Eisenoxyduloxyd

Eisenoxyduloxyd

Eisenoxyduloxyd Fe3O4 oder FeO, Fe2O3 findet sich in der Natur als Magneteisenstein und entsteht beim Erhitzen von Eisenfluorid in Borsäuredampf, von Eisenoxydul in Chlorwasserstoffgas und beim Schmelzen von schwefelsaurem Eisenoxydul mit Chlorcalcium oder kohlensaurem Natron. Beim Glühen von Eisen an der Luft (Hammerschlag) oder in Wasserdampf, beim Glühen von Spateisenstein an der Luft, von Eisenoxyd mit fettem Öl (Aethiops martialis) etc. entsteht unreines E. E. ist sehr beständig, bleibt bei gewöhnlicher Temperatur an der Luft unverändert, wird durch Erhitzen mit Wasserstoff oder Kohle reduziert, durch Glühen an der Luft zu Oxyd oxydiert. Vom Magnet wird es angezogen. Seine Lösungen in Säuren verhalten sich wie Mischungen von Eisenoxydul- und Eisenoxydsalzen, Ammoniak fällt aus denselben ein entsprechend zusammengesetztes Eisenhydroxyduloxyd (Eisenoxyduloxydhydrat, Eisenmohr, Aethiops martialis Lemery) FeO, Fe2O3, 4H2O, ein schwarzbraunes, magnetisches Pulver, das beim Kochen in der Mutterlauge rasch dicht und körnig wird und, ohne sich zu oxydieren, ausgewaschen und getrocknet werden kann. Die Unveränderlichkeit des Eisenoxyduloxyds benutzt man, um Eisen vor Rost zu schützen, indem man auf demselben einen Überzug von E. erzeugt (vgl. Rosten des Eisens).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Färberei — Färberei, die Kunst, verschiedenen Stoffen eine beliebige Färbung zu geben, die entweder nur an der Oberfläche haftet oder die ganze Substanz durchdringt. Im ersten Fall kann man mit einem Bindemittel (Leimlösung, trocknende Öle, Firnisse,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schweißeisen — Schweißeisen, diejenige Sorte schmiedbaren Eisens, die bei ihrer Herstellung nicht bis zum Flüssigwerden (s. Flußeisen), sondern nur auf Schweißhitze erwärmt worden ist, wobei die Bildung größerer Stücke durch das Verschweißen der bei dem… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Schweißen [1] — Schweißen, die Verbindung zweier Metallstücke in hocherhitztem, plastischen Zustand unter Druck oder Schlag. Allgemeines. Meißens sind es Stücke gleichen Materials, die durch Schweißen vereinigt werden sollen; verschiedene Materialien lassen sich …   Lexikon der gesamten Technik

  • Magneteisenstein — (Magneteisen, Magneteisenerz), Mineral, krystallisirt meistens in Octaedern des tesseralen Systems, mit häufigen Zwillingsbildungen, gewöhnlich derb, eingesprengt in körnigen, blätterigen od. dichten Aggregaten; Bruch muschlig bis uneben, Härte 5 …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Owenit — (Thuringit), Mineral, findet sich in krystallinischen, körnigen, blätterigen u. schuppigen Massen von olivengrüner Farbe; Härte 2 bis 3, specifisches Gewicht 3,1; perlmutterglänzend, besteht aus kieselsaurem Eisenoxyduloxyd Hydrat; auf Eisenstein …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Oxydation — Oxydation, der chemische Proceß der Vereinigung des Sauerstoffs mit einem andern Körper. Diese Vereinigung ist mit Entwickelung von Wärme verbunden, welche sich bis zum Verbrennen (s.d.), das eben nur auf einer sehr lebhaft vor sich gehenden O.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Pharmakosiderit — (Würfelerz), krystallisirt im regulären System, meist in Würfeln, die Krystalle sind klein u. in Drusen aufgewachsen, erscheint auch derb u. körnig, Härte 2 bis 3, specifisches Gewicht 2,9 bis 3; lauchgrün, pistazgrün, honiggelb od. braun, fett… …   Pierer's Universal-Lexikon

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