Durango [1]

Durango [1]

Durango, einer der Freistaaten von Mexiko (s. Karte »Mexiko«) zwischen 23°20´–26°15´ nördl. Br. und 103°–106°40´ westl. L. und umgrenzt von Coahuila, Zacatecas, Jalisco, Sinaloa und Chihuahua, enthält 109,495 qkm und (1900) 371,274 Einw. (3,4 auf 1 qkm). Der größere Teil des Gebietes ist der westlichen Sierra Madre zugehöriges hohes Bergland (La Cumbre 3200 m, Sierra de la Candela 2550 m), und nur der Nordosten fällt in die teils wüstenhafte (Bolson de Mapimi), teils aber sehr fruchtbare (Lerdo-Distrikt) nordmexikanische Hochebene. Von den Strömen fließen der Rio de Nazas und Rio Aguanaveral gegen NO. nach der Laguna de Parras und der Laguna de Viesca, der Rio de Mesquital aber gegen SW. zum Stillen Ozean. Das Klima ist gesund, der Winter ziemlich kalt (Durango bis -4°), der Sommer heiß, Schnee und Eis nicht selten; Regen fällt meist in starken Güssen in der vom Juni bis September dauernden Regenzeit. Die Bevölkerung besteht teils aus ziemlich unvermischten Nachkommen von Einwanderern aus Viscaya, Navarra und Katalonien, meist aber aus Indianern, von denen nur noch wenige, von der Jagd lebend, umherschwärmen. Als die spanischen Missionare hier im 16. Jahrh. erschienen, fanden sie drei verschiedene Sprachen redende Völker vor, die Tepehüa, Akakha und Schischimeken, deren Sprachen neben dem Spanischen noch heute gesprochen werden. Die Ackerkultur erstreckt sich vor allem auf Mais (1900: 1,1 Mill. hl) und Baumwolle (im Lagunendistrikte, 1900: 9,7 Mill. kg), daneben aber auch auf Weizen, Bohnen, Maguey (zur Branntweinbereitung), Tabak u. dgl. Pferde, Maultiere, Rindvieh und besonders Schafe werden in Menge nach den südlichern Staaten ausgeführt. Ungemein reich ist der Staat an Metallen (Silber, Eisen, Zinn, Gold, Blei), deren Förderung (mit 188 Betrieben und 7048 Arbeitern) sich 1900 auf 8,7 Mill. Pesos bewertete. Auch Petroleum kommt vor. Industrie und Handel sind durch die Eisenbahn, die den Nordosten durchschneidet, wesentlich gefördert worden. 1900 gab es 10 Baumwollfabriken mit 1316 Arbeitern. 141 öffentliche Volksschulen mit 9557 Schülern sowie 4 höhere Schulen und 58 Privatschulen mit 4295 Schülern sorgen für die Bildung. 1900 erschienen 16 Zeitungen, Postämter sind 73 vorhanden.

Die Hauptstadt D. (auch Guadiana oder Ciudad de Victoria genannt), 2042 m ü. M., 1559 gegründet, blühte erst nach Entdeckung der reichen Silbergruben von Guarizamey auf. Sie hat eine Kathedrale, Regierungsgebäude, ein ehemaliges Jesuitenkolleg, Hospital, Münze, Theater, Straßenbahn, Handelskammer, Fernsprecher, eine Tabakfabrik und andre gewerbliche Anstalten, ist Sitz der Staatsverwaltung, eines Bischofs, eines deutschen Vizekonsuls und hat (1900) 31,092 Einw. 8 km südlich, am Rio Tunal, erhebt sich der ganz aus Magneteisenstein bestehende Cerro de Mercado, mit Hochöfen und Walzwerken.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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