Oxălis

Oxălis

Oxălis L. (Sauerklee), Gattung der Oxalidazeen, Kräuter oder Sträucher, bisweilen kletternd, mit Knollen- oder Zwiebelbildung, fleischigen Schuppen an den Ausläufern, auch mit nachträglich fleischig werdender Hauptachse, meist drei- oder mehrzähligen, seltener einfachen oder durch Phyllodien vertretenen, gegen den Blattstiel abgegliederten, einen stark sauren Saft enthaltenden Blättern (daher der Name) mit Tag- und Nachtstellung, einzelnen oder in doldenartigen Blütenständen geordneten, achselständigen, weißen, roten oder gelben Blüten, häutiger, fünffächeriger, aufspringender Kapsel und einer fleischigen, elastisch aufspringenden Samenhülle (s. Tafel »Natürliche Aussaat«, Fig. 2, Bd. 2, S. 148). 220 Arten, zumal im südlichen Afrika und dem tropischen bis südlich gemäßigten Amerika, auch in Europa. O. acetosella L. (gemeiner Sauerklee, Hasenklee, Ampferklee, Kuckucksklee, Hasenampfer, Hasenkohl, Kleesalzkraut), eine zarte, ausdauernde Pflanze mit gegliedertem, kriechendem, beschupptem Rhizom, grundständigen, dreizähligen, verkehrt-herzförmigen Blättern, einzelnen weißen Blüten. Eine zweite spätere Form kleiner Blüten bleibt meist unter dem Moos versteckt. Wächst in Wäldern Nord- und Mitteleuropas, in Sibirien, im Himalaja und in Nordamerika. Die Blätter vom. gemeinen Sauerklee bilden als Shamrock ein heraldisches Emblem im irländischen Wappen. Das Kraut wurde früher arzneilich benutzt und diente auch zur Gewinnung des in seinem Saft reichlich vorhandenen oxalsauren Kalis (Kleesalz). Zwei andre Arten mit gelben Blüten, O. stricta L. und O. corniculata L., sind auch bei uns zu finden, die erste aus Nordamerika, die zweite aus Südeuropa eingewandert; mehrere andre werden als Zierpflanzen im Warmhaus, im temperierten Haus oder in Gärten kultiviert; O. Deppei Lodd. (O. tetraphylla Lk. et Otto), in Peru, mit fleischiger Pfahlwurzel, roten Blüten und Blättern mit vier verkehrt-herzförmigen, hellgrünen Blättchen, wird als »Glücksklee« kultiviert. Ihre Rüben werden wie die von O. crenata Jacq. in Peru als seines Wurzelgemüse gerühmt, auch O. crassicaulis Zucc. und O. esculenta L., aus dem tropischen Amerika, haben einen knolligen, nußartigen, genießbaren Wurzelstock und werden deshalb in Amerika vielfach angebaut; die Blüten sind violett. Knollen von O. tuberosa Molin. und O. carnosa Molin. werden in Chile als Ocapatate, Aracacha gegessen. Manche stärkereiche Knollen finden als Viehfutter Verwendung, und die festen Stengel einer südamerikanischen Art werden zu Matten verflochten. Vgl. Hildebrand, Die Lebensverhältnisse der Oxalisarten (Jena 1884).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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