † 1403), böhmischer… …   Deutsch Wikipedia

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  • Ernst von Pardubitz — Ernst von Pardubitz: Kenotaph aus weißem Marmor Ernst von Pardubitz (tschechisch: Arnošt z Pardubic), (* um 1300 [1] vermutlich in Glatz [2]; † 30. Juni 1364 in Raudnit …   Deutsch Wikipedia

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