Kanada

Kanada

Kanada (Dominion of Canada; hierzu Karte »Britisch-Nordamerika«), brit. Kolonie in Nordamerika, zwischen 41°42'–83° nördl. Br. und 57–141° westl. L., umfaßt den ganzen nördlich von den Vereinigten Staaten liegenden Teil dieses Erd teils, mit Ausnahme von Alaska, Grönland und der britischen Kolonie Neufundland, und hat 9,4 Mill. qkm Fläche (einschließlich der Arktischen Inseln und 365,000 qkm Wasserfläche).

[Bodengestaltung.] Die Küsten haben 18,000 km Länge (kleinere Krümmungen ungerechnet), aber nur der außerhalb des Lorenzgolfs gelegene Teil der atlantischen Küste und die pazifische Küste sind das ganze Jahr eisfrei, während der Lorenzgolf fünf Monate lang und die Hudsonbai (s. d.) acht Monate durch Küsten- und Treibeis gesperrt sind. An vorzüglichen Häfen ist kein Mangel, und nach der künstlichen Vertiefung des St. Petersees (oberhalb Quebec) können selbst große Seeschiffe den St. Lorenzstrom bis Montreal hinausfahren.

Man hat in dem Lande neun natürliche Abschnitte zu unterscheiden. Das südöstliche Küstenland, das durch das Eingreifen des Lorenzgolfs und der Fundybai abgegliedert ist, und dem außer Akadien (s. d.) eigentlich auch Neufundland (s. d.) zugehört, wird von Gliedern des appalachischen Gebirgssystems durchzogen: den Shickshock- oder Notre Dame Mountains der Gaspe-Halbinsel (im Tabletop 1300 m), den Cobequid Mountains von Neuschottland und den Baddeck Mountains der Kap Bretoninsel. Es ist ein von altkristallinischen Massen sowie von Trappdämmen durchsetztes paläozoisches Gebiet, in dem die produktive Steinkohlenformation stark entwickelt ist und gute Eisenerze und Goldseifen vorhanden sind, mit reicher Fjordgliederung an der Küste, einem dichten Waldkleid aus Tannen, Ahorn u. dgl. im Innern und anbaufähigem Boden in beschränkten Talstrecken. Das Becken des Lorenzstroms und der Lorenzseen, dem namentlich die vom Ontario-, Erie- und Huronensee umschlossene Ontariohalbinsel zuzurechnen ist, ist im allgemeinen sanft hügelig und besteht im S. aus flachgelagerten devonischen und silurischen Schichten, während im N. das Kambrium und die Gneisformation vorherrschen, an verschiedenen Stellen auch mit eingeschlossenen Gabbro- und Trappstöcken. Die beträchtlichsten Höhen liegen hier am Saguenay, wo die Grande Pointe 808 m erreicht, während der Mount Royal, über Montreal, 215 m, die Höhen am Nipissingsee 400 m, die Stadt Ottawa 52 m ü. M. liegen. Die Ströme enthalten zahlreiche Wasserfälle und Schnellen und gewähren ausgiebige Wasserkräfte, sind aber nur in ihren feenartigen Weitungen gut schiffbar. Der Gletscherschuttboden (till) ist im S., wo zugleich das mildeste Klima herrscht, sehr fruchtbar und wohl angebaut, im N. dagegen steinig und von weiten Nadelwaldungen bedeckt. Die Devonschichten in der Nähe des Huronensees enthalten Petroleum- u. Salzquellen, die huronische Formation am Ottawafluß Apatit, Graphit und Glimmer. Die große Halbinsel Labrador (s. d.) enthält in ihrem äußersten Nordosten hohes Gebirge (die Torngat Mountains 2700 m), während sie sonst eine gleichförmige, im Innern bis 750 m aufsteigende, von zahllosen Seen bedeckte Platte aus Gneis, Granit und kambrischem Quarzit darstellt, in den Talungen mit Nadelwaldwuchs von geringer Stattlichkeit. Eisenerze sind in beträchtlicher Ausdehnung vorhanden. Die sturmgepeitschte nordöstliche Fjordküste mit ihrem Fischreichtum gehört zu Neufundland. Hudsonien zieht sich an dem südlichen und westlichen Gestade der Hudsonbai hin und ist teils eine sanft bis 180 m aufsteigende, von einer alten Strandlinie begrenzte sandige Küstenebene, teils eine bis 500 m hohe, gletscherschuttüberlagerte laurentisch-huronische Gneisplatte und Labrador in der gesamten Natur eng verwandt. Den größten Teil des Nordens nehmen die trostlosen »Barren Grounds« (s. d.) ein, den Süden dichte Wälder von Schwarz- und Weißfichten, Tannen, Lärchen, Birken, Pappeln u. dgl. Für den Getreidebau kann nur die Umgebung der Jamesbai in Betracht kommen. Dagegen lag hier von jeher das Hauptgebiet der Jagd auf die verschiedenen Pelztiere (Bären, Wölfe, Füchse, Luchse, Marder, Zobel, Skunks, Ottern, Biber etc.). Das Mackenziebecken, das sich im NW. an Hudsonien anschließt, ist großenteils noch eine unbekannte Waldwildnis, in der paläozoische und cretazeïsche Schichten vorherrschen und in der Pelztierjagd zurzeit beinahe die einzige Hilfsquelle bildet, der Mackenzie mit seinen großen Seen aber die einzige, im Sommer von Dampfern befahrene Straße. Am Großen Sklavenfluß finden sich Salzquellen, am Athabaskafluß Bergteer, am Großen Sklavensee Kupfererzlagerstätten. Die Saskatschewanprärie besteht aus drei stufenförmig übereinander liegenden Ebenen: der 200–300 m hohen untern oder ersten Steppe am Winnipeg-, Manitoba- und Winnipegosissee, in der die Ablagerungen des quartären Agassipsees einen reichen Ackerboden bilden, auch genügende Niederschläge für den Getreideboden vorhanden sind; der 300–750 m hohen zweiten Steppe, deren cretazeïschen Schichten von Geschiebemergel überlagert und ebenfalls noch in beträchtlichem Umfang anbaufähig sind; der 600–1500 m hohen dritten Steppe, die östlich von der Fortsetzung des Missouri-Coteaus (dem Coteau, den Eagle Hills, den Blackfoot Hills) begrenzt wird und zum Ackerbau ohne künstliche Bewässerung zu trocken, zur Viehzucht aber wohl geeignet ist. Britisch-Columbia (s. d.) umfaßt die Felsengebirgsketten zwischen 49 und 60° nördl. Br., sowie das ihnen parallel laufende Küstengebirge nebst dem eingeschlossenen innern Plateau und den großen Küsteninseln (Vancouver, Königin Charlotte-Inseln) und ist im wesentlichen unwirtliches Land, dessen Haupthilfsquellen in seinen Erzlagerstätten (am Kootenay, in den Cariboo Mountains etc.) und Kohlenlagern bestehen. Die letztern sind cretazeïschen Alters, während sonst paläozoische, kristallinische und jungvulkanische Felsarten vorherrschen. Das Yukonland bildet die nördliche Fortsetzung von Britisch-Columbia, um schließt aber von der pazifischen Kordillere nur einen kleinen Teil. In den aus Glimmer- und Chloritschiefer sowie aus Diorit bestehenden Ogilvie- und Stewart Mountains enthält es die berühmten reichen Goldseifen und Golderzgänge des Klondikegebiets. Die arktischen Halbinseln und Inseln (Boothia Felix, Melville-Halbinsel, Baffinland etc.), die neuerdings als Franklinlandschaft zusammengefaßt werden, sind kulturgeographisch belanglos und nur von Eskimo bewohnt.

Die Bewässerung ist außerordentlich reich. Von den fünf großen Kanadischen Seen (s. d.) gehört nur der Michigansee nicht, von den andern aber die Hälfte hierher, außerdem bedecken als Nachwirkung der Eiszeit viele Tausende größere und kleinere Seen das Land (Winnipeg-, Manitoba-, Deer-, Athabasca-, Großer Sklaven- und Großer Bärensee). Die einzelnen Seen werden durch schnellen- und wasserfallreiche Flüsse, die nur durch schmale, niedrige Wasserscheiden voneinander getrennt sind, verbunden, und der Kanuverkehr hat sowohl die Wasserscheiden als auch die Katarakte durch Tragplätze (portages) zu überwinden, während Dampferverkehr ohne größere Regulierungsanlagen nur streckenweise möglich ist. Die den Verkehr hindernde winterliche Eisdecke dauert im Süden (auf den großen Seen nur am Rand) etwa fünf Monate, während sie im N. öfters auch im Hochsommer nicht völlig weicht. Zum Entwässerungsgebiet des Atlantischen Ozeans gehören 1,3 Mill. qkm, zu demjenigen der Hudsonbai und des Arktischen Ozeans 6,8 Mill. qkm, dem Stillen Ozean sind tributär 1 Mill. qkm. Der wichtigste Fluß ist der St. Lorenzstrom, der Ausfluß der großen Kanadischen Seen. An Größe des Stromgebietes wird er indes sowohl von dem Saskatschewan, der als Nelson in die Hudsonbai mündet (1,150,000 qkm), als von dem dem Eismeer zuströmenden, 4600 km langen Mackenzie (1,750,000 qkm) übertroffen.

[Klima, Pflanzen- und Tierwelt.] Das Klima zeichnet sich aus durch strengen Winter, kühlen Frühling, kurzen, aber heißen Sommer und angenehmen Herbst, wo die Wälder in vielfachen Farben prangen, der Himmel blau und wolkenlos ist und nur strenge Nachtfröste an den nahen Winter erinnern. Das Nördliche Eismeer sowie die kalte Hudsonbai, die westsüdwärts in den Kontinent vorgeschoben ist, bewirken eine Verspätung des Frühlings und öftere Kälterückfälle im Sommer und Herbst. Die Temperaturwechsel sind schroff und häufig, weil der Ausgleich der von großen Gegensätzen der Bodenbildung und Gliederung beherrschten atmosphärischen Störungen allerwärts sehr unbehindert erfolgen kann. Nach Stupart haben:

Tabelle

Als niedrigste Kältegrade wurden in Montreal -33°, in Winnipeg -47,5°, in Prince Albert -57° und bei Dawson (in Fort Reliance)-62,2° verzeichnet.

Im westlichen Teil der großen Ebene wird das Klima durch vom Felsengebirge herabsteigende Föhnwinde (Chinook) gemäßigt, so daß bei der geringen Schneedecke das Vieh im Freien überwintern kann. Die Gegend am Stillen Ozean endlich hat ein ausgesprochenes Seeklima mit mildem Winter und mäßig warmem Sommer. Der Niederschlag nimmt von der Ostküste ins Innere ab; während er in Neuschottland noch jährlich 112 cm beträgt, vermindert er sich in den Provinzen Quebec auf 100 cm, in Ontario auf 86 cm und in Manitoba auf 58 cm, steigt jedoch an der Westküste auf 159 cm. Die Niederschläge am Atlantischen Ozean haben ein Maximum im Herbst; in Ontario verteilen sie sich gleichmäßig über das Jahr, im W. aber tritt das Maximum im Sommer, an der pazifischen Küste im Winter ein.

Pflanzenwelt. Der größte Teil Kanadas ist mit dichtem Wald bedeckt. Unter den Nadelhölzern, die ihn zusammensetzen, sind zu nennen die Weiß- und Schwarzfichte (Picea alba und P. nigra), die den Kanadabalsam liefernde Abies balsamea und die Lärche (Larix americana) sowie im W. die riesigen Baumgestalten der Douglastanne (Pseudotsuga Douglasii), der Oregonzeder (Thuja gigantea), der Hemlocktanne (Tsuga canadensis), der Silbertanne (Abies grandis), der Sitkatanne (Picea sitchensis). Die Kiefer Pinus Banksiana bildet große Bestände bis zur Mündung des Mackenzie. Gemischt mit diesen Nadelhölzern treten Laubbäume auf: vor allem Ulmus americana, Betula papyracea, Platanus occidentalis, Ahorne, Pappeln, Erlen und eine der deutschen Eiche ähnliche Quercus Garryana. Im südlichen K. tritt Juglans nigra als Waldbaum auf, und selbst der Tulpenbaum (Liriodendron) und die Laurazee Sassafras kommen hier vor. Wiesen-, Moorpflanzen und Heidegesträucher begleiten die Waldformation, ähnlich wie im mittlern und nördlichen Europa, doch größtenteils in andern Repräsentativarten. Im W. ist ein kleiner Teil Prärieland, den nördlichsten Ausläufer der das Missourigebiet bedeckenden Steppen bildend. Die kanadische Tundraregion ist durch eine wohlentwickelte Flechtenflora charakterisiert, gebildet von Cetraria islandica und C. cucullata, stellenweise gemischt mit Erikazeenhalbsträuchern (Rhododendron, Arctostaphylus). Von Getreidearten wird im südlichen K. noch Mais gebaut.

Tierwelt. K. gehört zoogeographisch sowohl der arktischen Zirkumpolar- als auch der nearktischen Region an; soweit es in den Bereich der letztern fällt, bildet es die kanadische Subregion. Insbesondere sind die pelztragenden Tiere von Bedeutung. Der Biber nimmt unter ihnen die vornehmste Stellung ein, hat aber durch übermäßige Verfolgung bedeutend an Zahl abgenommen. Ferner gibt es Füchse, Wölfe, Wiesel, Luchse, Marder, Bären, Ottern, Bisamratten, Vielfraße und Wildkatzen. Namentlich ihres Fleisches halber werden gejagt das Renntier (caribou), von Neuschottland bis aus Eismeer, das Moosetier oder der Elch, von der Fundybai bis in den äußersten Norden, der Wapiti (Cervus strongyloceros), der Moschusochs (Ovibos) am Eismeer, eine Antilope (A. furcifera), das Bergschaf (bighorn sheep) und die wolltragende Ziege im Felsengebirge. Endlich verdienen noch Präriehund, Baumstachelschwein, Waschbär, Dachs und Hase (Kaninchen) Erwähnung. Die Vogelwelt ist namentlich durch Wald- und Schneehühner und im Frühjahr und Herbst durch nach N. oder S. wandernde Zugvögel vertreten. Unter den Fluß- und Seefischen ist der Weißfisch (Coregonus albus) der häufigste. Außerdem kommen Forellen, Hechte und Karpfen und namentlich Lachse vor. Die Reptilien sind zwar durch die Klapperschlange und Eidechsen vertreten, stehen aber gleich den Amphibien zurück. Von den Insekten sind Bremsen und Moskitos im Sommer ungemein lästig. Heuschrecken, die sich in der jenseit der Grenze gelegenen amerikanischen Wüste entwickeln, suchen gelegentlich den Westen heim.

[Bevölkerung.] Eingeteilt wird die Dominion in folgende sieben Provinzen, fünf Territorien (*) und vier Distrikte:

Tabelle

Die Bevölkerung betrug 1871; 3,635,024,1881: 4,324,810 und 1901: 5,373,314 Seelen, wuchs also im letzten Jahrzehnt nur langsam (um 11,13 Proz.). Die Einwanderung betrug 1901: 49,149,1903 aber 128,364 Köpfe und war im letztern Jahre besonders stark aus Dakota und Minnesota. Der Nationalität nach waren 1901: 1,649,352 französischen, 1,263,575 englischen, 989,858 irischen, 798,986 schottischen und 309,741 deutschen, 33,839 holländischen, 31,104 skandinavischen und 23,586 russischen Ursprungs. Indianer zählte man 1901 nur noch 93,310, Neger 17,427, Chinesen 17,299, Japaner 4738. Von den Franzosen wohnten 1,322,154 in der Provinz Quebec, 158,698 in Ontario, 79,988 in Neubraunschweig und 45,067 in Neuschottland, von den Deutschen 203,964 in Ontario, 38,854 in Neuschottland und 27,346 in Manitoba. Die Franzosen (Habitants), vorwiegend Nachkommen von Einwanderern aus der Normandie, haben trotz der langen Zeit und vielfacher Berührungen mit fremden Elementen ihre Eigentümlichkeit bewahrt und werden noch heute als anspruchslos, frugal, ehrlich, höflich, gefällig und sehr gastfrei geschildert. Dabei aber sind sie wenig unternehmend, halten fest am Althergebrachten und verstehen es, fremde Elemente von sich fern zu halten. Im W., wo sie als Voyageurs und Coureurs des bois weite Gebiete erschlossen haben, haben sie sich vielfach mit Indianern vermischt, als sogen. Métis oder Bois-Brulés (s. d.). Das fortschrittliche Element wird durch die Engländer, die Schotten, die besonders aus Ulster eingewanderten Iren und die Deutschen repräsentiert. Der aus der Mischung der aus den britischen Inseln stammenden Elemente hervorgegangene Kanadier ist kräftig gebaut und hoch gewachsen, besonnen, ausdauernd, zuverlässig, auch fehlt es ihm keineswegs an Unternehmungsgeist. 4,671,815 Bewohner des Landes waren 1901 in K., 699,500 im Auslande geboren, 5,236,109 waren geborne oder naturalisierte Bürger, 43,398 vereinsstaatliche, 20,014 russische, 19,207 österreichisch-ungarische, 6486 deutsche und 3028 französische Staatsbürger. Nationalspiel ist ein von den Indianern gelerntes Ballspiel, la Crosse genannt; Schlittschuh- und Schneeschuhlaufen sowie Bergabfahrten in indianischen Schlitten (toboggans) sind beliebte Winterbelustigungen.

Die eingeborne Bevölkerung betrug 1881 noch 108,547. Die arktischen Gestade bewohnen etwa 4000 Innuit oder Eskimo. Von den Indianern sitzen die Tinneh oder Athabasken namentlich im Becken des Athabasca und im Felsengebirge. Die Algonkin hausen von Labrador bis zum Obern See und im südlichen Teil des Nordwestgebiets, wo die Saulteaux, Kri, Blackfeet, Piegan und Blutindianer dazu gehören. Die Irokesen mit dem Reste der Huronen wohnen vom Atlantischen Ozean bis zum Obern See und haben die größten Fortschritte in der Kultur gemacht. Seit 1818 haben die Indianer weite Länderstrecken gegen eine Jahresrente und andre Vorteile an die Regierung abgetreten. Die Regierung zahlt für den Kopf jährlich 5 Doll., aber Häuptlinge erhalten 25 Doll., Älteste 15 Doll. Außerdem hat jede Familie von fünf Personen ein Anrecht auf 259 Hektar Land. 1893 zählte die ackerbauende indianische Bevölkerung bereits 99,717 Köpfe und das Areal des angebauten Landes 1903: 51,600 Hektar, die Zahl der Pferde, Rinder, Schafe und Schweine 86,536, die Getreideernte 953,089 Bushels, der Fischerei- und Jagdertrag 1,567,076 Doll. Ebenso groß ist der Fortschritt im Bildungswesen; 1881 besuchten 4126, aber 1903: 9830 Indianerkinder die 292 Schulen, davon freilich nur 6021 regelmäßig. In Ontario, Manitoba, Britisch-Columbia und den Nordwestterritorien bestehen 50 Ackerbau- und Handwerkerschulen. Die von der Regierung 1893 gemachten Ausgaben für die Indianer betrugen 933,729 Doll. Seit 1885 haben Indianer auch das Stimmrecht unter den gleichen Bedingungen wie der Rest der Bevölkerung.

Dem religiösen Bekenntnis nach zählte man 1901: 2,228,997 Katholiken, 916,832 Methodisten, 842,301 Presbyterianer, 680,349 Anglikaner, 316,714 Baptisten, 92,394 Lutheraner, 16,432 Juden. Die Anglikaner haben 20 Bischöfe, die Katholiken einen Kardinal, 6 Erzbischöfe und 23 Bischöfe. Staat und Kirche sind getrennt, nur in der Provinz Quebec genießt die katholische Kirche die ihr vor der Besitzergreifung durch England garantierten Privilegien. Von den Indianern waren 1891 in den 7 Provinzen 28,069 Katholiken und 23,231 Protestanten, die letzten meist 5 englischen und amerikanischen Missionsgesellschaften, 1260 der Brüdergemeinde in Labrador angehörig.

Die Volksbildung ist eine Provinzialangelegenheit oder dem Gemeinsinn der Bürger überlassen. doch wird der Elementarunterricht überall unentgeltlich erteilt. Von den in die Listen der öffentlichen Schulen eingetragenen 950,975 Kindern besuchten durchschnittlich nur 578,201 (60,8 Proz.) die Schule. Im ganzen bestanden 1903: 18,799 öffentliche und 1092 andre Schulen mit 29,542 Lehrern, für die 11,240,711 Doll. verausgabt wurden. Unter den 16 Universitäten sind die bedeutendsten und am reichsten dotierten die von Toronto (seit 1827, mit 2125 Studierenden) und die Mac Gill-Universität in Montreal (1100 Studierende). Außerdem bestehen 59 Colleges (8 für Frauen) und 5 Ackerbauschulen. Von gelehrten Gesellschaften sind zu nennen: die Royal Society, eine Akademie der Wissenschaften (1882 gegründet), die Literarhistorische Gesellschaft in Quebec und der Verein für Naturgeschichte in Montreal. Ihnen schließt sich an die 1882 gegründete Akademie der schönen Künste. Zeitungen und Zeitschriften erschienen 1901: 1249, davon 117 täglich, 66 in französischer und 12 in deutscher Sprache.

[Erwerbszweige.] Hauptbeschäftigung ist der Landbau, dem 47,6 Proz. der Bevölkerung sich widmen. 1901 waren 25,4 Mill. Hektar in Besitz genommen, 13,3 Mill. Hektar kultiviert (»improved«), 7,9 Mill. Hektar mit Feldfrüchten bebaut, 4,5 Mill. Hektar Weide, 142,000 Hektar Obstgärten, 2240 Hektar Weinberge. Abgesehen von der kleinen Prinz Edward-Insel sind die südlichen Teile von Ontario, von Quebec und Manitoba die eigentlichen Kulturbezirke, denn hier liegen 80 Proz. des gesamten angebauten Landes. Es gedeihen sämtliche Getreidearten, und Weizen reiste am Mackenziefluß bis 62° nördl. Br. Die Ausfuhr von Weizen, Weizenmehl und sonstigem Brotkorn ist sehr bedeutend. Die Weizenernte gibt der Zensus von 1891 auf 55,572,368 Bushels an, die Maisernte auf 25,875,919 Bushels, während die erstere 1902 rund 96,7 Mill. Bushels erreichte. Die Weizenausfuhr betrug 1903: 32,985,745 Bushels, die Weizenmehlausfuhr 1,287,766 Fässer, die Haferausfuhr 7,593,177 Bushels, die Erbsenausfuhr 1,144,754 Bushels. Ontario ist namentlich seines Obstes wegen berühmt und erzeugt neben Äpfeln und Pflaumen auch Pfirsiche. Die Weinrebe ist mit Erfolg am Eriesee angepflanzt worden, und die wilden Trauben reisen im Innern bis 52° nördl. Br. Außerdem gedeihen in Ontario Sorghum, Bataten, spanischer Pfeffer und Tomaten. Nach der Viehzählung von 1901 gab es 1,577,493 Pferde, 5,576,411 Rinder, 2,511,239 Schafe und 2,353,838 Schweine. Die Ausfuhr betrug 1893: 3878 Pferde, 176,780 Rinder und 401,443 Schafe. Die gesamte Ausfuhr von Produkten der Landwirtschaft und Viehzucht betrug 1903: 112,043,365 Doll., wovon für 95,761,001 Doll. nach England gingen.

Von großer Wichtigkeit ist die Fischerei, sowohl in den Flüssen und Seen als auch an den Meeresküsten, und die Regierung läßt sich die Hebung derselben durch Zahlung von Prämien und die Unterhaltung von zwölf Brutanstalten (seit 1868) für Fische und eine für Hummern angelegen sein. 1901 waren 86,924 Personen in diesem Gewerbe beschäftigt, und der Ertrag der Seefischerei (Kabeljau, Lachs, Hummern, Makrelen, Heringe etc.) betrug 25,7 Mill. Doll., wozu Neuschottland und Britisch-Columbia rund je 30 Proz. beitrugen. Die Ausfuhr von Fischen und Hummern betrug 1903: 11,800,184 Doll. Wenn auch die wilden Tiere aus den besiedelten Gegenden fast ganz verschwunden sind und auch in den abgelegenen Landesteilen ihre Zahl sich vermindert hat, so verkaufte doch die Hudsonbaikompanie (s. d.) 1895 noch 674,811 Bisamrattenfelle, 105,266 Marder-, 50,540 Nörz-, 44,151 Biber-, 35,639 Pelzrobben-, 20,258 Luchs-, 12,850 Rotfuchs-, 9992 Bären-, 8828 Skunks-, 7463 Otter-, 4898 Silberfuchs- und 3165 Blaufuchsfelle. Die Wälder, die außer in Neuschottland und auf der Prinz Edward-Insel Eigentum der Bundes- oder Provinzialregierungen sind, lieferten 1903 für 36,386,015 Doll. Ausfuhrartikel. Das Fällen und Flößen des Holzes beschäftigt eine eigne Klasse der Bevölkerung, die Lumbermen, deren Hauptreviere auf der äußersten Grenze des kolonisierten Teiles der Provinzen liegen. Während des Winters fällen und behauen sie das Holz und flößen es mit dem Frühjahrswasser den Fluß hinunter nach den Sägemühlen und großen Holzlagern. Der Reichtum Kanadas an Metallen und nutzbaren Mineralien ist groß, und die Ausbeute stieg von 20,4 Mill. Doll. 1891 auf 66,7 Mill. Doll. 1902. Die Goldförderung betrug 1891 nur 0,9 Mill. Doll., 1897 aber (besonders durch die Klondikeminen) 6 Mill. Doll., 1899: 27,9,1901: 24,5,1902: 21,3 und 1903: 18,8 Mill. Doll. Der Kohlenbergbau, besonders in Neuschottland und Britisch-Columbia, ergab 1903: 7,996,634 Ton., der Kupferbergbau 5,728,261 Doll., der Nickelbergbau (am Huronensee) 5,002,204, der Silberbergbau (in Britisch-Columbia) 1,170,779, die Petroleumförderung 922,672, der Eisenerzbergbau 922,571, die Asbestgewinnung 891,033 Doll. Die Kohlenfelder bedecken 170,000 qkm.

Die Industrie hat sich seit Einführung des »nationalen« Schutzzollsystems (1879) bedeutend gehoben. Es bestanden 1891 bereits 75,768 Betriebe mit 370,256 Arbeitern und 9873 Dampfmaschinen von 298,372 Pferdekräften, die Waren im Wert von 475,445,705 Doll. herstellen. 1901 aber zählte man 11,126 ansehnlichere Betriebe (mit 5 und mehr Arbeitern), die mit 306,694 Arbeitern und 441,053,000 Doll. Kapitalanlage für 452,775,577 Doll. Erzeugnisse lieferten, insbes. 2075 Sägemühlen mit 51,549 Arbeitern und für 50,805,084 Doll. Erzeugnissen, 969 Maschinenfabriken mit 38,923 Arbeitern und für 61,636,978 Doll. Erzeugnissen, 400 Mühlen mit 3370 Arbeitern und für 31,835,873 Doll. Erzeugnissen, 20 Baumwollspinnereien mit 11,882 Arbeitern u. für 12,033,052 Doll. Erzeugnissen. Namhaft sind ferner Wagenfabrikation, Gerberei und Schuhwarenindustrie, Zuckerraffinerie, Schlächterei, Brauerei und Brennerei.

[Handel und Verkehr.] Der Außenhandel stieg von 170,266,589 Doll. 1871 auf 203,621,663 Doll. 1891, auf 386,903,157 Doll. 1901 u. auf 467,064,685 Doll. 1903. Die Ausfuhr betrug 1903: 225,849,724 Doll. und erstreckte sich vor allem auf Viehzuchtprodukte und Vieh (69,817,542 Doll.), Manufakte (51,714,185 Doll.), Produkte des Ackerbaues (44,624,321 Doll.), der Forstwirtschaft (36,386,015 Doll.), des Bergbaues (31,062,106 Doll.) und der Fischerei (11,800,184 Doll.). In der Einfuhr (1903: 241,214,961 Doll.) spielen Eisen und Stahl (15,218,598 Doll.) sowie Eisen- und Stahlwaren (23,783,061 Doll.), Kohle (16,448,454 Doll.), Wollwaren (11,286,701 Doll.), Baumwollwaren (7,041,195 Doll.), Zucker (7,957,590 Doll.), Früchte (4,626,096 Doll.) und Tee (3,464,739 Doll.) eine Hauptrolle. Von der Ausfuhr gingen 58 Proz. nach Großbritannien, 31,8 nach der Union, 1,3 nach Australien, 1,1 nach Neufundland, je 1 nach Westindien und nach Belgien, 0,9 nach Deutschland, 0,6 Proz. nach Frankreich, während von der Einfuhr 60 Proz. aus der Union, 24,5 aus Großbritannien, 5 aus Deutschland, 2,7 aus Frankreich und 1,1 Proz. aus Belgien kamen. Die Handelsflotte zählte 1881: 7394 Schiffe von 1,311,000 Ton., 1891 aber nur 7015 Schiffe von 1,005,000 T. und 1902 nur 6836 Schiffe von 653,000 T., wobei die Fluß- und Kanalschiffe mitgezählt sind. Der Schiffsverkehr sämtlicher kanadischer Häfen belief sich 1902 auf 40,7 Mill. Ton., der Seehafenverkehr insbes. auf 14,7 Mill. T. Der St. Lorenzstrom ist bis Montreal hinauf durch Baggerung auf 8,5 m vertieft worden, und von dort aus gelangen Schiffe von 3,6 m Tiefgang vermittelst des Flusses, der Kanäle und der Seen bis an das westliche Ende des Obern Sees, eine ununterbrochene Wasserstraße, von Belle-Isle an, von 3837 km. Die wichtigsten Kanäle sind diejenigen, welche die sechs Stromschnellen des St. Lorenzstroms umgehen (zusammen 70 km lang), und der Wellandkanal, der den Ontariosee mit dem Eriesee verbindet (43 km). Ferner stellt der 19,5 km lange Chamblykanal vermittelst des Richelieuflusses eine Verbindung zwischen dem St. Lorenzstrom und dem Champlainsee her; drei kleine Kanäle (10,6 km) ermöglichen die Schiffahrt auf dem untern Ottawa; die Rideau-Navigation (203 km) stellt eine Verbindung zwischen Kingston (an. Ontario) und Ottawa her, und das Trent River-System (306 km) verbindet die Quintebai (Ontariosee) mit dem Scugogsee. Der Murray-Kanal (8 km) verbindet die Quintebai mit dem Ontariosee. Die Kanäle Kanadas haben bis 1903: 104,3 Mill. Doll. gekostet, und der Gesamtverkehr durch sie betrug 1902: 28,631 Schiffe mit 8,572,134 Ton. und 188,086 Passagieren.

Die Eisenbahnen sind meist von Privatgesellschaften, zum Teil unter staatlicher Garantie, gebaut, nur 6652 km sind von der Regierung gebaut worden. Die erste Linie wurde 1844 eröffnet; 1903 hatten sämtliche Bahnen eine Länge von 30,570 km, auf denen 22,148,742 Reisende und 47,373,417 Ton. Güter befördert wurden. Die Einnahmen betrugen 96,064,527, die Ausgaben 67,481,524 Doll. Die Kanadische Pacificbahn (von Montreal bis Port Moody, 3070 km lang und mit 8900 km Seitenlinien) wurde 1886 eröffnet. Der Bau einer zweiten, nördlicher verlaufenden Pacificbahn ist geplant. Eine 31 km lange Schiffseisenbahn führt seit 1886 über die Chignectolandenge, welche die Halbinsel Neuschottland mit dem Festland vereinigt. Von den 59,205 km langen Telegraphenlinien gehören 10,125 km dem Staat, dagegen 49,080 km mit 145,595 km Drähten drei Gesellschaften; letztere beförderten durch 2745 Ämter 5,218,300 Depeschen. Das hoch entwickelte Telephonsystem vermittelte 1903 mit 63,192 Apparaten 254,973,750 Gespräche. Die Post beförderte 1903 durch 10,150 Ämter 262,437,000 Briefe und Postkarten. Das Bankwesen ist bedeutend. Am 31. Dez. 1903 belief sich das eingezahlte Kapital der inkorporierten (chartered) Banken auf 76,453,125 Doll.; die Passiva betrugen 507,527,550, die Aktiva 641,543,226, der Notenumlauf 60,244,072 Doll. In den öffentlichen Sparkassen hatten 1903: 213,638 Personen 60,771,128 Doll. niedergelegt. Als Maße und Gewichte dienen die britischen: das Yard, Bushel, Gallon, Handelspfund; jedoch enthält seit 1878 der Zentner wie in den Vereinigten Staaten nur 100, die Tonne 2000 Pfund, und für verschiedene Waren versteht man unter dem Bushel ein bestimmtes Gewicht: für Weizen, Erbsen, Bohnen, Rübsen, Kleesaat und Kartoffeln 60, für Mais und Roggen 56, für Gerste und Buchweizen 48, für Hanf 44, für Kastorbohnen 40, für Malz 36 und für Hafer 34 Pfd. avdp. In Unterkanada hat man teilweise alte Pariser Größen beibehalten. Münzeinheit ist der Dollar der Vereinigten Staaten zu 100 Cent, aber die Kupfermünzen werden in England geprägt. Gesetzliche Gültigkeit haben der amerikanische Eagle nebst seinen Vielfachen und dem halben sowie der Sovereign = 4862/3, die Krone = 120 Cent, die Halbkrone, der Florin, = 48 Cent, der Schilling und seine Hälfte. In der Halifax- oder Kurantvaluta galt der spanische Piaster 50 und das Fünffrankstück 56 Pence. Die Regierung hat Kassenscheine (Treasury Notes) von 4, 2, 1, 1/2 und 1/4 Dollar ausgegeben, und die 39 Banken müssen davon mindestens 40 Proz. ihres Kassenvorrats halten; auf weniger als 5 Dollar darf eine Banknote nicht lauten.

[Staatliche Verhältnisse.] K. bildet einen Bund von 16 Provinzen, Territorien und Distrikten (s. oben, S. 530), dessen Exekutive in den Händen eines von der Krone ernannten Generalgouverneurs ruht. Ihm zur Seite steht ein Geheimer Rat des Königs, der aus sämtlichen Mitgliedern des Kabinetts (!6) dem Generalanwalt und 35 vom Generalgouverneur ernannten Personen besteht. Die gesetzgebende Gewalt wird ausgeübt durch ein Bundesparlament, bestehend aus einem Senat und einem Haus der Gemeinen. Die 81 Senatoren müssen 40 Jahre alt sein und in der Provinz, die sie vertreten, für 4000 Doll. Eigentum haben. Sie werden vom Generalgouverneur auf Lebenszeit ernannt. Die 214 Unterhausmitglieder werden vom Volk auf fünf Jahre gewählt. Stimmrecht hat jeder männliche Bürger, der 21 Jahre alt ist und entweder 20 Doll. jährliche Miete zahlt, ein Jahreseinkommen von 300 Doll. hat, oder Eigentümer oder Nutznießer einer Liegenschaft im Wert von 150–300 Doll. ist. Die Mitglieder beider Häuser erhalten 30 Doll. täglich, doch nie über 1000 Doll. im Jahr, nebst Reisegebühren. Jede der Provinzen steht unter einem von der Bundesregierung ernannten Leutnant-Governor und hat ihr eignes Ministerium. Der Oberrichter des höchsten Gerichtshofs sowie die vier Richter werden vom Generalgouverneur auf Lebensdauer ernannt. Sitz des obersten Gerichtshofs ist Ottawa.

Die Bundesfinanzen zeigten 1903 eine Einnahme von 66,037,903, eine Ausgabe von 51,691,903 Doll. Die bedeutendsten Posten bei den ersten waren Zölle 37,110,355, Akzise 12,012,954 und Post 5,683,162 Doll., bei der zweiten Verzinsung der Staatsschuld 13,983,696, Zahlungen an die Provinzen 4,402,503, Post 5,390,508, Eisenbahnen und Kanäle 7,550,021, Miliz 1,963.009 Doll. Die Bundesschuld betrug 30. Juni 1903: 361,344,098 Doll., denen aber Aktiva im Betrag von 99,737,109 Doll. gegenüberstanden. Die Bundesregierung hat 1867 sämtliche Provinzialschulden im Betrage von 106,311,392 Doll. übernommen und zahlt außerdem 80 Cent pro Kopf und andre Subsidien als Entschädigung für die indirekten Steuern an die Provinzialregierungen.

Die britische Truppenmacht beschränkt sich auf 1494 Mann Infanterie und Ingenieure, die einen Teil der Besatzung der Reichsfestung Halifax bilden. K. unterhält auf eigne Kosten je ein Regiment Infanterie, Kavallerie und Artillerie, zusammen 1066 Mann, außerdem eine 40,730 Mann starke Miliz. Dienstpflichtig ist jeder Bürger zwischen 18 und 60 Jahren. Die Reserve soll 655,000 Mann zählen. Außerdem stehen 914 berittene Polizisten in den Nordwestprovinzen auf 80 Stationen. Eine Militärakademie befindet sich zu Kingston, Militärschulen bestehen in Quebec, London (Ontario), Toronto, St. Johns (Quebec), Fredericton und Victoria (Britisch-Columbia). Die Ausgaben für die kanadische Militärmacht betrugen 1892: 1,270,264 Doll. Die Kriegsmarine besteht aus 5 See- und 2 Flußdampfern. Das Wappen der Dominion ist aus den Wappen der sieben vereinigten Provinzen zusammengestellt. Die Flagge ist die englische, mit dem Wappen Kanadas (s. Tafel »Flaggen I«, Fig. 22).

[Geographisch-statistische Literatur.] Vgl. außer den zahlreichen offiziellen Veröffentlichungen. J. Carling, Canada, its history, productions and natural resources (Ottawa 1886); Grant, Picturesque Canada (Toronto 1884, 2 Bde.); Dawson, Handbook for the Dominion of Canada (Montreal 1884) und Canada and Newfoundland (Lond. 1897); Greswell, Geography of the Dominion of Canada and New Foundland (Oxford 1890); Pike, Barren Ground of Northern Canada (Lond. 1892); Wiedersheim, K., Reisebeschreibung und Bericht über die land- und volkswirtschaftlichen Verhältnisse (Stuttgart 1882); Lemcke, K., das Land und seine Leute (Leipz. 1886); v. Hesse-Wartegg, K. und Neufundland (Freiburg 1888); Fream, Agricultural Canada (Ottawa 1889); Wallace, Agricultural Resources of Canada (Lond. 1894); Tyrrell, Across the Subarctics of Canada (das. 1898); Buron, Les richesses du Canada (Par. 1904); Munro, The constitution of Canada (Lond. 1889); Bourinot, Parliamentary procedure and parliament in Canada (2. Aufl., das. 1892); ferner »Statistical Yearbook« (Ottawa, jährlich); Bädeker, The Dominion of Canada (Reisehandbuch, 2. Aufl., Leipz. 1900).

Geschichte.

Der erste Europäer, der Kanada besuchte, war wohl der Genuese Giovanni Caboto, der im Juni 1497 mit 4 englischen Schiffen nach Labrador kam; aber er wie sein Sohn, der mit ihm 1498, und die Spanier, die bald darauf nach K. gelangten, legten keinen Wert auf dieses rauhe Land. 1506 nahm der Italiener Giovanni Verrazani, der mit einigen französischen Schiffen dahinkam, das Land für Frankreich in Besitz; doch machte der Franzose Jacques Cartier, der den St. Lorenzstrom hinausfuhr und das umliegende Land Neufrankreich (Nouvelle France) nannte, noch 1534 auf die Bedeutung dieses Landes vergebens aufmerksam; erst 1608 nahm Frankreich die Kolonisation Kanadas in Angriff. Der erste Gouverneur war Samuel Champlain, der 1608 Quebec anlegte, worauf die Kolonie zum französischen Vizekönigreich erklärt wurde (s. die Geschichtskarte bei »Amerika«). 1628 ging auf Richelieus Betrieb eine Handelsgesellschaft nach K., die das Handelsmonopol daselbst erhielt, dafür aber 16,000 Handwerker und Ackerbauer bis 1643 dahin übersiedeln sollte. Indes wurde die Ansiedelung längere Zeit durch Kämpfe mit den Indianern gehemmt. Noch mißlicher gestalteten sich die Verhältnisse, als jesuitische Unduldsamkeit den Reformierten auch jenseit des Meeres die Zuflucht abschnitt. Seit 1664 stand K. unter der Verwaltung der französisch-westindischen Kolonie; 1674 aber erhielt es durch Colbert eine eigne Regierung, den Conseil souverain, der aus einem Gouverneur, einem apostolischen Vikar und vier Edelleuten als Räten zusammengesetzt war. Die Verwaltung des Landes wurde von Kavalieren und Geistlichen, besonders Jesuiten, streng kirchlich und feudalistisch geführt; die katholische Religion herrschte ausschließlich. Grund und Boden war im Alleinbesitz der Seigneurs, die ihn an Pachter vergaben. Nach wiederholten Reibungen mit den benachbarten Engländern, die schon 1629 und 1711 K. zu erobern versucht hatten, rief das Unternehmen der Franzosen, von K. bis nach Louisiana eine Reihe von Blockhäusern und Forts im Rücken der englischen Niederlassung zu errichten, den Krieg von 1754 hervor, der nach dem Siege Wolfes bei Quebec 13. Sept. 1759 durch den Pariser Frieden 1763 das Land ganz in die Hände der Briten brachte.

Von der englischen Regierung wurden neue Ordnungen eingeführt; die Katholiken sollten von allen Ämtern ausgeschlossen sein, die französischen Kavaliere aus den hohen Ämtern verdrängt, die englische Jury eingeführt werden. Doch wurde infolge der dadurch hervorgerufenen Unzufriedenheit in der Quebec-Akte von 1774 allgemeine Religionsfreiheit gewährt, der Klerus wieder in seine Einkünfte gesetzt und die alte Zivilgesetzgebung wiederhergestellt. Überdies wurden die Habeaskorpusakte auf K. ausgedehnt, die drückendsten Steuern abgeschafft und nach dem Friedensschluß mit den Vereinigten Staaten noch weitere Verbesserungen in der Verwaltung der Kolonie durchgeführt. Darum schloß sich die französisch-katholische Bevölkerung beim Ausbruch der Erhebung in den südlichen Kolonien (1775) trotz der Ausrufe der Neuenglandstaaten und verschiedener Einfälle der Amerikaner in K. dem Aufstande der englisch-protestantischen Staaten nicht an. Dieselbe Treue beobachtete K. auch während des nordamerikanisch-englischen Krieges (1812–15; s. Vereinigte Staaten, Geschichte).

Durch die Verfassung von 1791 wurde K. in zwei Provinzen, Ober- und Niederkanada, eingeteilt. Die Grenzlinie der beiden Bezirke ward so gezogen, daß Nieder- oder Unterkanada den größten Teil der französischen Bevölkerung, Oberkanada aber vorwiegend die englischen Kolonisten in sich schloß. Die gesetzgebende Gewalt wurde einem Ober- und einem Unterhaus (Council und Assembly), die vollziehende Gewalt in jeder Provinz einem Gouverneur übertragen. Letzterm war ein Vollziehungsrat beigegeben, der nur der Regierung in England verantwortlich war. Die Gouverneure wechselten häufig: in der kurzen Zeit von 1810 bis zum Ausbruch des großen Aufstandes von 1837 waren nicht weniger als elf im Amte. Die Verwaltung war aber mangelhaft und willkürlich. Die französischen Einwohner wurden gegenüber den englischen hintangesetzt, die Finanzen oft gewissenlos verwaltet, die liberale Opposition unterdrückt und berechtigte Beschwerden vom Gouverneur oder vom englischen Parlament unbeachtet gelassen. Die Opposition wurde um so energischer. Unter der Führung Papineaus beschloß 1836 die Assembly von Niederkanada die Steuerverweigerung, wenn nicht den Beschwerden abgeholfen würde, und als das Parlament nicht darauf einging, kam es 1837 zum Aufstand. Der Verein der »Söhne der Freiheit«, der seinen Hauptausschuß in Montreal hatte, verkündigte die Trennung Kanadas von England und erließ Ausrufe an die jungen Männer des freien Nordmerika. Auf der andern Seite traten die Loyalen im Dorischen Klub zusammen und erregten die ersten Unruhen in Montreal. Brown, Nelson und O'Callaghan stellten sich an die Spitze von Bewaffneten. Aber obwohl sie den englischen Truppen bei St.-Denis und St.-Charles siegreiche Treffen lieferten, so gaben doch die Anführer ihre Sache bald verloren und flohen nach den Vereinigten Staaten, worauf die ihrer Führer beraubten Aufständischen 14. Dez. 1837 bei St.-Eustache und Grand-Brulé zersprengt wurden. In Oberkanada wurden die Aufständischen unter Mackenzie und van Egmont 7. Dez. von dem Obersten Mac Nab geschlagen. So war zu Anfang 1838 der Aufstand zwar bewältigt, aber die Ruhe noch nicht hergestellt. Die Aufständischen suchten Unterstützung in den Vereinigten Staaten; dies führte zu gegenseitigen Reibungen, und nach der Verbrennung eines amerikanischen Dampfschiffs, das auf dem Eriesee den Insurgenten Lebensmittel und Munition zuführte, durch die Loyalen, fehlte nicht viel, daß die Union an England den Krieg erklärte. Graf Durham, der als neuer Gouverneur nach K. ging, stellte jedoch durch Einführung einer bessern Verwaltung sowie durch Milde gegen die Aufständischen die Ruhe wieder her. Schon im November 1838 nahm er aber seine Entlassung und kehrte nach England zurück. Hier öffnete er dem Parlament die Augen über die Zustände in K. und zeigte, daß alles Unheil durch den Widerstreit der Rassen herbeigeführt werde Nun wurden die Verbannten zurückgerufen, einige am Aufstand Beteiligten sogar zu höhern Regierungsstellen befördert, und trotz des Widerstrebens der hochtoryistischen oder »sächsischen« Partei in K. wurde Lord Russells Antrag, beide K. hinsichtlich der Gesetzgebung durch Ein Parlament zu vereinigen und dem Land eine neue liberale Verfassung zu geben, im Juli 1840 vom Parlament angenommen (veröffentlicht 23. Juli). 1841 kam Sir Charles Bagot als Generalgouverneur nach K.; doch wiederholten sich in Montreal (25. April und 15. Aug.) die Unruhen, die in Brand und Mord ausarteten.

Um die schwache Bevölkerung Kanadas zu vermehren, suchte England den Strom der europäischen Auswanderung dorthin zu leiten: 1847 zählte man 100,000 Einwanderer, während es früher kaum 20,000 gewesen waren. Dennoch wurde die von den Vereinigten Staaten genährte Agitation für den Anschluß Kanadas an die Union fortgesetzt. Der Generalgouverneur Lord Elgin verfügte daher 1849 die Absetzung aller bei Anschlußadressen beteiligten Beamten. Am 14. Mai 1850 wurde das Parlament von neuem eröffnet. Im September 1852 ward an Stelle Lord Elgins Lord Harris Generalgouverneur. Eisenbahnbauten, die, 1856 ausgeführt, Quebec, Toronto und Montreal untereinander und mit den benachbarten Handelsplätzen der Vereinigten Staaten verbanden, förderten Handel und Industrie; durch Errichtung von Normalschulen hob man die Volksbildung. Der amerikanische Sezessionskrieg trug dann nicht wenig dazu bei, daß der Anschluß an die Union nicht mehr so wünschenswert erschien. Mehr und mehr kam die Selbstverwaltung in K. zur Geltung; in dieser Richtung wurde 1856 eine Abänderung in der Zusammensetzung der gesetzgebenden Körperschaft vorgenommen: diese sollte sich nicht mehr aus von der Krone ernannten, sondern aus 48 gewählten Mitgliedern zusammensetzen. Und für die einheitlichere Gestaltung der verschiedenen Kolonien war es wichtig, daß 1858 die Königin auf Ansuchen Ottawa zur ständigen Hauptstadt erhob. Um jedoch die innern Gegensätze mit der Zeit auszugleichen, wurde 1. Juli 1867 K. mit Neuschottland und Neubraunschweig zu einem Bunde vereinigt, der den Namen Dominion of Canada führt; ihm traten in den folgenden Jahren die übrigen britisch-nordamerikanischen Länder, bis auf Neufundland und die Bermudainseln, bei (vgl. oben).

Als von England und von den Vereinigten Staaten der Washingtoner Grenzvertrag vom 15. Juli 1846 hinsichtlich der Festlegung der Grenzlinie im San Juan-Archipel verschieden ausgelegt wurde, entschied der deutsche Kaiser, dem nach dem Vertrag vom 8. Mai 1871 die Frage zur Entscheidung vorgelegt ward, 21. Okt. 1872 zugunsten der Vereinigten Staaten. Wegen des Gebiets am Red River, das K. von der Hudsonbaigesellschaft für 6 Mill. Mk. angekauft hatte, drohte 1870 eine Verwickelung. Die Bewohner dieses am Winnipegsee gelegenen Landstrichs protestierten zum Teil gegen den Übergang an die kanadische Regierung und empörten sich gegen den neuen Gouverneur. Dies wollten die in den Vereinigten Staaten befindlichen Fenier benutzen, um das genannte Gebiet K. zu entreißen und womöglich ganz K. mit den Vereinigten Staaten zu verschmelzen. Aber die Feniereinfälle vom 25. und 27. Mai nahmen ein klägliches Ende. Das Gebiet am Red River wurde zu einer besondern Provinz, Manitoba, umgestaltet, die im kanadischen Senat durch vier, im Haus der Gemeinen durch fünf Mitglieder vertreten ist. Die Wichtigkeit, die England K. beilegte, bekundete 1878 die Ernennung des Schwiegersohns der Königin Victoria, des Marquis of Lorne, zum Generalgouverneur, dem 1883 der Marquis of Lansdowne folgte. Von Bedeutung war der Bau einer kanadischen Pacificbahn. Als 1885 in Ontario und Manitoba ein Aufstand der französisch-indianischen Mischlinge unter Louis Riel, der schon 1870 Unruhen hervorgerufen hatte, ausbrach und die französischen Kanadier für sie Partei ergriffen, gelang es General Middleton, die Empörung im Mai rasch niederzuschlagen und Riel gefangen zu nehmen, der darauf hingerichtet wurde. Die Beziehungen Kanadas zu der Union wurden immer schwieriger. Abgesehen von den Streitigkeiten über die Fischereigerechtsame, deren friedliche Schlichtung scheiterte, bedrohte die Mac Kinley-Bill (s. Vereinigte Staaten, Geschichte) das Land mit der Ausschließung vom Markte der Vereinigten Staaten. Diese Gefahr verschaffte den Anhängern einer Angliederung neue Kraft. Zunächst vertrat die Opposition den Grundsatz unbeschränkter Gegenseitigkeit im Verkehr mit der Nachbarrepublik, während der Premier Sir J. Macdonald (s. d.) und die konservative Partei im Parlament sich für einen Vertrag mit beschränkter Gegenseitigkeit erklärten. Der englische Statthalter Lord Stanley löste 3. Febr. 1891 das Unterhaus auf und schrieb für Anfang März Neuwahlen aus, wobei jedoch die konservative Mehrheit des Ministeriums von 50 auf 25 Stimmen sank. Macdonalds Nachfolger wurde 1891 Abbott, der jedoch schon 1892 zurücktrat, worauf der Finanzminister Sir J. Thompson mit der Neubildung des Kabinetts betraut ward. Im April 1892 erfuhren die Beziehungen Kanadas zu England eine neue Verschlechterung, als dieses den Vorschlag des kanadischen Parlaments, die Bestimmung über die meistbegünstigte Nation in dem englisch-deutschen und englisch-belgischen Handelsvertrag abzuschaffen, kühl ablehnte. Trotzdem fand bald auch in K., seit 1898 namentlich durch den neuen Generalgouverneur Lord Minto (s. Minto 3), einen Politiker vom Schlage der Lords Cromer, Curzon und Milner, der Chamberlainsche Imperialismus Eingang. Am 18. Dez. 1899 wurde das Angebot der seit 1896 von Sir Wilfrid Laurier (s. d.) geschickt geleiteten kanadischen Regierung: auf den gefährdeten südafrikanischen Kriegsschauplatz Hilfstruppen zu senden, von England angenommen; dasselbe geschah 12. Jan. 1900 gegenüber dem Anerbieten des Oberkommissars Lord Donald Alex. Smith Strathcona. Das Haus der Gemeinen von K. billigte 13. März die Politik des Premiers, da selbst der größte Teil der von Sir Charles Tupper (s. d.) geleiteten Konservativen, trotz ihrer Gegnerschaft gegen Lauriers Zollpolitik (Einräumung von Vorzugszöllen aus Mutterland), hinsichtlich des Kriegs loyal gesinnt blieb. Die Neuwahlen ergaben 7. Nov. 1900 einen durchschlagenden Sieg der Liberalen. Lauriers Stellung ist seitdem fester denn je. Da nun dieser kanadische Staatsmann bei aller Loyalität doch den Chamberlainschen Plänen eines engern Zusammenschlusses der Kolonien mit dem Mutterlande sehr kühl begegnet, macht, namentlich seit den mannigfachen Kränkungen, die gelegentlich der Reise des englischen Thronfolgers durch K. im September und Oktober 1901 das alteingesessene und einflußreiche Franzosentum durch Lord Minto (1904 durch Earl Grey ersetzt) erfahren hatte, die Selbständigkeitsbewegung, die ein »K. für die Kanadier« zum Ziele hat, in demselben Grade Fortschritte, wie die für eine (zunächst wirtschaftliche) Annexion durch die Union eintretende Partei abnimmt, die eigentlich nur noch durch die starke amerikanische Einwanderung gehalten wird. Genährt wurde die fast feindselige Gleichgültigkeit, womit ein großer Teil der Bevölkerung von K. dem Mutterlande gegenübersteht, überdies durch den für K. ungünstigen Ausgang des Alaska-Grenzstreits: 17. Okt. 1903 sprach das aus 3 Vertretern der Vereinigten Staaten, 2 Kanadiern und 1 Engländer gebildete Schiedsgericht mit vier gegen zwei Stimmen den wichtigen Lynnkanal der Union zu, während K. nur den Portlandkanal und die Pearse-Insel zugeteilt erhielt. Diese schlechte Vertretung ihrer Interessen durch England steigerte das Selbstgefühl der Kolonie, das sich schon Mitte April durch Festsetzung eines Zuschlagszolls auf deutsche Waren bemerkbar gemacht hatte. Am 17. Dez. 1903 beschloß die Regierung der Dominion, mit dem Bau einer eignen Flotte den Anfang zu machen; freilich stand K. ein Jahr später immer noch beim bloßen Beschluß. Im September 1904 tauchte auch die Forderung eigner Konsuln auf.

[Geschichtsliteratur.] Vgl. H. Murray, History of British America (Edinb. 1843, 3 Bde.); Abbé Faillon, Histoire de la Colonie françaiseen Canada (Montreal 1865, 3 Bde.); Garneau, Histoire du Canada (4. Aufl., das. 1883, 4 Bde.); Sulte, Histoire des Canadiens-Français (das. 1882–84, 8 Bde.); Bryce, Short history of the Canadian people (Lond. 1887); Kingsford, History of Canada (Toronto 1888–96, Bd. 1–8); McMullen, The history of Canada (3. Aufl., Lond. 1893, 2 Bde.); Roberts, A history of Canada (das. 1898); Parkman, France and England in North America (Boston 1865–74, 5 Bde.; Bd. 1–3 deutsch, Stuttg. u. Berl. 1875–78); Stewart, Canada under the administration of the Earl of Dufferin (Lond. 1878); de Rini, The fisheries dispute and annexation of Canada (das. 1888); G. Smith, Canada and the Canadian question (New York 1890); Lady Dusse rin, My Canadian Journal (Lond. 1891); J. Winsor, The Struggle in America between England and France (das. 1895); Guénin, Histoire de la colonisation française. La Nouvelle-France (Par. 1896, Bd. 1); Bourinot, Canada under British rule 1760–1900 (Cambridge 1900); Hodgins, British and American diplomacy affecting Canada 1782–1899 (Toronto 1900); Cruikshank, The documentary history of the campaign upon the Niagara frontier in the year 1812 (Welland 1900, 2 Tle.); Lucas, Historical geography of British colonies, Bd. 5: Canada (Lond. 1901, Tl. 1); Hopkins, Progress of Canada in the century (das. 1902); Casselman, Richardson's War of 1812 (Toronto 1903); Bradshaw, Self-Government in Canada and how it was achieved (Lond. 1903); Wrong und Langton, Review of historical publications relating to Canada (Toronto, seit 1897, jährlich 1 Bd.); »Annual register of Canadian affairs« (hrsg. von Hopkins, das.); Morgan, Bibliotheca canadensis (Ottawa 1867); Gagnon, Essai de bibliographie canadienne (Quebec 1895).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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