Knochengeschwulst

Knochengeschwulst

Knochengeschwulst (Osteom), eine meist als Folge einer Knochenhautentzündung aus einem Knochen herauswachsende Geschwulst (Knochenauswuchs, s. d.), die, ganz gleich, ob sie an der äußern Oberfläche oder an der innern (Mark-, Schädelhöhle) Oberfläche des Knochens aus ihm herauswächst, als Exostose bezeichnet wird. Ferner kommen vor: Knochenknorpelgeschwülste (Knochenekchondrome an Finger, Zehen etc.), Knochenfasergeschwülste (Knochenfibrome an Schädel und Gesicht) und endlich als bösartige Geschwülste die Knochencarcinome, Knochenkrebsgeschwülste und Knochensarkome (am Unterkiefer und den Epiphysen der langen Röhrenknochen). Selten sind Knochengranulationsgeschwülste (Knochengranulome bei chronisch-entzündlich [meist tuberkulös] erkrankten Zehen- und Fingergliedern). – Eine besondere Art von Knochengeschwülsten (traumatische Osteome) bilden die nach Stoß, Quetschung in den Muskeln meist ohne Zusammenhang mit den Knochen sich bildenden Knochenspangen, die man, wenn durch festes Anschlagen des Gewehrs im rechten Deltamuskel hervorgerufen, als Exerzierknochen, wenn durch Rückstoß des Gewehrs beim Schießen im Pectoralis erzeugt, als Schießknochen, wenn nach Muskelruptur bei forciertem Reiten in den Adduktoren des Oberschenkels entstanden, als Reitknochen bezeichnet.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Knochengeschwulst — ↑Enostose …   Das große Fremdwörterbuch

  • Knochengeschwulst — Knọ|chen|ge|schwulst, die (Med.): Geschwulst im od. am ↑Knochen (1 a); Knochentumor …   Universal-Lexikon

  • Knochengeschwulst — Knọchengeschwulst vgl. Osteom …   Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke

  • Osteomyologie — Osteomyologie, Knochenlehre in Verbindung mit Muskellehre; Osteoncus, Knochengeschwulst; Osteonekrōsis, der trockene Knochenbrand; Osteopädion, Knochenüberreste einer Leibesfrucht, welche nach einer falschen Schwangerschaft in der Bauchhöhle… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Osteologie — Osteologīe (grch.), Knochenlehre, Teil der Anatomie, der sich mit der Beschreibung der Knochen beschäftigt; osteolōgisch, die Knochenlehre betreffend; Osteōm, Knochengeschwulst; Osteomalazīe, Knochenerweichung; Osteomyelītis, s.… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Enostose — En|os|to|se 〈f. 19; Med.〉 vom Knocheninneren ausgehende Knochengeschwulst [<grch. en „in“ + osteon „Bein, Knochen“] * * * En|os|to|se, die; , n [zu griech. en = in, innerhalb u. ostéon = Knochen] (Med.): Knochengeschwulst, die vom… …   Universal-Lexikon

  • Kallus — Kạl|lus 〈m.; , lus|se〉 1. Wundholz, neu gebildetes pflanzl. Gewebe an Wundstellen 2. 〈Med.〉 neu gebildetes Gewebe bei heilenden Knochenbrüchen [<lat. callus „Schwiele, Knorpel“] * * * Kạl|lus, der; , se [lat. callus = Verhärtung]: 1. (Bot.)… …   Universal-Lexikon

  • Knochentumor — Knọ|chen|tu|mor, der (Med.): gutartige od. bösartige Knochengeschwulst. * * * Knọ|chen|tu|mor, der (Med.): gutartige od. bösartige Knochengeschwulst …   Universal-Lexikon

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