Augengeschwülste

Augengeschwülste

Augengeschwülste, Geschwülste in den Geweben des Auges. An den Lidern entstehen Blutmäler, Warzen, Bindegewebsgeschwülste, zuweilen mit Amyloidentartung, und im höhern Alter Krebsgeschwüre. An der Bindehaut kommen mehr weiche, zellenreiche Bindegewebsgeschwülste oder Sarkome vor. Die Horn haut ist primär nur selten mit Geschwülsten behaftet. Dagegen neigen Iris und Aderhaut zur Bildung bösartiger Geschwülste (Sarkome, Krebse), die entsprechend dem Mutterboden oft gefärbte pigmentierte Zellen enthalten; sie sind die bösartigsten aller Neubildungen und setzen in ganz kurzer Frist sekundäre Knoten in der Nachbarschaft sowie in Lunge, Leber, Gehirn etc., die den Tod an Lähmung dieser Organe oder an allgemeiner Schwäche herbeiführen. Die Netzhaut erzeugt nicht weniger schlimme Geschwülste (Sarkome und Gliome), weiche, zellenreiche Geschwülste, von dem Nervenzwischengewebe ausgehend. Die Behandlung aller A. ist nur durch möglichst frühzeitige Operation möglich.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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