Gifford

Gifford

Gifford (spr. gifförd), 1) William, engl. Dichter und Übersetzer, geb. im April 1756 zu Ashburton in Devonshire, gest. 31. Dez. 1826 in London, war früh verwaist, wurde zuerst Schiffsjunge, dann Schuhmacher, ward aber in seinem 20. Jahre durch Gönner in den Stand gesetzt, in Oxford zu studieren. Hier erwählte ihn Lord Grosvenor zum Führer seines Sohnes, mit dem G. mehrere Länder Europas bereiste. Nach seiner Rückkehr gab er 1791 »The Baviad« heraus, in der er nach dem Muster der ersten Satire des Persius die Londoner Modelyrik verspottete. Eine zweite Satire, »The Maeviad« (1795), dem Horaz nachgebildet, richtete er gegen das verkommene Londoner Drama. Er schrieb dann mit George Ellis, Frere und Canning den »Anti-Jacobin« (1797–98), worin die revolutionäre Literatur des Tages, namentlich auch Schillers »Räuber« und Goethes »Stella«, der Lächerlichkeit preisgegeben wurde. Byron rühmte ihn, und die Regierung belohnte ihn mit Stellen im Pensionsamt und in der Lotterie, die ihm jährlich 900 Pfd. Sterl. einbrachten. Seit 1809 redigierte er die konservative »Quarterly Review«. Außerdem übersetzte er Juvenal (1803) und Persius (1821) und gab ältere englische Dramatiker heraus: Massinger 1805, Ben Jonson 1816, Shirley 1827

2) Sandford, amerikan. Maler, geb. 10. Juli 1823 in Greenfield im Staate New York, gest. 29. Aug. 1880 in New York, bildete sich daselbst im Zeichnen und Malen aus und widmete sich der Landschaftsmalerei. Nachdem er 1854 Mitglied der Akademie in New York geworden, bereiste er 1855–57 Europa und bildete sich besonders in Paris und Rom weiter. Durch den nordamerikanischen Bürgerkrieg, den er mitmachte, in die Heimat zurückgerufen, kehrte er nach dessen Beendigung 1868 wieder nach Europa zurück und bereiste Griechenland, Syrien und Ägypten, von wo er eine große Zahl von Studien heimbrachte. Von seinen amerikanischen Landschaften sind die hervorragendsten: Herannahender Sturm, die Wildnis, Mount Washington, Quebec und Morgen in den Adirondacks.

3) Robert Swain, nordamerikan. Maler, geb. 23. Dez. 1840 in Naushon-Island (Massachusetts), erhielt seinen ersten Unterricht in der Kunst von einem dort lebenden holländischen Marinemaler, van Beest, gründete 1864 in Boston ein eignes Atelier, siedelte aber schon 1866 nach New York über. Von dort aus machte er 1869 Reisen nach Oregon und Kalifornien und von 1870 an nach den westlichen Ländern Europas, nach Marokko, Algerien und Ägypten, bis er 1875 über England wieder heimkehrte. Unter den amerikanischen Landschaftsmalern ist er einer der talentvollsten und vielseitigsten; seine Landschaften sind naturwahr und in den Details sehr charakteristisch; mit gleicher Virtuosität behandelt er Schneestürme in den Hochgebirgen und friedliche, idyllische Partien. Seine Motive wählte er anfangs meist aus Italien, Ägypten, Algerien und Marokko, später aus Nordamerika, wobei er die Ölmalerei ebenso geschickt handhabte wie die Aquarelltechnik. Eine Küstenlandschaft von ihm besitzt das Metropolitan-Museum in New York. Seit 1878 ist er Mitglied der Nationalakademie.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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