Peridérm

Peridérm

Peridérm (griech.), Hautgewebe (s. d.), das an ältern Achsen der mit Dickenwachstum versehenen Holzpflanzen die einschichtige Oberhaut ersetzt. Das P. besteht aus dem Korkgewebe und dem dasselbe erzeugenden Korkkambium (Phellogen). Je nachdem die Korkentwickelung schwach oder mächtig ist, zeigen die Bäume eine glatte Rinde mit dünner Korkhaut, wie die Buche, die Hainbuche und die Weißtanne, oder einen rissigen, dicken Korkmantel, wie die Korkeiche. Bei vielen Holzpflanzen folgt auf das Auftreten des Oberflächenperiderms die Bildung eines innern Periderms, das periodisch im Innern der Rinde auftritt und alle außerhalb gelegenen Partien des Stammes als sogen. Borke zum Absterben bringt; oft werden schuppenförmige Teile der Rinde (Schuppenborke), selten ringförmige Partien abgeschnitten (Ringelborke). Die Bildung von innerm P. beginnt bei Ulmus effusa im 3.–4., bei der Linde im 10.–12., der Erle im 15.–20., bei den einheimischen Eichen im 25.–35. Jahr. Die Borke erhält durch Vertrocknen, Schrumpfen und Zerreißen der Gewebe sowie durch den Einfluß der Atmosphäre das charakteristische zerklüftete Aussehen. Bei der Birke beginnt die Borkenbildung am untern Stammende etwa im 5.–6. Lebensjahr und schreitet allmählich nach aufwärts vor; die Kiefer pflegt mit der Anlage ihrer dicken Schuppenborke im 8.–10. Jahre zu beginnen. Bildung von Ringelborke kommt bei Vitis, Clematis, Lonicera, Ribes und Cupressus vor. Der Gasaustausch der Atmosphäre mit der Binnenluft peridermführender Zweige wird durch die Lenticellen (Rindenporen oder Korkwarzen) ermöglicht, linsen- oder streifenförmige Gewebepartien des Periderms, in denen die lückenlos verbundenen Korkzellen durch locker verbundene, interstitienreiche Zellen (Füllzellen) ersetzt sind (vgl. Durchlüftungsgewebe).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • periderm — PERIDÉRM, periderme, s.n. 1. (anat.) Pătură superficială a epidermei fetale. 2. (bot.) Totalitatea ţesuturilor protectoare care înlocuiesc epiderma. – Din fr. périderme. Trimis de cata, 21.03.2004. Sursa: DEX 98  peridérm s. n., pl. peridérme… …   Dicționar Român

  • Periderm — Per i*derm, n. 1. (Bot.) The outer layer of bark. [1913 Webster] 2. (Zo[ o]l.) The hard outer covering of hydroids and other marine animals; the perisarc. [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Peridérm — (grch.), das Gewebe, welches an ältern Stämmen die allmählich zerreißende Epidermis ersetzt und durch das tiefer liegende Korkmeristem, Korkkambium oder Phellogen gebildet wird …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Periderm — Periderm, Korkgewebe, sekundäres Abschlussgewebe in Sprossachsen und Wurzeln; besteht aus ⇒ Phellogen (Korkcambium), von diesem gebildetem und nach außen abgegebenem ⇒ Kork (Phellem) und bei manchen Pflanzen aus ebenfalls vom Phellogen gebildeten …   Deutsch wörterbuch der biologie

  • periderm — [per′ə dʉrm΄] n. [ModL peridermis: see PERI & DERMIS] the outer bark and the layer of soft, growing tissue between the bark and the wood in plants peridermal adj. peridermic …   English World dictionary

  • Periderm — Querschnitt durch Johannisbeerrinde mit Korkschicht Das Periderm ist das sekundäre Abschlussgewebe bei Sprossachse und das tertiäre Abschlussgewebe in der Wurzel. Der Gewebekomplex ist von außen nach innen aufgebaut aus: Kork (Phellem), totes,… …   Deutsch Wikipedia

  • periderm — noun Etymology: New Latin peridermis, from peri + dermis Date: 1849 an outer layer of tissue; especially a cortical protective layer of many roots and stems that typically consists of phellem, phellogen, and phelloderm …   New Collegiate Dictionary

  • periderm — specialised, impermeable epithelial cells covering the entire embryo after epiboly ends and representing the sole derivative of the enveloping layer …   Dictionary of ichthyology

  • periderm — n. [Gr. peri, around; derma, skin] (CNIDARIA: Hydrozoa) A hydroid perisarc …   Dictionary of invertebrate zoology

  • periderm — The outer cork layer of a plant that replaces the epidermis of primary tissues. Cells have their walls impregnated with cutin and suberin …   Dictionary of molecular biology

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