Griesheim-Elektron, Chemische Fabrik

Griesheim-Elektron, Chemische Fabrik

Griesheim-Elektron, Chemische Fabrik, in Griesheim am Main mit weitern Werken in Mainthal, Küppersteg, Spandau, Rheinfelden und Bitterfeld. Die Aktiengesellschaft, der das Unternehmen gehört, hat ihren Sitz in Frankfurt a. M. Es ist hervorgegangen aus der 1856 gegründeten »Frankfurter Gesellschaft für landwirtschaftlich-chemische Fabrikate«, die als eine der ersten in Deutschland künstliche Dungmittel, seit 1858 aber auch Soda darstellte. 1863 wurde die »Chemische Fabrik Griesheim zu Frankfurt a. M.« gegründet und der Schwefelsäurebetrieb erweitert. Die Fabrik nahm 1864 die Berarbeitung von Sodarückständen und 1881 die Fabrikation von Anilinöl etc. auf, sie errichtete 1886 in Küppersteg bei Köln esu Werk zur Herstellung von Mineralsäuren, 1389 su Spandau ein solches für Herstellung hochgradiger Schwefel- und Salpetersäure. Damit steht die Fabrikation von Sprengstoffen in Verbindung. 1890 gelang der Fabrik die praktische Ausführung der elektrolytischen Zerlegung von Alkalichloriden. 1893 wurde die »Chemische Fabrik Elektron« gegründet, die 1898 durch Fusion mit der Fabrik Griesheim vereinigt wurde. Nach dem Griesheimer Verfahren werden auch in Bitterfeld und Rheinfelden Ätzalkalien, flüssiges Chlor, Chlorkalk und Wasserstoff erzeugt. Seit 1896 werden in Mainthal hauptsächlich organische und unorganische Chlorverbindungen dargestellt, auch stellt die Gesellschaft seit demselben Jahr gelben und roten Phosphor her. Das Aktienkapital betrug 1856: 100,000 Guld., 1871: 800,000 Guld., 1881: 2,7 Mill. Mk., seit 1898: 9 Mill. Mk. Die Obligationsschuld beträgt 5 Mill. Mk.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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