Sack [2]

Sack [2]

Sack, 1) August Friedrich Wilhelm, reform. Theolog, geb. 4. Febr. 1703 in Harzgerode, gest. 23. April 1786 in Berlin, wo er seit 1740 Hof- und Domprediger, seit 1750 auch Mitglied des Oberkonsistoriums war, gilt als einer der erfolgreichsten Prediger im Zeitalter des Rationalismus. Seine Predigten erschienen in 6 Teilen (Magdeb. u. Berl. 1735–64). Sacks Leben beschrieb sein Sohn (s. unten 2; Berl. 1789, 2 Bde.).

2) Friedrich Samuel Gottfried, prot. Theolog, Sohn des vorigen, geb. 4. Sept. 1738 in Magdeburg, gest. 2. Okt. 1817 in Berlin, wo er seit 1777 Hof- und Domprediger, seit 1786 Oberkonsistorialrat, seit 1816 Bischof war, bereitete durch seine Schrift: »Über die Vereinigung der beiden protestantischen Kirchenparteien in der preußischen Monarchie« (Berl. 1812, 2. Bearbeitung 1818) die Union zwischen Lutheranern und Reformierten vor.

3) Karl Heinrich, prot. Theolog, Sohn des vorigen, geb. 17. Okt. 1789 in Berlin, gest. 16. Okt. 1875 in Poppelsdorf, nahm 1813 als freiwilliger Jäger und 1815 als Brigadeprediger an den Feldzügen teil, habilitierte sich 1817 in Berlin, ward 1818 außerordentlicher Professor und 1832 ordentlicher Professor in Bonn und wurde 1847 zum Konsistorialrat in Magdeburg ernannt. Von seinen Schriften sind hervorzuheben: »Christliche Apologetik« (Hamb. 1829, 2. Aufl. 1841); »Christliche Polemik« (das. 1838); »Die Kirche von Schottland« (Heidelb. 1844–45, 2 Bde.); »Die evangelische Kirche und die Union« (Brem. 1861); »Geschichte der Predigt in der deutschen evang. Kirche von Mosheim bis auf Schleiermacher und Men ken« (Heidelb. 1866); »Theologische Aufsätze« (Gotha 1871).

4) Rudolf, Maschinenbauer, geb. 7. Dez. 1824 in Kleinschkorlogg bei Lützen, gest. 24. Juni 1900 in Leipzig Plagwitz, erlernte die Landwirtschaft auf dem elterlichen Gute bei Löben, arbeitete 6 Jahre als Verwalter, kehrte dann in die Heimat zurück und begann die Verbesserung des Pfluges, die Konstruktion von Hack- und Sägeräten, Eggen, Walzen zunächst für die eigne, dann auch für benachbarte Wirtschaften. Er erweiterte seine technischen Erfahrungen beim Bau von Pflügen nach eigner Konstruktion, gab 1863 die Landwirtschaft auf und begann den Bau landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte in Plagwitz zunächst mit 5 Arbeitern, 1867 erbaute er eine eigne Fabrik für 30 Arbeiter, die 1891 in eine Kommanditgesellschaft verwandelt wurde und jetzt ein Areal von 60,000 qm bedeckt, eine normalspurige Eisenbahn besitzt und 1200 Arbeiter beschäftigt. Bis 1904 wurden 1 Mill. Pflüge, 76,000 Sämaschinen und 9500 Hackmaschinen gebaut. Um seine Ideen und Pläne erproben zu können, legte S. eine 13 Hektar umfassende Versuchsstation an, die später auf 125 Hektar vergrößert wurde.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Sack — Sack …   Deutsch Wörterbuch

  • Sack — Sack, n. [OE. sak, sek, AS. sacc, s[ae]cc, L. saccus, Gr. sa kkos from Heb. sak; cf. F. sac, from the Latin. Cf. {Sac}, {Satchel}, {Sack} to plunder.] 1. A bag for holding and carrying goods of any kind; a receptacle made of some kind of pliable… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Sack — Sack: Das altgerm. Substantiv mhd., ahd. sac, got. sakkus (»Trauer , Bußgewand aus grobem Stoff«), niederl. zak, aengl. sacc > engl. sack (daneben aengl. sæcc, das die nord. Sippe von entsprechend schwed. säck lieferte) beruht auf einer sehr… …   Das Herkunftswörterbuch

  • sack — Ⅰ. sack [1] ► NOUN 1) a large bag made of a material such as hessian or thick paper, used for storing and carrying goods. 2) (the sack) informal dismissal from employment. 3) (the sack) informal bed. ► VERB informal …   English terms dictionary

  • Sack AS-6 — V1 Beschreibung Status Versuchsflugzeug Besatzung 1 Abmessungen Länge 6.4 m Spannweite 5.0 m Höhe 2.56 m Tragfläche 19.62 m² Gewich …   Deutsch Wikipedia

  • SACK — ist eine Abkürzung für Selective Acknowledgment. TCP SACK ist eine Erweiterung des TCP Protokolls, die für bessere Performance bei Paketverlusten sorgt. SACK ermöglicht, dass bei Paketverlusten nicht der gesamte Inhalt des TCP Windows, sondern… …   Deutsch Wikipedia

  • sack — sack1 [sak] n. [ME sak < OE sacc, akin to OHG sac, Goth sakkus < early Gmc borrowing < L saccus, bag, in LL(Ec), sackcloth garment < Gr sakkos < Sem: cf. Heb sak, Akkadian shaqqu, sackcloth] 1. a) a bag, esp. a large one of coarse… …   English World dictionary

  • Sack — (s[a^]k), n. [OE. seck, F. sec dry (cf. Sp. seco, It. secco), from L. siccus dry, harsh; perhaps akin to Gr. ischno s, Skr. sikata sand, Ir. sesc dry, W. hysp. Cf. {Desiccate}.] A name formerly given to various dry Spanish wines. Sherris sack.… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Sack — Sack, v. t. 1. To put in a sack; to bag; as, to sack corn. [1913 Webster] Bolsters sacked in cloth, blue and crimson. L. Wallace. [1913 Webster] 2. To bear or carry in a sack upon the back or the shoulders. [Colloq.] [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Sack — Sack, n. [F. sac plunder, pillage, originally, a pack, packet, booty packed up, fr. L. saccus. See {Sack} a bag.] The pillage or plunder, as of a town or city; the storm and plunder of a town; devastation; ravage. [1913 Webster] The town was… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Sack — Sm std. (8. Jh.), mhd. sac m./n., ahd. sac, as. sakk Entlehnung. Wie gt. sakkus, ae. sacc früh entlehnt aus l. saccus, das über gr. sákkos auf assyr. šak̇k̇u Sack, Büßergewand zurückgeht. Auf eine Nebenform mit j führen anord. sekkr, ae. sæcc.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

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