Malediven

Malediven

Malediven (Maldiva), Korallenarchipel im Indischen Ozean (s. Karte »Ostindien«), unter britischem Protektorat, zwischen 7°6' nördl. Br. bis 0°42' südl. Br. und 73° östl. L., administrativ Ceylon zugeordnet, 300 qkm, besteht aus 17 Atollen mit 175 bewohnten Eilanden, die auf einer von N. nach S. 2600 km langen Bank, die auch die Lakkadiven, den Chagosarchipel u. a. trägt, sich erheben. Das Klima ist heiß und sehr ungesund. Hauptprodukte sind Kokospalmen, Reis, Hirse, Baumwolle, Kaurimuscheln. Die 30,000 Bewohner sind Ceylonesen, stark gemischt mit Afrikanern; Religion ist der Islam. Sie sind geschickte Schiffer und treiben von ihrem Hauptort Mali, wo der »Sultan der 13 Provinzen und 12,000 Inseln« wohnt, Handel mit Tschittagong, Point-de-Galle, Malabar, Maskat und führen Kaurimuscheln, Boniten, Schildpatt, Kokosnüsse u. a. aus. Die M. wurden 1340 von Ibn Batuta besucht; 1602 litt Pyrard de Laval hier Schiffbruch und mußte fünf Jahre verweilen. Die Engländer erwarben mit Ceylon eine Oberhoheit über den Sultan, der ihnen Tribut zahlt. Vgl. Stanley Gardiner, The fauna and geography of the Maldive and Laccadive Archipelagoes (Cambridge 1901–04, 2 Bde.).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Malediven — Maledīven, Inselgruppe 800 km südwestl. von Ceylon, Dependenz von Ceylon, aus 17 Korallenatolls bestehend, 300 (mit den eingeschlossenen Wasserflächen 6700) qkm, 30.000 E., unter einem Sultan auf der Insel Mali. – Vgl. Gardiner (engl., 1901 fg.) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Malediven — Malediven, Kette von vielleicht 12000 Koralleninseln und Korallenriffen (über die Attols u. Koralleninseln vgl. Bd. I. S. 348) etwas südwestl. von Ceylon, sind theilweise bewohnt und erzeugen Palmen, Reis, Yams etc.; die Einw., etwa 200000, sind… …   Herders Conversations-Lexikon

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  • Malediven-Anemonenfisch — (Amphiprion nigripes) Systematik Barschverwandte (Percomorpha) Ordnung …   Deutsch Wikipedia

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