Waldenburg

Waldenburg

Waldenburg, 1) Kreisstadt im preuß. Regbez. Breslau, an einem Quellarm der Polsnitz (Hellebach) und im Mittelpunkte des Waldenburger Gebirges (s. d.), mit zwei Bahnhöfen Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Dittersbach-Nieder-Salzbrunn und Altwasser-Wrangelschacht, sowie unfern der Schlesischen Gebirgsbahn (Linie Kohlfurt-Glatz), 434 m ü. M., hat eine evangelische, eine altlutherische und eine apostol. Kirche, 2 kath. Kirchen, Synagoge, ein schönes Rathaus, Denkmäler der Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. sowie Bismarcks, Gymnasium, Amtsgericht, 2 Bergreviere, Reichsbanknebenstelle, eine große Porzellanfabrik, Tafelglas-, Maschinen-, Zündhölzer- und Ofenfabrikation, Drahtweberei, Flachsspinnerei, Steinkohlenbergbau und (1905) 16,435 Einw., davon 6262 Katholiken und 156 Juden. Dabei das Dorf Ober-W. mit Schloß, Steinkohlengrube, Spinnerei und (1905) 4758 Einw. W. wird 1426 als Stadt erwähnt. – 2) Stadt in der sächs. Kreish. Chemnitz, Amtsh. Glauchau, an der Zwickauer Mulde und der Staatsbahnlinie Glauchau-Wurzen, 257 m ü. M., ist Hauptstadt der fürstlichen Rezeßherrschaft W. des Hauses Schönburg (s. d.), hat eine evang. Kirche, ein großes, seit dem Brande von 1848 wieder aufgebautes fürstlich Waldenburgsches Residenzschloß mit Park, ein Schullehrerseminar, 2 Museen, Amtsgericht, Strumpfwarenfabrikation, Posamenten-, Wagenborten- und Kartonnagenfabrikation, Weberei für wollene und baumwollene Stoffe, Emaillierwerke und (1905) 2726 meist evang. Einwohner. Dabei die Dörfer Alt-W. und Altstadt-W. mit 884, bez. 1634 Einw. (in letzterm berühmte Töpferei, Posamenten- und Strumpfwarenfabrikation) und der fürstliche Park Grünfeld mit Mausoleum. Vgl. Hanschmann, Chronik der Stadt W. (Glauchau 1880) und W. und das Muldental (das. 1896). – 3) Stadt und Luftkurort im württemberg. Jagstkreis, Oberamt Öhringen, zur Standesherrschaft des Fürsten von Hohenlohe-W.-Schillingsfürst gehörig, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Heilbronn-Krailsheim und W.-Künzelsau, 507 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Schloß und (1905) 1034 Einw., davon 76 Katholiken. – 4) Bezirkshauptort im schweizer. Kanton Baselland, am Fuße des Oberhauensteins, 535 m ü. M., an der Straßenbahn Liestal-W., mit Seidenbandweberei, Uhrenfabrikation und (1900) 1077 Einw.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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