Rosenthal [2]

Rosenthal [2]

Rosenthal, 1) Isidor, Physiolog, geb. 16. Juli 1836 in Labischin (Regbez. Bromberg). studierte in Berlin, wurde 1858 Assistent am Physiologischen Institut daselbst, habilitierte sich 1862 als Privatdozent, wurde 1867 außerordentlicher Professor und 1872 Professor der Physiologie und Gesundheitslehre in Erlangen. Er schrieb: »Die Atembewegungen und ihre Beziehungen zum Nervus vagus« (Berl. 1862); »Elektrizitätslehre für Mediziner« (das. 1862; 3. Aufl. mit Bernhardt u. d. T. »Elektrizitätslehre und Elektrotherapie«, das. 1883); »Zur Kenntnis der Wärmeregulierung bei den warmblütigen Tieren« (Erlang. 1872); »Ziele und Aussichten der Gesundheitspflege« (das. 1876); »Bemerkungen über die Tätigkeit der automatischen Nervencentra, insbesondere über die Atembewegungen« (das. 1875); »Allgemeine Physiologie der Muskeln und Nerven« (Leipz. 1877, 2. Aufl. 1899); »Atembewegungen und Innervation derselben« (in Hermanns »Handbuch der Physiologie«, Bd. 4, das. 1882); »Bier und Branntwein in ihrer Bedeutung für die Volksgesundheit« (Berl. 1881, 2. Aufl. 1893); »Vorlesungen über öffentliche und private Gesundheitspflege« (Erlang. 1887, 2. Aufl. 1890); »Lehrbuch der allgemeinen Physiologie« (Leipz. 1901); »Der physiologische Unterricht und seine Bedeutung für die Ausbildung der Ärzte« (das. 1904). R. redigierte 1869–75 das »Zentralblatt für die medizinischen Wissenschaften« und die deutsche Ausgabe der »Internationalen wissenschaftlichen Bibliothek« (Leipz. 1873 bis 1885) und gibt (mit Rees und Selenka) das »Biologische Zentralblatt« (Erlang. 1881 ff.) heraus.

2) Toby Edward, Maler, geb. 15. März 1848 in Newhaven (Connecticut), ging 1865 nach München auf die Akademie, bildete sich anfangs im Atelier von K. Raupp, seit 1868 in der Schule Pilotys. Nachdem er einige Genrebilder gemalt hatte, von denen Sebastian Bach mit seiner Familie bei der Morgenandacht (1870) vom städtischen Museum in Leipzig angekauft wurde, unterbrach er seine Tätigkeit auf kurze Zeit durch eine Reise nach der Heimat. Nach München zurückgekehrt, malte er nach einer Ballade Tennysons die schöne Elaine (1874) und humoristische Genrebilder, wie: Wer zuletzt lacht, lacht am besten (zwei Pendants), und das alarmierte Mädchenpensionat (1877), dann das Gericht über die entflohene Nonne Constance de Beverley nach Walter Scotts »Marmion« (1883), eine Tanzstunde unsrer Großmütter (1887) u.a.

3) Moritz, Klavierspieler, geb. 18. Dez. 1862 in Lemberg, Schüler von Mikuli, R. Joseffy und Liszt, konzertiert seit 1876 mit großem Erfolg in ganz Europa und Amerika und genießt den Ruf eines der größten Klavierspieler der Gegenwart. Er lebt in Wien.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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