Zügel [2]

Zügel [2]

Zügel, Heinrich, Maler, geb. 22. Okt. 1850 in Murrhard (Württemberg), bildete sich seit 1869 auf der Kunstschule in Stuttgart zum Genre- und Tiermaler aus, verweilte 1873 einige Zeit in Wien und nahm dann seinen Aufenthalt in München. Anfänglich in sein verschmolzenen Tönen malend, ging er später zu immer kräftigerer Technik und immer stärkerer Betonung des Lichtes und der Farbe über und wird jetzt als der bedeutendste deutsche Tiermaler anerkannt. Besonders gern malt er Schafe, dann Rinder und Schweine, zuweilen in dramatisch zugespitzter oder humoristischer Auffassung, meist aber aus rein malerischen Gesichtspunkten. Zu seinen hervorragendsten Bildern gehören: das Ochsengespann, die vor dem Gewitter flüchtende Herde, Schafherde im Walde (1872, im Museum zu Leipzig), ein durchgehender Stier (1879), Schafe im Erlenhain (1875, Berliner Nationalgalerie), Ochsen vor dem Pflug (1886), Niemand daheim!, Frühlingssonne und Herbstsonne, Schafherde (in der Münchener Neuen Pinakothek), ein schöner Morgen, Hammelsprung, Esel am Strande, Ausgewiesen (1894, in der Dresdener Galerie), Verkauft im Paradies, Halt!, Frühlingssonne. 1888 erhielt er die erste Medaille der Münchener Kunstausstellung. Er ist königlicher Professor und seit 1895 Lehrer an der Münchener Kunstakademie.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Zügel — (ahd. zugil „Zugseil“, „Gerät zum Ziehen“; „Zügel“) verbinden das Gebiss im Pferdemaul oder die entsprechenden Teile einer gebisslosen Zäumung mit der Hand des Reiters. Sie entsprechen den Leinen des Kutschers. Zügel gibt es in allen Variationen …   Deutsch Wikipedia

  • Zügel — Sm std. (10. Jh.), mhd. zügel, zugel, ahd. zugil, mndd. togel, mndl. togel Stammwort. Aus g. * tugila m. Zügel , auch in anord. tygill, ae. tygel. Instrumentalbildung zu ziehen, also eigentlich Mittel zum Ziehen . Verb: zügeln.    Ebenso nndl.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Zügel — Zügel: Das altgerm. Substantiv mhd. zügel, ahd. zugil, niederl. teugel, aengl. tygel, schwed. tygel ist eine Bildung zu dem unter ↑ ziehen behandelten Verb. Es bedeutet eigentlich – wie das anders gebildete ↑ Zaum – »Mittel zum Ziehen«, woraus… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Zügel — Zügel, 1) ein lederner Riemen, welcher zu beiden Seiten des Zaumes angebracht ist, um das Pferd damit zu lenken; der Riemen ist in dem an dem Zaume befestigten Zügelring eingeschnallt. Bei Reitpferden hat man außer dem Stangenzügel… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Zügel [1] — Zügel, s. Zaum …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Zügel — Zügel, die aus Riemen oder Leinen bestehenden, auf das Gebiß des Pferdes wirkenden Teile der Zäumung (s.d. nebst Abb. 1983). Bei Wagenpferden geht der rechte Z. zu den rechten Trensenringen beider Pferde, der linke zu den linken; bei Reitpferden… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Zügel — 1. Der eine braucht die Zügel, der andere die Sporen. It.: Taluno ha bisogna di sprone, taluno di briglia. (Pazzaglia, 363, 2.) 2. Der Zügel des Pferdes passt dem Esel nicht. – Cibot, 158. 3. Die Zügel gehören den Alten. Lat.: Opportuna senis… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Zügel — Zaumzeug * * * Zü|gel [ ts̮y:gl̩], der; s, : Riemen, mit dem ein Reit oder Zugtier gelenkt, geführt wird: die Zügel anlegen, in die Hand nehmen, halten; die Zügel [straff] anziehen. Zus.: Hilfszügel. * * * Zü|gel 〈m. 5〉 1. am Gebiss befestigter… …   Universal-Lexikon

  • Zügel — Die Zügel schießen lassen (vgl. französisch ›laisser à quelqu un la bride sur le cou‹ [wörtlich: einem die Zügel am Hals liegen lassen]), auch Die Zügel lang (locker, schleifen) lassen: freien Lauf lassen; als Redensart nicht mehr vom Reiter… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Zügel — Zü̲·gel der; s, ; meist Pl; die Riemen, mit denen man Pferde am Kopf führt und lenkt <die Zügel locker, kurz halten, (fest, straff) anziehen; ein Pferd am Zügel führen> || Abbildung unter ↑Pferd || ID die Zügel (fest) in der Hand haben eine …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

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