Leck [1]

Leck [1]

Leck, jede Verletzung in den Schiffswänden, die dem Wasser Eintritt gestattet. Die Schiffe werden leck, weil sie durch Alter oder schwachen Bau in Seegang und Wind den festen Verband verlieren; die Nähte der Holzbeplankung werden undicht, und die Nietungen eiserner Schiffe lockern sich. Lecke treten auch oft bei Unfällen auf, die Schiffe durch Strandung, durch Zusammenstoß oder im Gefecht erleiden. Kleine Lecke macht man durch die Schiffspumpen unschädlich, größere dadurch, daß man die Kraft der eignen Maschine oder besonderer Pumpendampfer (s. d.) zum Pumpen verwendet (vgl. Lenzen). Die an Bord eines Schiffes in See anwendbaren Mittel sind beschränkt, weil man meist nicht an das L. gelangen kann, auch wenn man es findet. Das Überziehen von Lecktüchern (großen starken Segeln oder festen Matten) über die beschädigten Stellen hat in einzelnen Fällen geholfen. Bei großen Lecken versagen die Lecktücher. Über Hebung von Schiffen, die infolge eines Lecks gesunken sind, s. Schiffshebung. Vgl. Lecksicherungsdienst.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Leck — Lêck, adj. et adv. welches mit dem vorigen Worte Eines Geschlechtes ist, und nur im gemeinen Leben, besonders der Niedersachsen, von hölzernen zusammen gesetzten Gefäßen gebraucht wird, wenn sich vor Trockenheit die Fugen aus einander gehen, und… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • leck — Adj std. (16. Jh.) Stammwort. Ursprünglich niederdeutsches Seemannswort, dessen hd. Entsprechung lech verloren gegangen ist. Hierzu anord. lekr und wohl mit unechtem Anlaut ae. hlec, mndl. lec(ke), mndd. lak undicht . Abgeleitet von dem starken… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • leck — leck: Der Ausdruck für »undicht« (von Schiffen) wurde um 1600 aus der niederd. Seemannssprache übernommen. Niederd. leck entsprechen älter hochd. lech, niederl. lek, aengl. lec, aisl. lekr »undicht, rissig«. Das Adjektiv gehört mit den unter ↑… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Leck — leck: Der Ausdruck für »undicht« (von Schiffen) wurde um 1600 aus der niederd. Seemannssprache übernommen. Niederd. leck entsprechen älter hochd. lech, niederl. lek, aengl. lec, aisl. lekr »undicht, rissig«. Das Adjektiv gehört mit den unter ↑… …   Das Herkunftswörterbuch

  • leck — Adj. (Aufbaustufe) eine oder mehrere undichte Stellen aufweisend, wasserdurchlässig Synonyme: löchrig, undicht Beispiele: Das Gefäß ist leck. Das Boot wurde im Sturm leck geschlagen …   Extremes Deutsch

  • Leck — Leck, Ritze im Schiff, durch welche das Wasser eindringt; leck werden, L. bekommen; L.en, langsames Austräufeln von Flüssigkeiten aus einem Gefässe; der dadurch entstandene Verlust heißt L. aste …   Herders Conversations-Lexikon

  • Leck [1] — Leck, linker Arm des Rheins im Königreich der Niederlande; bekommt den Namen unterhalb Wageningen, gibt Wasser zur Yssel u. zu mehreren Kanälen ab; geht vor Rotterdam in die Merwe …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Leck [2] — Leck, im inneren Schiffe jede Ritze od. Öffnung, durch welche Wasser in den inneren Raum kommt. Entsteht entweder durch Aufreißen der Nähte od. Fugen od. durch Anstoßen auf Klippen unter dem Wasser, od. durch Schüsse unter dem Wasser. Die… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Leck [2] — Leck, Dorf im preuß. Regbez. Schleswig, Kreis Tondern, an der Staatsbahnlinie Flensburg Lindholm, hat eine evang. Kirche, ein Amtsgericht, Wollspinnerei, Fabrikation von Tuch und landwirtschaftlichen Maschinen und (1900) 1174 Einw …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Leck — Leck, eine durch Seeschäden oder Havarie entstandene Undichtigkeit oder größere Oeffnung in der Außenhaut des Schiffes …   Lexikon der gesamten Technik

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