Waitzen

Waitzen

Waitzen (magyar. Vácz, spr. wātz), Stadt mit geordnetem Magistrat im ungar. Komitat Pest, am linken Donauufer, am strategisch wichtigen Donauknie, am Südfuß des Nagyszál und an der Bahnlinie Marchegg-Budapest, Dampferstation, mit 4 römisch-kath. Kirchen (darunter die 1777 erbaute Kathedrale mit großer Kuppel), einer prot. Kirche, bischöflichem Palast, Piaristen-, Franziskaner- und Barmherzigenkloster (mit Spital), theologischer Diözesanlehranstalt, bischöflichem Seminar, Piaristen-Obergymnasium, Landestaubstummeninstitut, großem Staatsgefängnis, einer Lehranstalt für Hausindustrie und Korbflechterei, einer Statue des Wohltäters der Taubstummen, Cházárs (1902), und Honvéddenkmal. W., Sitz eines römisch-katholischen Bischofs, hat Weinbau, eine große Schuhfabrik, ein Elektrizitätswerk, lebhaften Handel mit Getreide, Vieh, Schafwolle etc., ein Bezirksgericht und (1901) 16,808 meist magyarische (römisch-kath.) Einwohner. Es war ehemals stark befestigt. In der Nähe das bischöfliche Lustschloß Migazziburg und die Sankt Andräer Donauinsel. – Im J. 1241 wurde W. von den Mongolen zerstört; von 1544–95 und 1684–85 war es in Türkenhänden; am 27. Juni 1684 erfolgte die Rückeroberung der Stadt durch den Herzog von Lothringen, 10. April 1849 Gefecht zwischen den Ungarn und den Österreichern unter Csorich, wobei der General Götz fiel, 15.–17. Juli 1849 Gefecht zwischen den Ungarn unter Görgei und den Russen unter Saß. Vgl. Karcsú, Geschichte der Stadt W. (in magyar. Sprache, Waitzen 1880 ff., 9 Bde.); Tragor, Die Festung W. (magyar., das. 1906).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Waitzen — (Vacz, Vaczium), 1) Bezirk des ungarischen Comitats Pesth; 2) Hauptstadt hier, links an der Donau u. an der süstöstlichen Staatseisenbahn, in fruchtbarer Ebene, getheilt in die bischöfliche Stadt, wo nur Katholiken wohnen, Capitelstadt, wo Ranzen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Waitzen — (Waizen), ungar. Vácz, Stadt im ungar. Komitat Pest Pilis Solt, l. an der Donau, (1900) 16.808 E., Bischofssitz, schöne Kathedrale, Staatsgefängnis; Weinbau, Woll , Getreidehandel; hier 1597 und 1684 Niederlagen der Türken durch die Österreicher …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Waitzen — Waitzen, Vacz, ungar. Stadt an der Donau, 4°, M. von Pesth, Bischofs sitz mit schöner Kathedrale, 12300 E …   Herders Conversations-Lexikon

  • Waitzen — Waitzen,   ungarisch Vác [vaːts], Stadt an der Donau, Bezirk Pest, Ungarn, 33 800 Einwohner; Sitz eines katholischen Bischofs (seit dem 11. Jahrhundert); Museum; Werft, Zement , Fernsehröhrenfabrik, photochemische, Textil , Nahrungsmittel u. a.… …   Universal-Lexikon

  • Waitzen — Vác Wappen Karte Hilfe zu Wappen Basisdaten Staat …   Deutsch Wikipedia

  • Waitzen — Vác Vác, en allemand Waitzen, est une ville de 34 000 habitants située sur la rive gauche du Danube à 35 km au nord de Budapest. La ville existait déjà au IIe siècle. Elle était mentionnée par Ptolémée sous le nom d Uvcenum comme important… …   Wikipédia en Français

  • Waitzen, Diocese of — • Located in Hungary; suffragan of Gran; probably founded by King St. Stephen Catholic Encyclopedia. Kevin Knight. 2006 …   Catholic encyclopedia

  • Waitzen — m. HU Vacov, Vác …   Wiener Dialektwörterbuch

  • Diocese of Waitzen —     Diocese of Waitzen     † Catholic Encyclopedia ► Diocese of Waitzen     (VÄCZ or VACIENSIS).     Located in Hungary; suffragan of Gran; probably founded by King St. Stephen. Nothing is definitely known about the year of foundation or the… …   Catholic encyclopedia

  • Bischof von Waitzen — Die folgenden Personen waren Bischöfe des Bistums Vác bzw. Waitzen (Ungarn): Heiliger Johann (1000–1038) Benedikt (auch Benetha, Beszteréd Bystrík oder Bőd) (1008) Kelemen (circa 1055) Aron (circa 1075) Heiliger Laszlo (1077–1095) Marcello… …   Deutsch Wikipedia

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