Kieselkarbīd

Kieselkarbīd

Kieselkarbīd (Siliciumkarbid) SiC entsteht direkt aus den Dämpfen beider Elemente. Bei Darstellung aus Kieselsäure und Kohle entstehen auch ein amorphes Karbid SiC und andre Karbide mit verschiedenem Kohlenstoffgehalt. K. ist farblos, vom spez. Gew. 3,22, unlöslich in fast allen gewöhnlichen Lösungsmitteln, wird aber beim Schmelzen mit kaustischen oder kohlensauren Alkalien unter Abscheidung von Kohlenstoff und Bildung von Karbonat und Silikat zersetzt. An der Luft und in Sauerstoff verbrennt es bei Weißglut zu Kohlensäure und Kieselsäure. Im Platintiegel stark erhitzt, erscheint es als hell leuchtende, goldgrüne Masse von seltener Schönheit. Es widersteht schmelzendem Salpeter und Kaliumchlorat, wird aber beim Erhitzen mit Bleichromat oder Eisenoxyd zersetzt. Chlor zersetzt es bei 1200°. Die Kristalle des Kieselkarbids sind außerordentlich hart, und man benutzt daher technisch dargestelltes Karbid als Karborundum (s. d.) zum Schleifen.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Karbīde — (Karbüre, Karburete), Verbindungen von Metallen mit Kohlenstoff, entstehen beim Erhitzen von Metalloxyden mit Kohle auf sehr hohe Temperatur, besonders im elektrischen Ofen. Sie sind sehr hart und schwer schmelzbar; manche K. werden durch Wasser… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Silicĭumkarbīd — Silicĭumkarbīd, s. Kieselkarbid und Karborundum …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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