Grazĭe [1]

Grazĭe [1]

Grazĭe (lat. gratia, »Annehmlichkeit, Wohlgefälligkeit«) ist die Wohlgefälligkeit von Gegenständen der Natur und Kunst, in erster Linie des Menschen, die sich aus dem Schein der leichten, ungehemmten Betätigung von Kräften irgendwelcher Art ergibt. Ihren Gegensatz bildet alles Derbe, Mühevolle, Massige, Gewaltige. Sie wird, da ihr der Schein der Natürlichkeit wesentlich ist, durch jeden Eindruck des Geflissentlichen, Gekünstelten oder gar Erzwungenen zerstört. Sie wird, wenn sie reizen und locken will, zur Koketterie, wenn sie dazu ungeschickte Mittel anwendet, zur Geziertheit. In dem Maße, als die G. ruhiger, tiefer, innerlicher wird, geht sie über in die Anmut (s. d.). Im deutschen Geistesleben gewann Wesen und Begriff der G. zuerst im 18. Jahrh. durch die von Wieland eingeleitete und von französischen Vorbildern abhängige literarische Richtung größere Bedeutung; vgl. Pomezny, G. und Grazien in der deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts (Hamburg 1900).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • grazie — / gratsje/ [plur. di grazia ]. ■ interiez. 1. [per esprimere la propria gratitudine] ▶◀ (non com.) obbligato, ringraziamenti. ● Espressioni: dire grazie (a qualcuno) ▶◀ rendere grazie, ringraziare (∅). ▼ Perifr. prep.: grazie a ▶◀ con l aiuto di …   Enciclopedia Italiana

  • Grazie — ist nicht sowohl Anmuth, Liebreiz, Holdseligkeit, als die Seele von diesen zusammen. Reizend und anmuthig kann auch das Leblose sein, aber graziös nicht; holdselig hat mehr den Nebenbegriff des Ueberirdischen, Idealen, das durch Reinheit und… …   Damen Conversations Lexikon

  • Grazie F1 — Dates clés 2009 (création) Personnages clés Lamine Kobe, Jérôme Lotellier Activité Média …   Wikipédia en Français

  • Grazie — Sf Anmut erw. fremd. Erkennbar fremd (18. Jh.) Entlehnung. Im frühen 18. Jh. wird frz. grace Anmut ins Deutsche enlehnt und nachträglich relatinisiert als Gratie und dann Grazie. Im Plural für die (drei) römischen Göttinnen der Anmut. Das Vorbild …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Grazie — »natürliche Anmut«: Unter dem Einfluss des im 18. Jh. stark belebten mythologischen Gebrauchs des Namens »Grazien« bildete der Archäologe Winckelmann die abstrakte Verwendung von »Grazie« im Sinne von »Anmut« heraus. Der Name der drei Göttinnen… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Grazĭe — (v. lat.), so v.w. Anmuth …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Grazĭe [2] — Grazĭe, Marie Eugenie delle, deutsche Dichterin, geb. 14. Aug. 1864 zu Weißkirchen in Ungarn, verbrachte ihre Jugend zu Bersaska im Banat und zog nach dem frühen Tode des Vaters (1872) mit ihrer Mutter nach Wien, wo sie eine gediegene Erziehung… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Grazie — Grazĭe (lat. gratia), Anmut, Liebreiz …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Grazie [2] — Grazĭe, Marie Eugenie delle, Dichterin, geb. 14. Aug. 1864 in Ungarisch Weißkirchen, lebt in Wien; schrieb Gedichte, das Epos »Robespierre« (1894), Novellen, Dramen (»Schlagende Wetter«) u.a …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Grazie — Grazie, entspricht etwa dem Worte: Huld der Minnesänger und unserer: Holdseligkeit und bezeichnet eine Eigenschaft der menschl. Gestalt u. aller Bewegungen derselben, welche besonders dem Weibe eigen ist, Anmuth, Liebreiz und Würde zugleich in… …   Herders Conversations-Lexikon

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