Heizung

Heizung

Heizung, die künstliche Erwärmung von Räumen, die dem Menschen zum Aufenthalte dienen. Die H. schafft im Verein mit der Kleidung ein künstliches Klima in der Wohnung, das dem Wärmehaushalt unsers Organismus angepaßt ist; außerdem aber hat sie große Bedeutung für die Reinhaltung der Luft in bewohnten Räumen. Wenn in letztern die Temperatur erheblich höher ist als im Freien, so findet eine ergiebige freiwillige Ventilation durch Fugen, Ritzen und Poren der Fenster, Türen und Mauern statt. Dieser Luftwechsel sinkt auf ein Minimum herab, wenn die Temperatur in den Zimmern sich derjenigen im Freien nähert, und besonders im Winter, wenn in ungeheizten Zimmern Türen und Fenster verschlossen gehalten werden. An den kalten Wänden verdichtet sich dann der ausgeatmete Wasserdampf, die Wände werden feucht, und es entwickelt sich ein charakteristischer übler Geruch, der selbst durch energisches Lüften nicht zu beseitigen ist. Die H. kann aber auch eine Quelle von Verunreinigungen der Luft werden. Unbequem ist der Staub, den Stein- und Braunkohlen verursachen; aus schlechten Feuerungsanlagen entweicht durch die Esse übermäßig viel Rauch, der Veranlassung gibt, das Lüften der Zimmer zu beschränken. Bei schlechter Beschaffenheit oder ungeschickter Bedienung der Heizapparate sowie bei Fehlern in der baulichen Anlage der Feuerzüge, des Fuchses oder des Schornsteines können auch Gase und Rauch aus den Heizapparaten in die beheizten Räume entweichen. Am bedeutsamsten ist die Rauchrohrklappe, die zur Regulierung des Zuges und zum Abschluß des Ofens nach der Verbrennung des Heizmaterials dient. Wird die Klappe geschlossen, solange sich noch lebhaft glühende Kohle im Ofen befindet, so bildet sich bei beschränktem Luftzutritt reichlich giftiges Kohlenoxydgas, das in den beheizten Raum entweicht und dann am gefährlichsten ist, wenn es sich frei von Rauch, also völlig geruchlos, entwickelt. Auch bei Ofen, die nicht vom Zimmer aus geheizt werden, wird die Ofenklappe gefährlich; denn sobald die Verbindung der Züge mit dem Schornstein unterbrochen ist, entweichen die im Ofen entwickelten Gase auch durch alle Risse und Fugen, die jeder Ofen in reichlicher Menge besitzt. Die Ofenklappe ist daher durchaus verwerflich, zumal die luftdichten Ofentüren bei entsprechender Handhabung einen vollständigen Ersatz der Ofenklappe bieten und den großen Vorzug besitzen, daß die schlechteste Bedienung wohl einen mäßigen Verlust an Wärme, aber niemals eine Gefährdung der Gesundheit herbeiführen kann.

Eine Gefährdung durch Kohlenoxyd hat man auch bei eisernen Ofen angenommen, und zwar glaubte man, daß namentlich durch glühendes Gußeisen, auch bei gutem Zug des Ofens, Kohlenoxyd aus der Feuerung in die Zimmerluft dringt, und ferner, daß sich an dem glühenden Metall Kohlenoxyd bilde, namentlich durch Oxydation der Staubteilchen, die der Luftzug gegen die glühende Fläche führt. Will man nun die Möglichkeit zugeben, daß aus dem Heizapparat Kohlenoxyd austrete, so handelt es sich doch stets um sehr geringe Mengen, und diese werden durch die Zimmerluft und den fortwährend freiwillig stattfindenden Luftwechsel so stark verdünnt, daß der daraus resultierende Kohlenoxydgehalt der Luft ohne Belang ist. Immerhin bleibt es geboten, bei Anlage und Betrieb von Heizungsanlagen Bildung und Austritt von Kohlenoxyd zu vermeiden. Der Feuerungsraum ist mit feuerfestem Material auszukleiden, und die Heizflächen sind möglichst sauber zu erhalten, zumal auch beim Erhitzen von Staub brenzlige Produkte entstehen, welche die Atmungsorgane reizen. Auf solche Produkte ist vielfach die unangenehme Empfindung zurückzuführen, die glühende eiserne Ofen bei den Zimmerbewohnern hervorrufen, und die man vielfach irrtümlich von vermeintlicher, durch die eisernen Öfen erzeugter Trockenheit der Luft ableitet. Um bei Ventilationsheizungen den mit der Luft ins Zimmer geführten Staub zu beseitigen, hat man die Luft durch trockne oder feuchte Gewebe filtriert oder mit einem künstlichen Regen gewaschen, bevor sie in den Heizapparat gelangt. Stets muß die Luft an einer vor Verunreinigungen völlig gesicherten Stelle aufgesogen und dem Heizapparat in Kanälen zugeführt werden, die eine Beimischung von Luft aus dem Boden (Grundluft) ausschließen.

Von größter Bedeutung für das Wohlbefinden ist der relative Feuchtigkeitsgehalt der Luft, d. h. das Prozentverhältnis des absoluten Wassergehalts zum Sättigungsmaximum. Wenn Luft von 0° mit Wasserdampf gesättigt ist, also 100 Proz. relative Feuchtigkeit besitzt, so enthält 1 cbm Luft 4,9 g Wasserdampf. Wird diese Luft nun in dem beheizten Raum auf 20° erwärmt, so füllt sie 1,07 cbm und enthält dann in 1 cbm nur noch 4,56 g Wasser. Bei 20° beträgt aber das Sättigungsmaximum, d. h. könnte die Luft aufnehmen, 17,2 g in 1 cbm, und mithin beträgt der relative Feuchtigkeitsgrad der erwärmten Luft nur noch (4,56.100)/17,2 = 26,5 Proz. Solche Luft erscheint im beheizten Raum trocken, besonders wenn sie sich, wie bei Ventilationsheizungen, lebhaft bewegt. Es erhellt, daß die Beschaffenheit des Ofens mit der Änderung des Feuchtigkeitsgehalts der Luft beim Heizen zunächst gar nichts zu tun hat (daß eiserne Öfen die Luft trocken machen, ist ein unbegründetes Vorurteil). Erreicht die Trockenheit der warmen Luft einen zu hohen Grad, so entzieht sie dem Körper Feuchtigkeit, und man empfindet dann Rauheit und Kratzen am weichen Gaumen, am Schlund und an der Zungenwurzel, auch wenn die Luft von Staub, Zerfetzungsprodukten des letztern und von Rauch völlig frei ist. Das Gefühl tritt um so stärker auf, wenn die Wärme im Raum ungleich verteilt ist und den Körper ein abnorm warmer Luftstrom umspült. Grenzwerte für die erforderliche relative Feuchtigkeit der Luft in bewohnten Räumen lassen sich nicht aufstellen; für mäßig besetzte Räume kann man bet Zimmertemperaturen bis 19° bei Ofenheizung 40–70 Proz., bei lokaler Ventilationsheizung 45–65 Proz., bei zentraler mit ergiebigem Luftwechsel 50–70 Proz. als passende Werte annehmen.

Bei allen Heizungen muß man, sofern die freiwillige Ventilation dem Luftbedarf nicht genügt, gleichzeitig auf Beförderung der künstlichen Ventilation Bedacht nehmen. Der gewöhnliche Zimmerofen ist deshalb den Halböfen vorzuziehen, die ihren Luftbedarf nicht aus dem beheizten Raum entnehmen; aber seine Wirkung darf nicht überschätzt werden. Zur Verbrennung von 1 kg Holz werden dem Zimmer etwa 9–10 cbm Luft, von 1 kg Kohle 16–18 cbm Luft entzogen. Der Ersatz strömt durch alle zufälligen Öffnungen ein, mithin auch aus Korridoren oder Nebenräumen, deren Luft nicht wesentlich reiner ist als die durch den Ofen aufgesogene Zimmerluft. Viel rationeller sind Vorkehrungen, durch die reine, erwärmte Luft in den zu beheizenden Raum geleitet wird, während man für die abströmende Luft besondere Öffnungen anbringt oder ihr überläßt, durch zufällige Öffnungen zu entweichen. Die neuere Heiztechnik hat in dieser Weise H. und Ventilation vielfach miteinander vereinigt und Konstruktionen geliefert, die ihrem Zwecke gut entsprechen. Selbstverständlich ist Anlage und Betrieb von Heizungen, die zugleich stark ventilierend wirken, teurer als von gewöhnlichen Heizungen. Der durchschnittliche Mehrverbrauch von Brennmaterial für die Ventilation berechnet sich bei guten Anlagen auf etwa 0,2 des ganzen Brennmaterialbedarfs.

Heizt man ein lange nicht benutztes Zimmer, so friert man darin, wenn auch die Lufttemperatur bereits über die Norm gestiegen ist, weil die Körperoberfläche durch Bestrahlung der kalten Wände noch viel Wärme einbüßt. Man erreicht daher auch in einem solchen Zimmer eine konstante Temperatur sehr viel schwerer als in einem fortwährend benutzten mit durchwärmten Wänden. Die Luft macht beim Anheizen im Vergleich zu den Wänden an den Heizapparat geringe Ansprüche; 1 cbm Luft braucht für eine Temperatursteigerung von 1° nur 0,31 Wärmeeinheit, während 1 cbm Backstein 300–500 Wärmeeinheiten, 1 cbm Wasser aber 1000 Wärmeeinheiten für 1° Temperaturerhöhung verlangt. Zimmer mit nassen Wänden heizen sich ungleich schwerer als solche mit trocknen, weil die nassen Wände gute Wärmeleiter sind, weil das Wasser jene hohe Wärmekapazität besitzt, und weil an der Oberfläche der Wände durch Verdunsten von Wasser viel Wärme gebunden wird.

Die persönlichen Ansprüche an den Grad der Erwärmung bewohnter Räume sind sehr verschieden. Im allgemeinen kann man folgende Temperaturen (in Kopfhöhe gemessen) als zuträglich erachten:

Tabelle

Bei Ventilationsheizungen und in selten benutzten Räumen darf sich die Temperatur den obern Grenzwerten nähern. Da aber ein und dieselbe Temperatur sehr ungleichen Eindruck machen kann, so darf die Regulierung des Heizapparats, namentlich wo viele Menschen in einem Raume zusammenwohnen, nur nach Maßgabe des Thermometerstandes erfolgen und wird bei Zentralheizungen am besten völlig in die Hand des Heizers gelegt. Man kann hierbei elektrische Signalapparate anwenden, indem man Thermometer benutzt, die beim Sinken und Steigen der Temperatur über gewisse Grenzwerte hinaus den Apparat in Tätigkeit treten lassen (vgl. Fernmeßinduktor). Auch vollkommen selbsttätige Regulatoren sind mehrfach ausgeführt worden (s. Tafel »Heizungsanlagen«, Fig. 14 und 15).

Die Heizvorrichtungen bestehen meist aus drei Hauptteilen: dem Verbrennungsraum, dem Heizraum und dem Schornstein. Ersterer wird nach den Prinzipien, die für alle Feuerungsanlagen (s. d.) maßgebend sind, konstruiert und hat namentlich die Natur des Brennmaterials zu berücksichtigen. Die darin erzeugte Wärme wird von den Wandungen des Feuerraumes und der Feuerzüge aufgenommen und von diesen unmittelbar an den zu heizenden Raum oder zunächst an eine »Heizflüssigkeit« abgegeben, die zur Erwärmung dient. Als Heizflüssigkeit benutzte Luft läßt man unmittelbar in den zu heizenden Raum strömen, heißes Wasser oder Dampfheizflüssigkeiten gelangen in Heizkörpern zur Wirkung. Um eine möglichst vollständige Übertragung der Wärme zu erzielen, leitet man die Feuerungsgase bei der Ofenheizung durch ein System von Kanälen. Bei eisernen Öfen wird oft das blecherne Rauchrohr verlängert, wodurch man ganz erheblich an Heizfläche gewinnt, ja man hat das Rauchrohr hinter dem Ofen senkrecht aufwärts durch die Decke des Zimmers geführt und erst unter der Decke der nächst höhern Etage in die Esse geleitet. Auf diese Weise werden die Zimmer, durch die das Rauchrohr geht, hinreichend geheizt, um als Schlafzimmer zu dienen. Bei derartigen Einrichtungen ist zu beachten, daß dem Schornstein eine bestimmte Menge Wärme zugeführt werden muß, wenn der Zug im Ofen hinreichend stark bleiben soll. Die Heizgase dürfen auf 120° abgekühlt in den Schornstein übertreten, anderseits sollen sie nicht mit einer höhern Temperatur als 200° abziehen.

Die den Heizraum umschließenden Wände sollen die Wärme aufnehmen und an ein wärmetragendes Medium (Luft, Wasser, Dampf) abgeben. Diese Wärmeaufnahme und Wärmeabgabe hängt im wesentlichen von der Leitungsfähigkeit des Materials und von der Natur des wärmeabgebenden und des wärmeaufnehmenden Mediums ab. Der Wärmeübertragungskoeffizient beträgt für:

Tabelle

Die Verschiedenheit des Koeffizienten für den gleichen Fall hat ihren Grund darin, daß die Wärmeübertragung auch von der Lage der Trennungswand abhängt, und daß sich die Wärmeübertragung ändert je nach dem Temperaturunterschied zu beiden Seiten der Wand. Für die Wärmeaufnahme von mit Rauchgasen bespülten Flächen kommt ferner in Betracht, ob sie blank oder berußt sind. Jede Auslagerung von Ruß, Asche, Staub, welche die Wärmeübertragung verhindert, ist möglichst zu vermeiden. Schräge und lotrechte Flächen verhalten sich bezüglich der Wärmeübertragung ungünstiger als wagerechte; die obere Hälfte eines wagerechten Heizrohres gibt an Luft nur etwa die Hälfte derjenigen Wärmemenge ab, die von der untern Hälfte übertragen wird. Zur Erleichterung der Wärmeabgabe seitens der Heizfläche, bez. zum Schutz vor Überhitzung wird der äußern Oberfläche des Heizkörpers entweder eine große Ausbreitung gegeben, wodurch der Heizapparat viel Raum beansprucht, oder man vergrößert sie ohne merkliche Volumvermehrung, indem man sie mit vertikalen Rippen versieht. Eine durch Dampf erhitzte gußeiserne Röhre mit acht Rippen von 4,5 cm Höhe gibt im Vergleich zu einer glatten Röhre von gleicher Länge, lichter Weite und Wandstärke 9,55 Wärmeeinheiten (auf 1° Temperaturunterschied und 1 Stunde) mehr ab. Für die den praktischen Ausführungen entsprechenden Temperaturen und Heizflächenarten gelten die folgenden mittlern Werte der für 1 qm Fläche stündlich übertragenen Wärmemengen:

Tabelle

Bei den Heizanlagen unterscheidet man Lokal- und Zentralheizung. Bei der ersten heizt jedes Zimmer ein besonderer Ofen, der in dem Zimmer selbst steht, während bei der Zentralheizung ein mehreren Zimmern gemeinsamer Ofen gewöhnlich im Keller des Hauses aufgestellt ist, von wo die Wärme durch Vermittelung von Luft, Wasser oder Dampf an die einzelnen Zimmer übertragen wird.

Lokalheizung.

Bei der Lokalheizung benutzt man Kamine oder Ofen. Der Kamin besteht aus einer halb offenen Feuerstelle, für die in der Wand eine Nische ausgespart ist, und von der die Verbrennungsgase fast direkt in einen weiten Schornstein gelangen. Die Erwärmung des Zimmers erfolgt also vorwiegend durch Strahlung, und bei Holzfeuerung, bei der das Strahlungsvermögen sehr gering ist, wird nur 1/16 der vom Brennmaterial entwickelten Wärme verwertet. Überdies verursacht der Kamin eine ungemein kräftige Ventilation, die warme Luft strömt lebhaft ab, und die durch alle Fugen als Ersatz eintretende kalte Luft wird oft als Zug empfunden. Außerdem ist der Kamin gegen Witterungseinflüsse sehr empfindlich und raucht leicht. Die ursprüngliche Form des Kamins ist aber vielfach vervollkommt worden. Bei Einfügung eines Rostes kann man mit Steinkohlen und Koks heizen, die mehr strahlende Wärme geben; man heizt aber auch mit Gas und verdeckt die Brennermündungen durch Ziegelstücke, die glühend werden und viel Wärme ausstrahlen. Ferner wurde der Feuerherd aus der Wand hervorgerückt, um die strahlende Wärme besser auszunutzen. Die Kaminöffnung und die Abzugsöffnungen für die Verbrennungsgase erhielten kleinere Querschnitte, um vollkommnere Verbrennung und langsameres Abströmen der Gase zu erreichen. Der Feuerherd ist stabil oder auf Rollen beweglich, als Rost nimmt man einen Feuerkorb (Korbrost), der durch eine Vergitterung das Herausfallen von Brennmaterial verhindert. Der Kamin erhält eine Rückwand aus Schamottesteinen oder aus einer eisernen Platte; die Schamottewand steht frei und ist durchlöchert, damit die Luft auch von hinten zur Feuerung strömen kann. Ein Vorhang oder Schild regelt an der Kaminöffnung den Luftzutritt, verdeckt gleichzeitig die rußigen Kaminwände und kommt als Heizfläche in Betracht. Die Abzugsöffnung des Heizraumes versieht man bisweilen mit einer Regulierklappe. Einzelne Konstruktionen sollen einen bedeutenden Wirkungsgrad erzielen, aber alle Verbesserungen haben nicht hingereicht, den Kamin für Gegenden mit rauherm Klima genügend leistungsfähig zu machen; man benutzt ihn im Norden nur als Dekorationsstück und bringt ihn in Verbindung mit einem Ofen in der Art, daß bei mildem Wetter nur der Kamin, bei strengerm auch der mit hin und her laufenden Zügen versehene, hinter der erhöhten Kaminverkleidung liegende Ofen benutzt wird. Vorteilhafter ist der Kaminofen, der die äußere Gestalt des Kamins und die innere Einrichtung eines gut konstruierten Ofens besitzt, und bei dem das im geschlossenen Raum brennende Feuer durch Glimmerplatten sichtbar gemacht ist. – Über die Ofen, die für unser Klima sehr viel wichtiger sind als die Kamine, s. Zimmeröfen.

In Krankenhäusern nach dem Baracken- oder Pavillonsystem benutzt man Fußbodenheizung, indem man unter dem Fußboden aus Monier- oder Zementplatten mit Terrazzobelag gemauerte Kanäle anbringt, in denen Dampfrohre liegen. Letztere haben 38 mm äußern Durchmesser und erwärmen je einen 87 cm breiten Fußbodenstreifen, dessen obere Fläche die Wärme an die Saallust abgibt. Diese H. ist im Betrieb etwas tener, gibt aber eine angenehme Erwärmung. Dabei wird stark gelüstet, und die Frischluft wird in Heizkammern oder durch Dampfheizkörper vorgewärmt.

Bei Kanalheizung für ebenerdige Räume mit feuersicherm Fußboden, wie Kirchen, Treibhäuser, Werkstätten etc., werden die in einem Ofen (auch wohl mit Schüttfeuerung) erzeugten Feuerungsgase durch lange Kanäle oder Rohre, die in dem zu heizenden Raum oder unter dessen Fußboden liegen, nach dem Schornstein geleitet und geben dabei ihre Wärme an die Kanal- oder Rohrwandungen ab. Man benutzt Muffenrohre aus Eisen oder Ton, gußeiserne Rippenrohre und baut die Kanäle aus Tonplatten oder Mauersteinen.' Zur Erleichterung der Bewegung der Feuerungsgase gibt man den Kanälen und Rohren eine Steigung von 1: 100 bis 1: 50. Die gesamte Leitung soll nicht länger sein als 40 m, und die Höhe des Schornsteins muß die Hälfte dieser Länge betragen. Wegen der Schwierigkeit des Dichthaltens der langen Kanäle und des Anheizens sowie der ungleichen Wärmeabgabe, infolge der Abkühlung der Feuerungsgase vom Ofen bis zum Schornstein, wird diese einfache und billige Heizungsart gegenwärtig nur noch in solchen Fällen angewendet, wo die Anlage andrer Einrichtungen ausgeschlossen ist.

Sehr wesentliche Annehmlichkeiten bietet die Gasheizung, die in Restaurationen, Geschäftsräumen, Privatwohnungen, Laboratorien vielfach eingeführt worden ist. Man mischt das Gas unmittelbar vor der Verbrennung mit Luft (Bunsensche Brenner), damit es mit blauer, kalte Körper nicht mit Ruß bedecken der Flamme brennt. Die Anfänge der Zimmererwärmung durch Gas gehen bis zum Beginn der Gasbeleuchtung zurück. In Frankreich bildete der auf der Wärmestrahlung beruhende Gasofen von Jacquet die Grundform aller spätern Einrichtungen, die vor allem auf Kaminfeuerung Bedacht nahmen. In Deutschland baute man kleine Ofen mit Sieb- oder Kopfbrennern, die frei in den Raum gestellt wurden. Seitdem sind viele verbesserte Konstruktionen angegeben worden, und es ist keine Frage, daß die Gasheizung sich sehr bald allgemein verbreiten würde, wenn nur das Gas billiger wäre. Sie ist sehr bequem und reinlich und kann besser wie jede andre H. reguliert werden. 1 cbm Leuchtgas entwickelt etwa 5300 Wärmeeinheiten, wovon 5000 nutzbar zu machen sind. Ein kleineres Zimmer braucht während des ganzen Winters durchschnittlich 10,000 Wärmeeinheiten, also 2 cbm Leuchtgas.

Elektrische H. gewährt durch andre Heizungsarten nicht erreichbare Vorteile, ist aber noch zu teuer. Einige Straßenbahnen mit billiger Stromerzeugung heizen ihre Wagen mit Elektrizität.

Zentralheizung.

(Hierzu Tafel »Heizungsanlagen« mit Text.)

Bei den Zentralheizungen unterscheidet man je nach dem Medium, das die erzeugte Wärme von dem Heizapparat nach dem zu heizenden Raum transportiert, Luft-, Wasser- und Dampfheizung.

[Luftheizung.] Wenn die aus einem eisernen Mantelofen aufsteigende heiße Luft das Zimmer, in dem der Ofen steht, zu stark heizt und man Vorkehrungen trifft, diese heiße Luft in ein zweites, drittes Zimmer zu leiten, so hat man für die beiden letztern Luftheizung. Bei größern Anlagen wird die heiße Luft aus einer besondern Heizkammer durch Kanäle in die zu heizenden Zimmer geleitet. Dabei wird die zu erhitzende Luft entweder den zu erwärmenden Räumen selbst entnommen (H. mit Luftumlauf, Zirkulationsheizung), oder sie wird von außen als Frischluft geschöpft (H. mit Lufterneuerung, Ventilationsheizung, Tafel, Fig. 1). Erstere Methode eignet sich nur für Räume, in denen sich im Verhältnis zu ihrer Größe wenig Menschen kurze Zeit aufhalten, in allen andern Fällen sollte nur H. mit Lufterneuerung stattfinden, wobei zum schnellern Anheizen immerhin Zirkulationsheizung vorübergehend benutzt werden kann. Für Wohnungen ist letztere erwünscht, um in den letzten Abendstunden nach Einstellung des Betriebes der Feuerung die Wirkung der H. noch einige Zeit zu erhalten, ferner um Zimmer, die nicht regelmäßig geheizt werden, oder solche, die bei ungünstiger Lage oder starker Kälte sehr schwer heizbar sind, schnell und sicher zu erwärmen, doch muß nach Erreichung des wünschenswerten Temperaturgrades Ventilationsheizung eingeleitet werden. Für 100 cbm zu heizenden Raumes bedarf man etwa 200–300 cbm Warmluft und an Ofenheizfläche bei Luftumlauf 1–1,5, bei Lufterneuerung 2–3 qm, die Temperatur der einzuführenden Warmluft soll 40° nicht überschreiten, nur beim Anheizen darf sie auf 50° steigen. Je nach der Ausdehnung des Gebäudes sind eine oder mehrere Heizkammern erforderlich, da die Luft lediglich durch Auftrieb nicht gut weiter als etwa 15 m in wagerechter Entfernung vom Ofen geleitet werden kann. Man baut die Luftheizungsöfen (Calorifères, Kaloriferen) aus Mauerwerk und Eisen (Tafel, Fig. 2–4) mit 20–100 qm Heizfläche. Die Ofen müssen möglichst vollkommene, rauchfreie Verbrennung und gute Ausnutzung der Feuerungsgase gestatten. Die Rostfläche muß im richtigen Verhältnis zur Heizfläche stehen, um Überhitzung der letztern zu vermeiden; niemals dürfen die Heizflächen glühend werden. Empfehlenswert ist die Füllfeuerung, um die Bedienung zu vereinfachen. Auch muß der Abschluß der Feuerung gegen die Heizkammer dicht und dauerhaft sein, damit Rauchaustritt verhütet werde. – Ebenso sind Rauchschieber zu vermeiden, um den Übertritt von Kohlenoxyd in die Heizkammer zu vermeiden. Die Heizkammer muß dicht und gegen Wärmeabgabe nach außen gut geschützt sein; die innern Wandungen werden mit Mauersteinen, Fliesen, bekleidet (nicht verputzt), damit sie sich leicht reinigen lassen (nach 4–6 Wochen), und sie müssen geräumig genug sein, damit man sie betreten kann. Staubablagerung auf den Heizflächen ist möglichst zu vermeiden, weil die Berührung des Staubes mit stark erhitzten Heizflächen Übelstände herbeiführt. Von den Heizkammern müssen die von ihr zu heizenden Räume möglichst durch lotrecht geführte oder steil ansteigende Kanäle erreicht werden. Sollen in verschiedenen Geschossen liegende Räume von einer Heizkammer geheizt werden, so legt man die Mündungen der Warmluftkanäle, wenn keine besondere Mischkammer angeordnet wird, in der Heizkammer verschieden hoch und nimmt für das Erdgeschoß die höchste Stelle. Werden in gleicher Höhe liegende Räume von einer Heizkammer geheizt, so legt man über ihr einen Sammelraum für die warme Luft an, damit etwa verschiedene warme Mengen sich mischen, und leitet von diesem Raum die Warmluftkanäle ab. Solche Mischkammern dienen auch zum Mischen der Warmluft mit kalter Frischluft. Alle Kanäle der Luftheizung müssen glatte, dichte Wandungen sowie Einsteigöffnungen und Putzlöcher haben (Reinigung jährlich mindestens einmal), man legt sie möglichst an oder in warm liegende Innenwände von Rauchrohren durch eine mindestens 25 cm starke Wand getrennt. Die Ein- und Ausströmungsgeschwindigkeit soll nicht mehr als 1,5 m in der Sekunde betragen. Jeder Raum erhält seinen besondern Zuluftkanal, der in Wohnräumen 2–2,2 m über dem Fußboden mündet. Durch Jalousieklappen oder Leitbleche wird der ausströmenden Luft die Richtung nach oben gegeben. Bei sehr hohen Räumen legt man die Einströmungsöffnung an den Boden, und in Krankenfälen stellt man auch frei im Raum Zylinder auf, aus denen die Luft ausströmt. Die Kanäle zur Abführung verbrauchter Luft erhalten je eine Öffnung dicht über dem Fußboden und eine dicht unter der Decke. Zum gewöhnlichen Gebrauch dient die untere Öffnung, während man die obere benutzt, um in außergewöhnlichen Fällen heiße Luft schnell abzuführen; auch funktioniert sie außerhalb der Heizzeit als Ventilationsöffnung (Sommerventilation). Die Zuführungskanäle legt man an zwei entgegengesetzten Gebäudeseiten an und benutzt stets den Kanal, gegen dessen Mündung der Wind gerichtet ist. Um das Eindringen von Fremdkörpern zu verhindern, müssen die Einströmungsöffnungen vergittert sein. Zur Reinigung der angesaugten Luft benutzt man seine Siebe, welche die Staubteilchen zurückhalten, oder man treibt die Luft durch einen Sprühregen oder durch Wasserbecken. Man hat auch die Luft durch einen Ventilator in Röhren getrieben, die in einen Dampfkessel münden, am Ende verschlossen, auf ihrer ganzen Länge aber, soweit sie im Kessel unter Wasser liegen, sein durchlöchert sind. Die Luft tritt hierbei in seinen Bläschen durch das Wasser, wird vollständig gereinigt und zugleich mit Feuchtigkeit gesättigt. Den Feuchtigkeitsgrad kann man dabei beliebig regulieren, indem man den Dampfkessel schwächer oder stärker heizt. Bei andern Reinigungseinrichtungen leitet man die Luft über Gefäße mit Wasser oder durch befeuchtete Gewebe, die man in der Heizkammer oder vor der Ausströmungsöffnung anbringt. Im letztern Falle kann der Zimmerbewohner den Feuchtigkeitsgehalt der Luft beliebig regulieren. Nach Fischer sättigt man die Luft vor dem Eintritt in das Zimmer mit Wasser bei einer Temperatur, deren Sättigungspunkt dem Wassergehalt entspricht, den die Luft bei Zimmertemperatur haben soll.

[Wasserheizung.] Die Wasserheizung besteht aus einem in sich geschlossenen und völlig mit Wasser gefüllten System aus Kessel, Leitung und Heizkörpern (Tafel, Fig. 5,6,11). Wird der Kessel geheizt, so steigt das heiße Wasser in dem an der obern Wand des Kessels entspringenden Rohr auf, kühlt sich in den obern Teilen des Röhrensystems und in den Heizkörpern ab und strömt in den absteigenden Röhren zu dem untern Teile des Kessels zurück, wo es von neuem erhitzt wird. Man unterscheidet: 1) Warmwasserheizung mit Niederdruck, Erwärmung des Wassers bis höchstens 100°; 2) Wasserheizung mit Mitteldruck, Erwärmung des Wassers auf 100–130°, wenn die Einrichtung der Niederdruckheizung nachgebildet ist, und auf 120–150°, wenn sie derjenigen der Heißwasserheizung entspricht; 3) Heißwasserheizung mit Hochdruck, mit 150–200° in der Feuerschlange. Das Wasser muß sehr rein sein, damit sich nicht im Kessel und den andern Teilen Ablagerungen bilden. Um das Einfrieren zu verhüten, hat man statt des Wassers verdünnten Spiritus, Chlorcalcium- oder Chlormagnesiumlösungen (Tektrion, Steintonsche Flüssigkeit) angewendet, die erst unter -12° gefrieren, aber die Röhren angreifen. In Wohnungen kann der Kessel für Warmwasserheizung einen Teil des Kochherdes bilden und mit diesem bedient werden. Solche Einrichtungen sind von Liebau in Magdeburg für Wohnungen von 20 Zimmern mit Erfolg ausgeführt worden (Fig. 10). Der Apparat erfordert keine besondere Bedienung, gestattet die Anlage von Zentralheizung für einzelne Etagen und gewährt erhebliche Ersparnis, indem der Kochherd keiner besondern Feuerung bedarf. Um nachhaltige Erwärmung der Räume zu liefern, müssen die Kessel der Warmwasserheizung verhältnismäßig großen Inhalt besitzen oder mit Füllfeuerung (für die Nacht) versehen sein (Fig. 7–9, 13). Bei großen Anlagen mit mehr Kesseln werden diese gekuppelt, um bei gelindem Wetter mit einem Teil der Kessel sämtliche Räume heizen zu können. Vorteilhaft benutzt man einen kleinen Kessel zum Anheizen, bevor der Hauptkessel erwärmt ist. Letztern legt man möglichst tief und, obwohl die horizontale Ausdehnungsfähigkeit der Anlage etwa 200 m beträgt, möglichst zentral unter die zu heizenden Räume. Alle Teile der Rohrleitung, die nicht zur Wärmeabgabe bestimmt sind, werden mit schlechten Wärmeleitern umgeben, oft auch eingemauert oder wenigstens mit Brettern etc. verkleidet. Die Heizkörper (Fig. 11) in den Zimmern besitzen Ventile, um die Wasserzuleitung beliebig regeln zu können. Man benutzt säulenförmige Öfen aus zwei konzentrischen Zylindern von Eisenblech, zwischen denen sich das warme Wasser befindet, so daß also eine innere und eine äußere Heizfläche bestehen. Der innere Hohlraum kann zur Erwärmung von kalter Luft dienen, die man zur Ventilation in das Zimmer leitet. Statt der Ofen verwendet man auch Spiralen aus schmiedeeisernen Röhren oder liegende Rohrregister, die in Fensterbrüstungen und Nischen eingesetzt werden. Sie bestehen aus parallelen schmiedeeisernen Rohrstücken, deren Enden durch gußeiserne Sammelkasten verbunden sind, so daß das Wasser zirkulieren kann. Stehende Rohrregister gestatten die Anordnung beliebig großer Heizflächen und die bequeme Unterbringung in Ecken. Noch größere Heizflächen geben ineinander gesteckte Röhren, durch deren innere die Luft streicht. Auch benutzt man vielgestaltige gußeiserne Hohlkörper mit Außenrippen.

Die Heißwasserheizung (System Perkins) besteht aus einer vollkommen geschlossenen Rohrleitung (Fig. 12), besitzt starkwandige schmiedeeiserne Rohre von 22 mm lichtem und 34 mm äußerm Durchmesser und wird auf hohen Druck geprüft, weit der Druck bei 150° Wassertemperatur 4, bei 200° 15 Atmosphären beträgt. Die gesamte Rohrlänge eines Systems soll 200 m nicht überschreiten, und hiernach bemißt sich die Zahl der Systeme. Die Teile der Rohrleitung, in denen das Wasser erhitzt wird, die Feuerschlangen (Fig. 12), sollen möglichst so zum System liegen, daß die Zu- und Rückleitungen möglichst kurz werden. In den Leitungen darf sich nirgends Luft ansammeln, weil Entlüftungsleitungen wie bei der Warmwasserheizung des hohen Druckes halber nicht anwendbar sind, an den obersten Punkten der Schlangen bringt man aber eine Entlüftungsschraube an oder schafft die Luft durch mindestens alljährliches Durchpumpen des ganzen Systems fort. Die Heizröhren werden an die Wände, möglichst unter den Fenstern und in geringer Höhe über dem Fußboden, auch in diesen selbst verlegt; in letzterm Falle werden die Kanäle mit Gitter abgedeckt. Diese Einrichtung ist unzweckmäßig, weil sich auf den heißen Röhren Staub ablagert und vergast. Die Schlangenröhren unter den Fenstern erhalten wohl eine Ummantelung mit Schieber zur Regulierung des Zutritts der Raumluft, auch wird hiermit häufig Frischluftzuführung verbunden. Der obere Abschluß des Systems wird durch einen geschlossenen, z. T. mit Luft gefüllten Ausdehnungsapparat oder ein Ventil gebildet.

Mitteldruckwasserheizung wird je nach der gewünschten Wassertemperatur der Niederdruck- oder Hochdruckwasserheizung nachgebildet. Im erstern Fall ist die Herstellung etwas billiger als die der Niederdruckwasserheizung, doch ist die Spannung größer; im zweiten Falle liegen die Verhältnisse umgekehrt, doch ergibt sich der Vorteil einer mildern, wenigerstrahlenden Wärme und etwas größerer Wasseraufspeicherung. Heißwasserheizung wird deshalb meist nur für Temperaturen von höchstens 150° im Steigrohr ausgeführt.

[Dampfheizung.] Bei der Dampfheizung ist Wasserdampf der Träger der Wärme, er wirkt hauptsächlich durch seine Verdampfungswärme, die er abgibt, indem er sich zu Wasser verdichtet. Dampfheizung ist allein anwendbar, wenn von einer Zentralfeuerstelle aus ein großes Gebäude oder ein Gebäudekomplex erwärmt werden soll. Bei Hochdruckdampfheizung hat man in der Leitung selten mehr als 5 Atmosphären Druck; häufig wird die im Kessel erzeugte hohe Spannung durch ein Druckminderungsventil auf 2 Atmosphären und weniger reduziert. Bei der Niederdruckdampfheizung (Fig. 16) läßt das für die Kessel vorgeschriebene Standrohr von 5 m Höhe bei einer Dampfspannung von 1,5 Atmosphäre das Kesselwasser austreten, so daß die Spannung nur zu 1,1–1,8 Atmosphäre genommen wird. Man benutzt zweckmäßig Kessel mit großem Wasserraum, da der Dampfverbrauch oft sehr ungleichmäßig ist. Röhrenkessel fordern besonders sorgfältige Wartung und reichliche Bemessung der Speisevorrichtungen (Speisung möglichst mit Kondensationswasser). Bei einigermaßen größern Anlagen verdienen 2 oder 3 kleinere Kessel den Vorzug vor einem größern. Die Kessel erhalten Füllfeuerung, auch Vorrichtungen zur selbsttätigen Regelung der Dampfentwickelung entsprechend dem jedesmaligen Wärmebedürfnis der Heizungsanlage. Diese Selbstregler werden meist durch Änderung des Dampfdruckes in Bewegung gesetzt, während für Wasser- und Luftheizungen Vorrichtungen zweckmäßiger sind, deren Wirksamkeit durch Temperaturänderung eintritt. Die Dampfleitungen werden aus Guß- und Schmiedeeisen hergestellt (Bogenstücke öfter aus Kupfer) und, soweit sie nicht gleichzeitig als Heizkörper dienen, mit Isoliermasse umgeben. Die Längenausdehnung der Röhren wird bei Heißwasserheizungen durch Kompensatoren (s. d.) aufgenommen, die im einfachsten Fall aus einem Bild im Fließtext- oder Bild im Fließtext-förmig gebogenen Kupferrohr bestehen. Da diese Einrichtungen oft viel Raum einnehmen, ersetzt man sie auch durch Stopfbüchsen, die aber leicht undicht werden. Man führt bei Hochdruckheizung die Hauptleitung auf möglichst kurzem Wege vom Kessel zum Dachboden und stellt dort die Verzweigungen her. Das Niederschlagswasser gelangt durch Fallstränge nach einer Sammelleitung im Keller, die das Wasser, wenn irgend möglich, nach dem Kesselhaus zurückleitet. Das Wasser soll mit dem Dampf in gleicher Richtung fließen, um Dampfverluste durch Berührung des Dampfes mit entgegenfließendem Wasser und Schläge in der Leitung zu vermeiden. Alle seitlichen Leitungen sind mit Gefälle von 1: 300 anzulegen, und lotrechte Steigleitungen sind am Fuße zu entwässern. Zur Trennung des niedergeschlagenen Wassers von dem Dampf werden in den Rücklaufleitungen Ventile oder Hähne eingeschaltet, die man so weit öffnet, daß nur Wasser ausläuft, oder selbsttätig wirkende Kondensationswasserableiter (s. Dampfentwässerungsapparate). In Fabriken wird häufig Abdampf zur H. benutzt, dabei sind aber nur weite und kurze Leitungen mit möglichst wenig Biegungen und Abzweigungen anzuwenden, damit der Abdampf keinen Gegendruck auf den Kolben der Maschine äußert. Man führt vom Auspuffrohr der Dampfmaschine eine Leitung bis in das oberste Stockwerk des Gebäudes, läßt sie von hier aus mit Gefälle in der Richtung der Dampfbewegung als ununterbrochenes Schlangenrohr alle Stockwerke durchziehen und unten frei ausmünden. Vorteilhafter führt man von der Hauptdampfleitung im obersten Geschoß einzelne Abzweigstränge nach in den Räumen aufgestellten Dampföfen und von diesen Niederschlagswasserleitungen abwärts zu einem Sammelrohr, das frei in einen Behälter mündet, da fast nur Wasser austritt. Zum Anheizen und für alle Fälle, in denen der Abdampf nicht völlig ausreicht, ist eine Verbindung der Heizungsanlage mit dem Dampfkessel herzustellen.

Als Heizkörper (Fig. 17, 18) werden selten glatte gußeiserne, häufiger schmiedeeiserne Schlangen, Doppel- und Röhrenzylinderöfen, Rohrregister und gußeiserne Heizkörper in den verschiedensten Formen benutzt. Zur Regelung der Wärmeabgabe der Dampfheizkörper vermindert man die Einströmung des Dampfes mittels eines Ventils (besonders bei Hochdruckheizung), oder man umhüllt (besonders bei Niederdruckheizung) den Heizkörper mit einem wärmedichten Mantel und beschränkt den an dem Heizkörper vorbeistreichenden Luftstrom nach Bedürfnis. Man kann aber auch die wärmeabgebende Fläche vermindern, und zwar durch Ausschaltung eines Teiles des Heizkörpers, häufiger durch teilweises Füllen des Heizkörpers mit Kondensationswasser, indem man dessen Abfluß verhindert. Der Heizkörper heizt dann weniger, aber das Wasser wird von dem Dampf warm gehalten, und die aufgespeicherte Wärme heizt noch einige Stunden nach Absperrung des Dampfes. Sicher und schnell kann die Wärmeabgabe durch teilweise Füllung des Körpers mit Luft geändert werden.

[Verbundene Heizungsarten.] Die erwähnten Heizungsarten der Zentralheizung sind mehrfach miteinander verbunden worden, um gewisse Vorteile zu erzielen. So benutzt man neben der gewöhnlichen Luftheizung (Feuer-Luftheizung) noch die Damp f- und die Wasser-Luftheizung, bei denen in der Heizkammer Dampf-, resp. Wasserheizkörper aufgestellt werden. Bei großer Ausdehnung des zu heizenden Gebäudes oder Häuserkomplexes kann man bei der Dampf-Luftheizung die Feuerungsstätten auf eine einzige beschränken und den zu heizenden Räumen die warme Luft in möglichst senkrechten Kanälen zuführen, so daß die Schwierigkeiten, mit denen die Leitung der Luft auf längere horizontale Strecken verbunden ist, gehoben werden. Die Wasser-Luftheizung ist in bezug auf wagerechte Ausdehnung beschränkt; bei sehr großen Gebäuden benutzt man daher auch eine Dampf-Wasser-Luftheizung, indem man die in mehrere im Grundriß verteilte Luftkammern gelegten Wasserröhren mittels durchgehender Dampfröhren erwärmt. Man braucht dann nur eine Feuerstelle und erzielt zugleich den Vorzug der der Wasser-Luftheizung eigentümlichen Wärmeaufspeicherung und mildern Lufterwärmung. Beliebige Ausdehnung in wagerechter Richtung und zugleich milde Wärmeabgabe, leichte Regelung und Wärmeaufspeicherung gewährt auch die Dampf-Wasserheizung. Diese ist speziell Dampf-Warmwasserheizung, wenn der Ausdehnung des Gebäudes entsprechend oder für einige Räume gewöhnliche Wasserheizungsanlagen eingerichtet und die Wasserheizkessel durch Dampfröhren erhitzt werden. Häufig stellt man in den zu heizenden Räumen mit Wasser gefüllte Ofen auf und erwärmt sie durch eingelegte Dampfröhren, oder man leitet den Dampf unmittelbar in Öfen, in denen nach Bedarf das Niederschlagswasser aufgestaut wird. Bei der Heißwasser-Warmwasserheizung erfolgt die Wärmeverteilung im Gebäude durch Heißwasserheizung, die Heizkörper in den Zimmern aber sind mit Wasser gefüllt, das durch Heizschlangen erwärmt wird.

Vergleich der Lokal-mit der Zentralheizung.

Stubenöfen sind billig in der Beschaffung, oft auch günstig in bezug auf die Ausnutzung des Brennmaterials, die H. ist einfach und sicher zu betreiben, und jeder Raum ist vom andern unabhängig. Die Unbequemlichkeit der vielen Feuerstellen kommt in kleinern Wohnungen nicht sehr in Betracht, macht sich aber recht fühlbar in großen Wohnungen und besonders, wenn ganze Gebäude (Schulhäuser etc.) zu heizen sind; mit den vielen Feuerstellen wächst auch die Feuersgefahr. In der Regel nutzen Ofen das Brennmaterial schlecht aus, zumal wenn auf die einzelne Feuerung wenig Sorgfalt verwendet werden kann. Die neuern subtilern Ofenkonstruktionen gewähren viele Vorteile, stellen aber auch an die Beschaffenheit des Brennmaterials und namentlich an die Bedienung sehr viel höhere Anforderungen als z. B. die Niederdruckdampfheizungen oder Wasserheizungen mit Füllfeuerung und selbsttätigem Zugregler. Regelungsfähigkeit bieten bei Lokalheizung nur die Füllöfen, während bei Kachelöfen die Menge des Brennmaterials der Außentemperatur und dem herrschenden Wind angepaßt werden muß, was von der gewöhnlichen Bedienung kaum verlangt werden kann. Lüftung ist schwer mit Lokalheizung zu verbinden, die Anlagekosten sind höher als die der Feuer-Luftheizung und nahezu gleich denen der Heißwasserheizung, während allerdings die andern Zentralheizungsarten teurer werden. Hinsichtlich der Leistung ist der Betrieb der Lokalheizung in der Regel teurer als der der Zentralheizung. Die allgemeinen Vorzüge von Zentralheizungen bestehen in der bessern Ausnutzung des Brennmaterials, in minderer Abhängigkeit von dessen Beschaffenheit, in großer Vereinfachung und Zusammenfassung des Betriebes, namentlich in Konzentration der davon untrennbaren Schmutz- und Stauberzeugung auf eine oder nur wenige Stellen des Hauses, in größerer Gleichmäßigkeit und oft auch größerer Nachhaltigkeit der Wärme und in Raumersparnis. Sie gestatten auch das Treppenhaus, Nebenräume, wie Korridore, Klosetts etc., zu heizen und beseitigen durch die gleichmäßige Erwärmung der Wohnung manche Ursache der Erkältung. Hingegen fordern alle Zentralheizungen besonders in der ersten Zeit ihres Betriebes sachverständige Bedienung, auch dauernd größere Aufmerksamkeit als die Stubenöfen, und wo nicht sachverständige Hilfe unmittelbar zur Hand ist, können etwaige Schäden sehr mißlich wirken. Für Anlagen von geringer Ausdehnung werden sich die Kosten, wenn man Anlage und Betrieb zusammenrechnet, meist höher stellen als bei einer nicht luxuriös ausgebildeten Ofenheizung. Bei großen (öffentlichen) Gebäuden ist Zentralheizung meist von vornherein angezeigt, bei kleinen Gebäuden dagegen, namentlich Wohngebäuden, ist die Grenze ihrer vorteilhaften Anwendbarkeit eine sehr flüssige. Jedenfalls muß über den Betrieb der Zentralheizung ein einheitlicher Wille verfügen; können sich in den verschiedenen Teilen eines Hauses wechselnde Ansprüche in selbständiger Weise zur Geltung bringen, so wird die Zentralheizung leicht Unzufriedenheit erregen. Wichtigstes Erfordernis für eine Zentralheizung wird immer eine gewisse Geschlossenheit des Grundrisses, ein enges Zusammenhängen der Räume sein. In der Tabelle auf S.128 sind die Merkmale der verschiedenen Zentralheizungsarten zusammengestellt, doch sind diese Angaben nur als ganz allgemeine zu verstehen.

Zur Beurteilung der Kosten der verschiedenen Heizsysteme hat das Landes-Medizinalkollegium in Sachsen in 40 Lehranstalten des Königreichs Ermittelungen anstellen lassen, aus denen sich ergab, daß auf 100 cbm des zu heizenden Raumes erforderten:

Tabelle

Das Normalwärmemaß (18–20°) war am besten bei Luftheizung eingehalten, ebenso das Normalmaß des Feuchtigkeitsgehalts der Luft, nächstdem bei Heißwasserheizung. Am wenigsten günstig hat sich in Berücksichtigung dieser Momente die gewöhnliche Ofenheizung erwiesen, die in bezug auf Verbrauch an Heizmaterial die teuerste war.

Zentralheizungen für ganze Stadtteile (Distriktsheizungen, Fernheizungen) sind in New York mit gutem Erfolg ausgeführt worden. Man leitet den Dampf durch Straßenrohre nach allen Richtungen in etwa 200 Häuser. Die Röhrenleitung beginnt mit 4 zölligen und endigt in den Häusern mit 3/4 zölligen Röhren. Diese Röhren sind zunächst mit Asbestpapier umgeben, dann folgt eine Umhüllung von russischem Filz und schließlich eine solche von Manilapapier; sie liegen in einer Holzröhre, die 3/4 Zoll weiter gebohrt ist als der Durchmesser des eisernen Rohres mit seiner Filzbekleidung. Man legt die Röhren wie Gas- und Wasserleitungsröhren und bringt in Entfernung von je 30 m ein Expansionsventil an.

Tabelle

Die Abgabe der Wärme in den Häusern wird durch Ausstrahler vermittelt, die aus einzölligen, vertikal stehenden Röhren mit Abflußrohr für das Kondensationswasser bestehen. Letzteres hat beinahe Siedetemperatur und eignet sich für Haushaltungszwecke, zum Heizen von Treibhäusern etc. Man hat übrigens den Dampf auf eine Entfernung von mehr als einer halben englischen Meile auch zum Betrieb von Dampfmaschinen, zum Kochen, Backen etc. benutzt. Das größte europäische Fernheizwerk haben Rietschel u. Henneberg (Berlin) in Dresden auf dem linken Elbufer ausgeführt. Die größte Entfernung der zu heizenden Räume von der Heizquelle beträgt 1,25 km, der Wärmeverbrauch stündlich 15,200,000 Wärmeeinheiten. Die H. ist Dampfheizung mit 2 Atmosphären Betriebsspannung. Von 14 vorhandenen Dampfkesseln sind 10 im Betrieb. Es sind 2 Hauptstränge bei der Dampfleitung vorgesehen, der Wärmeverlust in der Leitung beträgt 4–4,5 Proz. der gesamten Wärmemenge. Die Rohre sind mit doppeltem Blechmantel umgeben, von denen der innere aus einem durchlochten Spiralband besteht. Außen ist noch eine Umwickelung mit Zöpfen aus Rohseide vorhanden. Die weitesten Rohre haben 216 mm Durchmesser. Das Kondenswasser gelangt mit 80° zur Zentrale zurück und wird zum Speisen der Kessel benutzt.

Vgl. Péclet, Traité de la chaleur (3. Aufl., Par. 1861, 3 Bde.); Ferrini, Technologie der Wärme (deutsch, Jena 1878); Degen, Praktisches Handbuch für Einrichtungen der Ventilation und H. (3. Aufl., Münch. 1877); Schülke, Gesunde Wohnungen (Berl. 1880); Wolpert, Theorie und Praxis der Ventilation und H. (4. Aufl. in 5 Bdn.; Bd. 1–3, das. 1896 bis 1901); Scholtz, Handbuch der Feuerungs- und Ventilationsanlagen (Stuttg. 1881); Fischer im »Handbuch der Architektur«, 3. Teil, Bd. 4 (2. Aufl., Darmst. 1890); Deny, Rationelle H. und Lüftung (deutsch von Häsecke, Berl. 1885); Rietschel, Lüftung und H. von Schulen (das. 1886) und Leitfaden zum Berechnen und Entwerfen von Lüftungs- und Heizungsanlagen (3. Aufl., das. 1902); Ahrendts, Die Zentralheizungen der Wohnhäuser (2. Aufl., Leipz. 1885); Paul, Lehrbuch der Heizungs- und Lüftungstechnik (das. 1885); Fanderlik, Elemente der Lüftung und H. (Wien 1887); Ramdohr, Das Leuchtgas als Heizstoff in Küche und Haus (Halle 1887); Fischer, Feuerungsanlagen für häusliche und gewerbliche Zwecke (Karlsr. 1889); Hartmann in der »B aukunde des Architekten«, 4. Aufl., 1. Bd., 2. Teil (Berl. 1896); Häsecke, Die Schulheizung (das. 1893); Haase, Die Heizungsanlagen (Leipz. 1895, 2 Teile); Grove, Ausgeführte Heizungs- und Lüftungsanlagen (Berl. 1895); Schramm, Taschenbuch für Heizungsmonteure (2. Aufl., Münch. 1901); Schmidt u. Weyl, H. und Ventilation (im »Handbuch der Hygiene«, Jena 1896); Krell, Altrömische Heizungen (Münch. 1901); »Haases Zeitschrift für Lüftung und H.« (Berlin); »Zeitschrift für Heizung, Lüftung und Beleuchtung« (hrsg. von Wiebe und Erich, Halle); »Wärme und H.« (hrsg. von Schmitz, Berl. 1904 ff.).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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